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Funktion und Aufbau einer Rep-Datei

In der Systemeinleitung können zur Korrektur der Ladeobjekte SYSIPL, SYSSTART und SLED, sowie zur Korrektur des Organisationsprogramms Rep-Dateien, bestehend aus Rep-Sätzen, verwendet werden.

Rep-Sätze erlauben eine byteweise Korrektur der oben angeführten Ladeobjekte. Auch sog. „Selectable Units“ (entkoppelte Liefereinheiten), die nicht zum Exec gebunden sind, können über Rep-Sätze korrigiert werden. Die entsprechende Rep-Datei ist mit dem Namen SYSREP.SU<entryname> unter TSOS katalogisiert. Ganze Module können nicht über Rep-Sätze ausgetauscht werden, sondern müssen mit LMS in die dazugehörige Bibliothek (OML) eingebracht werden.

Die Rep-Verarbeitung findet in der Regel für das zuletzt geladene Objekt statt. Das Laden des Betriebssystems BS2000 läuft in zwei Schritten ab; die beiden Teile werden einzeln korrigiert.
Klasse-1-Rep-Sätze werden unmittelbar nach dem Laden des residenten Teils des Organisationsprogramms verarbeitet. Sie sollen nur für diejenigen Klasse-1-Module (residenter Teil) des Organisationsprogramms erstellt werden, welche zum Laden und Initialisieren der Klasse-2-Module (nichtresidenter, seitenwechselbarer Teil) des Organisationsprogramms benötigt werden. Die Relativierung der Korrekturdaten in Klasse-1-Rep-Sätzen ist auf Klasse-1-Module und Module der Systemeinleitung beschränkt; Entries können nur zum Modulanfang relativiert werden.
Klasse-2-Rep-Sätze werden unmittelbar nach dem Laden des nichtresidenten Teils des Organisationsprogramms verarbeitet. Mit ihnen können alle Module des Organisationsprogramms korrigiert werden. Die Relativierung von Korrekturdaten ist hier für alle Module und Entries möglich.

Rep-Verarbeitung bei der Systemeinleitung

Die Rep-Verarbeitung wird bei FAST- und AUTOMATIC-Startup mit Ausnahme von Fehlerfällen automatisch durchgeführt, d.h. ohne Dialog mit dem Operator. Beim DIALOG-Startup kann die Rep-Verarbeitung, außer für SYSIPL und SLED, vom Operator beeinflusst werden.

Beim FAST- und AUTOMATIC-Startup werden die zu verarbeitenden Reps in den Dateien $TSOS.SYSREP.BS2.<ver> und $TSOS.SYSREP.STRT.<ver> auf dem Home-Pubset erwartet, sofern über die Startup-Parameterdatei keine anderen Rep-Dateien für das Organisationsprogramm angegeben werden (Parameter REPFILEx).
Ein Dialog mit dem Operator wird nur in Fehlerfällen aufgenommen.

Die Standardnamen der Rep-Dateien lauten:

  • für BS2000: SYSREP.BS2.<ver>
  • für SYSIPL: SYSREP.IPL.<ver>  (kopiert in Datei SYSREP.IPL.DSKnnn)

  • für SYSSTART: SYSREP.STRT.<ver>

  • für SLED: SYSREP.SLED.<ver>  (kopiert in Datei SYSREP.SLED.DSKnnn)

(Diese Dateien (SYSREP.IPL.<ver> und SYSREP.SLED.<ver>) werden durch SIR kopiert und dann im SVL verankert. Sie können nicht über Dateinamen angesprochen werden (siehe unten).)

Beim DIALOG-Startup können Rep-Dateien auf gemeinschaftlicher Platte oder Privatplatte vorliegen oder über Konsole eingegeben werden.

Die Reihenfolge der Verarbeitung wird vom Operator festgelegt, indem er auf die Meldung NSI0050 jeweils ein Eingabegerät angibt. Die Reps werden sofort verarbeitet. Danach erscheint wieder die Meldung NSI0050. Dieser Vorgang wiederholt sich solange, bis der Operator als Antwort P.END (bzw. P., wenn bereits eine Repdatei mit Standardnamen verarbeitet wurde) eingibt (siehe folgende Seite).

Eine Plattendatei kann viermal und die Konsole zweimal als Eingabe angegeben werden. Es wird überprüft, ob die angegebene Datei bereits einmal verarbeitet wurde.
Diese Einschränkungen gelten nur für die BS2000-Rep-Dateien; für alle anderen Objekte gibt es diese Einschränkungen nicht.

