Die Entscheidung, welcher Systemstart gewählt werden soll, trifft der Operator beim DIALOG-Startup durch Beantworten der Meldung
NSI6005 SYSTEM PARAMETER STUPTYPE = (&00). SHALL VALUE BE CHANGED? REPLY ( U(NCHANGED), W(ARM), C(OLD), S(ELECTIVE), Z(IP), T(SN FILE RESET ONLY), J(OIN AND TSN FILE RESET), EOT=UNCHANGED)
Bei den Modi FAST und AUTOMATIC kann diese Entscheidung nur durch Belegung des Systemparameters STUPTYPE getroffen werden.
Beim DIALOG-Startup sind folgende Antworten möglich:
U=Unchanged
Der Systemstart erfolgt wie von der Systembetreuung durch den Systemparameter STUPTYPE vereinbart.
W=Warmstart
Der Warmstart ist die Standardvorbelegung des Systemparameters STUPTYPE.
Alle Jobs, die noch in den JMS-Auftragswarteschlangen sind (Verzeichnis mit Benutzerkennungen und Auftragsfolgenummern für Type 1 und Type 2) und nicht während des vorangegangenen Systemlaufs bearbeitet wurden, werden jetzt durch die Auftragssteuerung wieder zur Verarbeitung bereitgestellt.
C=Kaltstart
Bei diesem Typ des Systemstarts bleiben Jobs in der Warteschlange unberücksichtigt. Sie werden ohne Bearbeitung gelöscht. Wenn z.B. ein Plattenfehler in den Auftragswarteschlangendateien einen Systemabbruch verursacht, muss der nächste Systemlauf immer mit einem Kaltstart eingeleitet werden. Denn nach einem Plattenfehler muss die Warteschlange vollständig neu aufgebaut werden. Der Kaltstart sollte nach Möglichkeit vermieden werden, da dadurch Termin- und Repeat-Jobs verloren gehen. Für Termin- und Repeat-Jobs können vor dem Kaltstart mit dem Dienstprogramm JMP die erforderlichen ENTER-JOB-Kommandos rekonstruiert werden (siehe Abschnitt „JMP:Rekonstruktion von Batch-Jobs").
T=First-Start mit Rücksetzen der TSN-Datei
Dieser Typ des Systemstarts muss bei der erstmaligen Benutzung eines Pubsets verwendet werden.
Das Zurücksetzen der TSN-Datei ($TSOS.TSOSJOIN.TSNN) bewirkt, dass die JMS-Auftragswarteschlange und die TSN-Datei zurückgesetzt werden.
D.h. existierende Jobs werden gelöscht, die Session-Nummer wird auf 1 zurückgesetzt und die nächste Auftragsnummer (tsn), die das System vergibt, ist – je nach TSN-Modus – 0001 oder 0AAA.J=First-Start mit Rücksetzen des Benutzerkatalogs
Es werden der Benutzerkatalog, die JMS-Auftragswarteschlange und die TSN-Datei zurückgesetzt.
Das Zurücksetzen des Benutzerkatalogs bewirkt, dass ein vorhandener alter Benutzerkatalog gelöscht und ein neuer erzeugt wird. Dieser neue Benutzerkatalog enthält nur Einträge für die System-Benutzerkennungen (SERVICE, SYSAUDIT, SYSDUMP, SYSGEN, SYSHSMS, SYSMAREN, SYSNAC, SYSPRIV, SYSSNAP, SYSSNS, SYSSOPT, SYSSPOOL, SYSUSER, SYSROOT, SYSOPR, SYSWSA und TSOS).
ACHTUNG!
Alle Dateien außer denen auf der Kennung TSOS werden gelöscht!
