Zur Erhöhung der Netto-Speicherkapazität und zur Erhöhung der effektiven Datenübertragungsgeschwindigkeit wurden neue Plattenformate eingeführt. Folgende drei Kriterien eines Plattenformats sind dabei für das DVS relevant:
PAM-Key (PAM-Schlüssel)
Platte mit PAM-Key (K-Platte) / Platte ohne PAM-Key (NK-Platte)minimale Allokierungseinheit (min. AU) (Mindestgröße einer Datei)
6 KB / 8 KB / 64 KBminimale Übertragungseinheit zwischen Platte und Hauptspeicher
2 KB / 4 KB
Aus DVS-Sicht sind folgende Plattenformate zu unterscheiden:
K-Platte
NK-Platte
NK2-Platte
NK4-Platte
K-Platte
Zu jedem 2-KB-Datenblock auf der Platte existiert ein außerhalb des Datenblocks liegendes Feld zur Aufnahme blockspezifischer Verwaltungsinformation, der sog. PAM-Key (16 Byte).
Die im PAM-Key hinterlegten Informationen werden (u.a.) von den DVS-Zugriffsarten SAM und ISAM ausgewertet; die Zugriffsmethode UPAM benötigt sie nicht (sofern nicht der Benutzer selbst auf den Benutzerteil des PAM-Key zugreift).
Die min. AU beträgt 6 KB. Auf K-Platten können Dateien aller Formate residieren.
Die K-Platte wird in allen bisher freigegebenen BS2000-Versionen unterstützt.
NK-Platte
Die Platte ist ohne PAM-Key formatiert (Non-Key-Platte). Die blockspezifische Verwaltungsinformation muss entweder im Datenblock geführt werden oder entfällt ganz. NK-Platte ist der Oberbegriff zu NK2- und NK4-Platte.
NK2-Platte
Die minimale Übertragungseinheit zwischen Platte und Hauptspeicher beträgt 2 KB. Durch einen Schreib/Lese-Auftrag werden also immer 2 KB oder Vielfache von 2 KB bewegt. Bei den NK2-Platten ist entsprechend der min. AU zu unterscheiden.
Es gibt Platten mit 6 KB und Platten mit 8 bzw. 64 KB min. AU.
Auf den Platten mit 8 bzw. 64 KB min. AU können sowohl NK2- als auch NK4-Dateien residieren.
NK4-Platte
Die minimale Übertragungseinheit zwischen Platte und Hauptspeicher beträgt 4 KB. Durch einen Schreib/Lese-Auftrag werden also 4 KB oder ein Vielfaches von 4 KB bewegt.
Die min. AU beträgt 8 KB oder 64 KB. Auf NK4-Platten können nur NK4-Dateien residieren.
Die nachstehende Tabelle zeigt die verschiedenen Plattenbezeichnungen.
Plattenbezeichnung | PAM-Key K = Key | Minimale | Minimale |
---|---|---|---|
K-Platte | K | 6 KB | 2 KB |
NK2-Platte (6KB) 1) | NK | 6 KB | 2 KB |
NK2-Platte (8KB) | NK | 8 KB | 2 KB |
NK2-Platte (64KB) | NK | 64 KB | 2 KB |
NK4-Platte (8KB) | NK | 8 KB | 4 KB |
NK4-Platte (64KB) | NK | 64 KB | 4 KB |
1) | Bei der Plattenbezeichnung wird die minimale Allokierungseinheit nur angegeben, falls es für die Beschreibung des Sachverhalts relevant ist; ansonsten werden die Begriffe NK2-Platte und NK4-Platte verwendet. |
Hinweise
Das Plattenformat wird durch die Systembetreuung festgelegt.
Das Plattenformat in einem SF-Pubset oder Volume-Set ist homogen. Zu jedem Plattenformat gibt es ein entsprechendes Pubset-Format.
Mit dem Kommando SHOW-MASTER-CATALOG-ENTRY bzw. auf Programmebene mit dem Makro STAMCE kann man sich über die Formatierung seines Pubsets informieren.
Für Privatplatten werden nur die Formate K- und NK2-Platte mit einer minimalen Allokierungseinheit von 6 KB unterstützt.