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Anfordern von Speicherplatz

Das Anfordern von Speicherplatz auf gemeinschaftlichen Platten kann über den SPACE-Operanden des Makros FILE bzw. der Kommandos CREATE-FILE und MODIFY-FILE-ATTRIBUTES beeinflusst werden.

Bei Dateien auf Net-Storage wird der SPACE-Operand akzeptiert und die FILE-SIZE im Kataologeintrag entsprechend versorgt. Der Speicherplatz für die Datei wird im File-System erst belegt, wenn die Datei mit Nutzdaten der entsprechenden Größe gespeichert wird.

Wird eine Datei mit dem Makro FILE oder dem Kommando CREATE-FILE ohne Angaben im SPACE-Operanden katalogisiert, treten die Standardwerte des Systems in Kraft. Wird eine Datei mit dem Makro CATAL katalogisiert, wird nur der Katalogeintrag erstellt; es erfolgt keine Speicherplatzzuweisung.

Mit dem SPACE-Operanden wird die Primär- und/oder Sekundärzuweisung festgelegt.

Eine Speicherplatzanforderung ist bis etwa 4TB möglich. Das entspricht der maximalen Kapazität eines Pubsets abzüglich verbrauchter Seiten für Verwaltungsdaten des Systems (TSOSCAT, Benutzerkatalog, F5-Label,...). Die theoretische maximale im Katalog darstellbare Dateigröße beträgt 2.147.483.647 PAM-Seiten.

Primärzuweisung

Für die Datei wird sofort Speicherplatz reserviert oder freigegeben. Der im SPACE-Operanden genannte Wert wird auf ein Vielfaches von „k“ gerundet.
(„k“ ist die Anzahl von 2 KB-Blöcken pro Unit, der kleinsten Verwaltungseinheit der Speicherplatzverwaltung; siehe "Anfordern von Speicherplatz").

  • Ist dieser Wert im Makro positiv bzw. in den Kommandos mit den Operanden SPACE=*RELATIVE oder SPACE=*ABSOLUTE angegeben, reserviert das DVS die entsprechende Anzahl PAM-Seiten für die Datei.

  • Ist der Wert im Makro negativ bzw. in den Kommandos mit dem Operanden SPACE=*RELEASE angegeben, gibt das DVS – soweit möglich – die entsprechende Anzahl nicht belegter PAM-Seiten frei.

Sekundärzuweisung

Im Gegensatz zur Primärzuweisung wird die Sekundärzuweisung nicht sofort bei Einrichten der Datei wirksam, sondern erst, wenn bei Dateierstellung oder -erweiterung der reservierte Speicherplatz nicht ausreicht. Das System erhöht dann die Speicherplatzzuweisung für die Datei automatisch um die für die Sekundärzuweisung vereinbarte Anzahl PAM-Seiten (Kommando SHOW-FILE-ATTRIBUTES, Ausgabefeld S-ALLOC).

Der Wert für die Sekundärzuweisung wird nach jeder erfolgten Erweiterung verdoppelt. Die Verdoppelung endet, wenn der im System eingestellte Maximalwert erreicht ist. Die vereinbarte Anzahl von PAM-Seiten wird, falls erforderlich, bei der Speicherplatzzuweisung auf ein Vielfaches des Rundungsfaktors „k“ aufgerundet. Dieser Vorgang kann sich wiederholen, bis der dem Benutzer insgesamt zur Verfügung stehende Speicherplatz ausgeschöpft ist.

Aufteilung in zusammenhängende Speicherbereiche (Extents)

Sowohl bei Primär- als auch bei Sekundärzuweisung von Speicherplatz versucht das DVS, zusammenhängende Speicherbereiche zu reservieren und eine Aufteilung der Datei auf verschiedene Platten zu vermeiden.
Die entstehenden Dateiabschnitte werden als „Extents“ bezeichnet. Mit dem Makro FSTAT oder dem Kommando SHOW-FILE-ATTRIBUTES wird darüber informiert, aus wie vielen Extents eine Datei besteht und auf welchen Datenträgern/Platten diese liegen.

Dateien auf Net-Storage haben stets (nur) einen Extent.

