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INIT Initialisieren von (emulierten) Magnetbändern

Versionsstand:

INIT V20.0A

Privilegierung:

STD-PROCESSING (für nicht-privilegierte Funktionen)
TAPE-PROCESSING (für privilegierte Funktionen)

Das Dienstprogramm INIT initialisiert Magnetbänder (Magnetbandkassetten, MBK) und emulierte Magnetbänder.

Initialisieren bedeutet, dass an den logischen Anfang des Datenträgers ein Datenträgerkennsatz (VOL1) und eventuell noch zwei Dateikennsätze (HDR1 und HDR2 einer Dummy-Datei) geschrieben werden. Der logische Anfang des Datenträgers ist die Position auf dem Datenträger, ab der BS2000 Daten ablegen kann. Dies muss nicht zwingend der physikalische Datenträgeranfang sein.
Die Kennsätze werden bei Magnetbandkassetten stets nicht-komprimiert geschrieben, auch wenn der komprimierte Schreibmodus (Datenträgertyp TAPE-C4) angegeben wurde.Der Datenträgerkennsatz (VOL1) wird stets unverschlüsselt geschrieben, auch wenn der verschlüsselte Schreibmodus angegeben wurde.

Mit einer Anweisung können bis zu 16 Datenträger bearbeitet werden.

Bei allen INIT- oder LIST-Funktionen kann ein definiertes Gerät ausgewählt werden, das den entsprechenden Datenträgertyp unterstützt.

Zum Schutz vor unbeabsichtigtem Überschreiben wird vor jedem Schreiben neuer Kennsätze zunächst versucht, eventuell vorhandene Kennsätze zu lesen. Der Inhalt vorhandener Kennsätze wird zur Kontrolle auf SYSOUT ausgegeben. Der Benutzer hat dann die Möglichkeit, das Initialisieren abzubrechen.
Bei Magnetbändern unterbleibt das Kontrolllesen nur dann, wenn der Datenträger von der Geräteverwaltung bereits als leer erkannt und der INIT-Operand NEW angegeben wurde.

Wurde beim Kontrolllesen eines Datenträgers in einem der Kennsätze VOL1, HDR1 oder HDR3 eine Zugriffsbeschränkung (Zugriffsvermerk, Freigabedatum, Lese- oder Schreibkennwort, Zugriffsart ''nur lesen'') erkannt, wird eine entsprechende Meldung ausgegeben.

Die Funktionen ''Lesen von Kennsätzen'' (Anweisung LIST) und ''Schreiben neuer Kennsätze oder Abschnittsmarken'' (Anweisung INIT) werden nur ausgeführt, wenn der Anwender das Privileg TAPE-ADMINISTRATION besitzt.

Das Dienstprogramm INIT bietet folgende Funktionen:

  1. Für Magnetbänder:

    • Schreiben des Bandanfangskennsatzes VOL1 sowie der Dateianfangskennsätze HDR1 und HDR2 (abgeschlossen mit zwei Bandabschnittsmarken).

      Bandinhalt: VOL1-HDR1-HDR2-TM-TM

    • Schreiben nur des Bandanfangskennsatzes VOL1 (abgeschlossen mit zwei Bandabschnittsmarken).

      Bandinhalt: VOL1-TM-TM

    • Schreiben von zwei Abschnittsmarken an den logischen Anfang des Datenträgers. Es werden keine Kennsätze geschrieben.

      Bandinhalt: TM-TM

    • Ausgabe des Inhalts vorhandener VOL1, HDR1-, HDR2- und HDR3- Kennsätze auf SYSOUT oder Bedienplatz. Neue Kennsätze werden dabei nicht geschrieben.

    • Formatieren des Magnetbandes, falls der Datenträger und das Bandgerät dies zulässt.

  2. Allgemein:

    • Ein- bzw. Ausschalten von Sonderfunktionen, die während des weiteren Programmlaufs bis zum Rücksetzen für alle INIT- und LIST-Anweisungen gültig sind.

    • Ausgabe einer Kurzbeschreibung der Anweisungen und Operanden.

    • Umschalten der Ein-/Ausgabe auf den Bedienplatz, nach Starten des Programms mittels ENTER-Auftrag.

    1. Schutzfunktionen:

      • Angabe einer Soll-Archivnummer. Ein Magnetband wird nur bearbeitet, wenn die Archivnummer im vorhandenen VOL1-Kennsatz mit der angegebenen Soll-Archivnummer übereinstimmt.

      • Löschen des gesamten Datenträgers vor dem Schreiben neuer Kennsätze (DSE = Data Security Erase).

        Löschen bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Datenträger mit einem geräteabhängigen Löschmuster überschrieben wird. Einige neuere Geräte realisieren das Löschen möglicherweise nur auf logischer Ebene durch das Löschen von Daten-Verwaltungsinformationen auf dem Datenträger. Mit Spezialgeräten und hohem technischen Aufwand kann die Information früherer Aufzeichnungen unter Umständen trotzdem wieder lesbar gemacht werden. Vollständige Sicherheit vor unbefugtem Lesen von Restinformationen, die auf dem Datenträger verblieben sind, ist daher nur durch die physische Zerstörung des Datenträgers gewährleistet.
      • Abbrechen der Initialisierung, wenn beim Kontrolllesen eine Zugriffsbeschränkung gefunden wurde.

      • Ausschluss von Sonderzeichen, die nicht DIN 66003 entsprechen, von der Verwendung in Kennsätzen.