Der Dialog an der Konsole für Klasse-1-Rep-Sätze und Klasse-2-Rep-Sätze wird separat eröffnet. Die eingegebenen Daten werden genauso behandelt, als wenn sie über eine Rep-Datei eingegeben werden.
Sie werden also auch in die Sicherstellungsdatei SYS.NSI.SAVEREP und später in die Datei REPLOG ($SYSAUDIT.SYS.REPLOG.<datum>.<session-nr>.01) geschrieben.

Rep-Verarbeitung für SYSIPL und SLED

Reps für SYSIPL und SLED befinden sich jeweils in einer Rep-Datei, die von SIR im SVL verankert wird. Der Operator hat während der Systemeinleitung bzw. der Erstellung von Diagnoseinformationen keine Möglichkeit, eine andere Rep-Datei auszuwählen.
Aus demselben Grund hat auch die Art der Systemeinleitung keinen Einfluss auf diesen Teil der Rep-Verarbeitung.
Bei einer Änderung dieser Rep-Dateien muss erneut die Verankerung im SVL mit SIR (Funktion CREATE-IPL oder MODIFY-IPL) erfolgen.

Aufbau einer Rep-Datei

Eine Rep-Datei für die Systemeinleitung hat folgenden Aufbau:

BS2000_LOADER[_kommentar]

1. Satz (obligatorisch)

Klasse-1-Rep-Sätze

Rep-Sätze für ausgewählte Module des residenten Teils des Organisationsprogramms und der Systemeinleitung (wahlweise)

_END[_kommentar]

Ende-Anweisung für Klasse-1-Rep-Sätze
(obligatorisch)

Klasse-2-Rep-Sätze

Rep-Sätze für das gesamte Organisationsprogramm
(wahlweise)

_END[_kommentar]

Ende-Anweisung für Klasse-2-Rep-Sätze

/[_kommentar]

Dateiende-Kennung

*%kommentar
oder
*%%kommentar

Kommentarsatz wird an der Konsole ausgegeben
(gilt nicht für Kommentare in SYSREP.IPL.vvv)

Dieser Aufbau gilt für SYSIPL, SLED, SYSSTART und BS2000 gleichermaßen. Die Unterscheidung zwischen Klasse-1-Rep-Verarbeitung und Klasse-2-Rep-Verarbeitung ist nur für BS2000 relevant.

Als Endekriterium für Klasse-2-Repsätze und die Rep-Datei muss entweder eine zweite END-Anweisung oder eine Dateiendekennung existieren.

Auf Platte können die Rep-Sätze 1-256 Byte lang sein, wobei die Zeichen nach dem 80. Byte nicht verarbeitet werden.
Die Rep-Datei ist eine SAM-Datei mit variablen Sätzen und Standardblockung BUFFER-LENGTH=STD(SIZE=1) oder (SIZE=2). Der Dateiname kann beliebig gewählt werden. Änderungen in der Rep-Datei auf Platte sollten nur mit RMS (siehe Abschnitt „RMS: Montage und Lieferung von Reps") durchgeführt werden.

Die Rep-Dateien werden in der Reihenfolge gelesen und verarbeitet, die von der Systembetreuung festgelegt wird.

Die Konsole kann zweimal als Rep-Eingabegerät angegeben werden. Wurden evtl. fehlerhafte Platten-Reps eingelesen, so können diese zum Schluss noch einmal über Konsole korrigiert werden.
Kommentarsätze (mit * in Spalte 1) können nach dem Satz „BS2000 LOADER“ an beliebiger Stelle der Rep-Datei eingefügt werden. Diese werden vom Startup nicht ausgewertet. Kommentarsätze, die in der 2. Spalte das %-Zeichen enthalten, werden über die Konsole protokolliert (gilt nicht für Kommentare in SYSREP.IPL.vvv).

Rep-Sätze für Module, die nicht in das Organisationsprogramm eingebunden sind, deren Namen dem Organisationsprogramm jedoch bekannt sind, werden ohne Fehlermeldung übergangen. Damit ist es möglich, Rep-Sätze für alle Module einer BS2000-Version in eine Rep-Datei zu integrieren.

Rep-Sätze, die einen ungültigen Modulnamen enthalten, werden als fehlerhaft protokolliert. Enthält der Rep-Satz jedoch in Spalte 69 ein „S“ oder „U“, dann wird die Fehlermeldung unterdrückt. Damit können Rep-Sätze für Module in die Rep-Datei aufgenommen werden, die dem Organisationsprogramm (noch) unbekannt sind (z.B. Selectable Units, "Funktion und Aufbau einer Rep-Datei").