Außer zu den Systemdateien ist kein Zugriff (über den Katalog) zu sämtlichen Benutzerdateien mehr möglich. Auch der von diesen gelöschten Benutzerdateien zuvor belegte Speicherplatz wird freigegeben.Die Benutzerkennungen des Systems (mit Ausnahme von TSOS und SERVICE) erhalten die Abrechnungsnummer SYSACC und sind gesperrt. Durch das Kommando UNLOCK-USER können diese Kennungen von der Systembetreuung zugänglich gemacht werden. Sie sollten dann jedoch mit Zugangsschutzattributen versehen werden.
Das Zurücksetzen der TSN-Datei ($TSOS.TSOSJOIN.TSNN) bewirkt, dass die JMS-Auftragswarteschlange und die TSN-Datei zurückgesetzt werden.
D.h. existierende Jobs werden gelöscht, die Session-Nummer wird auf 1 zurückgesetzt und die nächste Auftragsnummer (tsn), die das System vergibt, ist – je nach TSN-Modus – 0001 oder 0AAA.S=Selective-Start
Bei diesem Typ des Systemstarts kann der Operator bestimmte Warteschlangen angeben, die erhalten bleiben sollen, während die übrigen vom System wie bei einem Kaltstart behandelt werden.
Nach der Antwort
S
auf die MeldungNSI6005
und dem Beantworten der MeldungNSI6010
erscheint die Meldung? JOBP... JMS0510 SPECIFY QUEUE(S) OF BATCH JOBS TO BE SAVED WITH SELECTIVE START. REPLY: (1: AWAITING PROCESSING; 2: BEING PROCESSED)
Durch Beantworten der Meldung
JMS0510
können die JMS-Jobs (in den Warteschlangen Q1 und Q2) angegeben werden, die erhalten bleiben sollen.Das Format der Antwort ist:
JOBP.n
wobei
n=1 die Auftragswarteschlange für zu verarbeitende Batch-Jobs und
n=2 die Batch-Jobs, die in Bearbeitung waren, bezeichnet.Bei Angabe von
JOBP.
werden keine Warteschlangen ausgewählt.
BeispielJMS0510 SPECIFY QUEUE(S) OF BATCH JOBS TO BE SAVED WITH SELECTIVE START. REPLY: (1: AWAITING PROCESSING; 2: BEING PROCESSED) JOBP.1
Danach werden die alten Warteschlangendateien (JOBPOOL-Datei für die JMS-Jobs in den Warteschlangen Q1 und Q2) daraufhin geprüft, ob sie Jobs enthalten, die erhalten bleiben sollen. Ist dies der Fall, so werden die Einträge der Auftragsbearbeitung in die neue Warteschlangendateien übernommen und die zugehörigen Zähler entsprechend gesetzt. Wenn die Dateien gelesen worden sind, werden sie geschlossen und aus dem Katalog gestrichen. Die neuen Dateien werden im neuen Systemlauf abgearbeitet.
Z=Zip-Start
Dieser Typ des Systemstarts wird angewendet, wenn für einen normalen Start nicht mehr genug freier Plattenspeicherplatz zur Verfügung steht. Bei der Antwort
Z
auf die MeldungNSI6005
wird kein Versuch unternommen, Plattenspeicherraum für Warteschlangendateien zuzuweisen. Diese Betriebsart ist nur vorgesehen, um nach dem Einleiten des Systems Dateien auszulagern oder zu löschen, um wieder freien Speicherplatz auf den Platten zu erhalten. In diesem Systemlauf sollten keine anderen Aufgaben durchgeführt werden.
Durch Beantwortung folgender Meldung kann im DIALOG-Startup in analoger Form durch den Operator bestimmt werden, ob und wie eine Rekonstruktion des Benutzerkatalogs durchgeführt werden soll:
(siehe dazu die Beschreibung des Systemparameters RECONUC)
NSI6010 SYSTEM PARAMETER RECONUC = (&00). SHALL VALUE BE CHANGED? REPLY ( U(NCHANGED), N(O), B(ACKUP), T(SOSCAT), A(LL), R(ESET), EOT=UNCHANGED )