Viele Anwendungen, die nicht mehr weiterentwickelt werden, laden mit dem LINK-Makro externe Laufzeitkomponenten nach. Die Migration solcher Laufzeitkomponenten vom Bindemodul zum Bindelademodul wäre demnach nicht ohne den Verlust der Kompatibilität möglich, denn der LINK-Makro läuft im Standard-RUN-MODE, in dem LLMs bisher nicht verarbeitet werden konnten.
Damit die Migration ohne Kompatibilitätsverlust möglich ist, wurde der Standard-RUN-MODE des DBL so erweitert, dass LLMs unter bestimmten Bedingungen ebenfalls verarbeitet werden können. Im Prinzip muss ein solches LLM die Eigenschaften eines Bindemoduls haben, das heißt:
es darf keine benutzerdefinierten Slices haben
die Namen aller enthaltenen OMs dürfen maximal 8 Zeichen lang sein
kein Symbolname darf länger als 8 Zeichen sein
es darf keinen unbefriedigten Externverweis auf ein Symbol geben, dessen Name länger als 8 Zeichen ist
vom privaten LLM-Teil darf es keinen Verweis auf ein PUBLIC-Symbol geben, dessen Name länger als 8 Zeichen ist
das LLM muss die logische Strukturinformation enthalten
Auch LLMs, die mit der BINDER-Anweisung MERGE-MODULES bearbeitet wurden, können mit dem LINK-Makro geladen werden. Durch das Mischen eines LLMs können nicht benötigte Symbole verborgen werden. Das gemischte LLM bzw. Sub-LLM enthält nur noch ein Großmodul mit einer einzigen CSECT.
Durch die Unterschiede zwischen dem Standard-RUN-MODE und dem ADVANCED-RUN-MODE kann die Menge der mit LINK oder BIND nachgeladenen Module sehr unterschiedlich sein. Bei der Migration der Laufzeitkomponenten muss deshalb sehr sorgfältig darauf geachtet werden, dass sowohl mit dem BIND-Makro als auch mit dem LINK-Makro ein korrektes Ladeverhalten erreicht wird.