Speicherplatz wird in Größen einer Allokierungseinheit (Unit) vergeben, der kleinsten Verwaltungseinheit der Speicherplatzverwaltung. Eine Unit umfasst eine bestimmte Anzahl von 2KB-Blöcken, wobei derzeit die Stückelungen 6K, 8K und 64K möglich sind.
Die Stückelung kann vom Systembetreuer bei der Pubset-Generierung festgelegt werden, wobei Abhängigkeiten zum Plattenformat bestehen. Ein Pubset aus Key-Platten kann nur die Allokierungseinheit 6K annehmen.

Die folgende Tabelle stellt den Zusammenhang zwischen dem Rundungsfaktor k, der Unitgröße und der korrespondierenden Anzahl der PAM-Seiten dar:

„k“

Unit-Größe in KB

Anzahl an PAM-Seiten

6

6

3

8

8

4

64

64

32

Das Zeitverhalten bei der Dateiverarbeitung kann beinflusst werden, indem eine starke Zergliederung der Dateien vermieden wird. Wird die Extentzahl zu hoch, können die Dateien z.B. durch Kopieren (Makro COPFILE oder Kommando COPY-FILE) „reorganisiert“ werden.

Physikalische Allokierung

Unter physikalischer Allokierung versteht man die gezielte Vorgabe eines Ablageortes in einer der folgenden Varianten:

  1. Angabe des Volume-Sets

  2. Angabe des Volumes

  3. Absolutzuweisung
    Über die Absolutzuweisung kann bestimmt werden, welche und wie viele PAM-Seiten für eine Datei reserviert werden sollen, indem die Anfangsadresse und die Größe des zu reservierenden Bereichs im SPACE-Operanden angegeben wird.

Absolutzuweisung ist für Net-Storage-Volumes nicht möglich.

Eine physikalische Allokierung ist für Privatplatten generell möglich (Möglichkeit b) und c)). Für Pubsets ist eine physikalische Allokierung in folgenden Fällen möglich:

  • für Dateien auf gemeinschaftlichen Datenträgern, wenn der Pubset mit einem entsprechenden Attribut zur Verfügung gestellt wurde (siehe Ausgabe des Kommandos SHOW-MASTER-CATALOG-ENTRY ...,INFORMATION=*USER)

  • für Dateien auf gemeinschaftlichen Datenträgern, wenn der Benutzer das Recht auf physikalische Allokierung hat (siehe Ausgabe des Kommandos SHOW-USER-ATTRIBUTES  ..., INFORMATION=*PUBSET-ATTRIBUTES).

  • für Arbeitsdateien in SM-Pubsets

Speicherplatzmangel

Kann das System eine Speicherplatz-Anforderung nicht erfüllen, verfährt es folgendermaßen:

  • Die für eine Primärzuweisung aufgerufenen Makros oder Kommandos werden entweder abgewiesen, oder es findet eine Teilzuweisung statt.

  • Bei einer Sekundärzuweisung kann es zum Programmabbruch kommen.

Das DVS weist eine Speicherplatzanforderung in folgenden Fällen ab:

  • Mit der Anforderung würde das dem Benutzer auf diesem Pubset zur Verfügung stehende Public-Space-Limit überschritten und der Benutzer ist nicht berechtigt, sein Public-Space-Limit zu überschreiten (PUBLIC-SPACE-EXCESS=*NO im Benutzereintrag).

  • Wegen Speicherplatzmangel auf dem betroffenen Pubset oder der Privatplatte ist eine weitere Speicherplatzzuweisung nicht möglich.

  • Die Anforderung ist für Net-Storage erfolgt und die Benutzung von Net-Storage ist im Benutzereintrag nicht erlaubt (NET-STORAGE-USAGE=*NOT-ALLOWED). Standardmäßig ist die Benutzung von Net-Storage erlaubt, es kann aber kein Limit vergeben werden.

Wird durch die neue Anforderung die Zahl der Extents zu groß für die Extentliste im Katalogeintrag oder überschreitet die Speicherplatzanforderung die freie Kapazität der Privatplatte, nimmt das DVS eine Teilzuweisung vor.
Führt eine Speicherplatzanforderung zum Überschreiten der maximalen, im Katalogeintrag vereinbarten Dateigröße, so wird nur die maximal mögliche Teilreservierung vorgenommen.