Das generierte BS2000-Betriebssystem allein ist nicht ladefähig. Es muss mittels Bootstrapping über andere Dateien geladen werden. Das Gleiche gilt für den Dump-Erzeuger SLED.
Es gibt folgende, im SVL der IPL-Platte verankerte Startup-Dateien, die von SIR angelegt werden:
SYSPRG.BOOT.DSKnnn.SAVE | Sicherstellungsbereich für Boot |
SYSPRG.IPL.DSKnnn | Urladeroutine, Initialisierungsroutine für EXEC, Dumproutine SLED (orig. SYSPRG/SKMPRG.IPL.ver>) |
SYSREP.IPL.DSKnnn | Objektkorrekturen für IPL (orig. SYSREP.IPL.<ver> ) |
SYSPRG.SLED.DSKnnn.SAVE | Sicherstellungsbereich für SLED |
SYSREP.SLED.DSKnnn | Objektkorrekturen (Reps) für SLED (orig. SYSREP.SLED.<ver> ) |
SYSDAT.IPL-CONF.DSKnnn | Sicherstellungsbereich für Startup-Konfigurationen (von SIR eingerichtet). In dieser Datei können mehrere Startup-Konfigurationen, auch von verschiedenen Servern, gespeichert werden. |
Diese Dateien werden beim Startup nur über Adressverkettung auf der Platte gesucht. Die Adressverkettung erfolgt im SVL (Standard-Volume-Label) der IPL-Platte mit einem entsprechenden SIR-Lauf (siehe Handbuch „Dienstprogramme“ [1]).
„nnn“ in DSKnnn steht für die nnn-te Platte des Pubsets. Beim SIR-Lauf werden die Lieferdateien SYSPRG/SKMPRG.IPL.<ver>
, SYSREP.IPL.<ver>
und SYSREP.SLED.<ver>
auf die entsprechenden DSKnnn-Dateien kopiert.
Bei Privatplatten wird DSKnnn durch vsn ersetzt.
Die DSKnnn-Dateien dürfen weder kopiert noch z.B. bei Reorganisationsmaßnahmen an eine andere Stelle gelegt werden, da ihre Verwendung durch Startup nur über Adressverweise im SVL erfolgt. Sie werden von SIR mit Backup-Level E katalogisiert, bevor die Adressverkettung durchgeführt wird. Sie sind damit von der impliziten Sicherung (ARCHIVE) ausgeschlossen, die Lieferdateien werden aber von ARCHIVE mitgesichert und restauriert. Um diese Dateien vor einer Verdrängung durch HSMS zu schützen, haben sie das Dateiattribut MIGRATE=*FORBIDDEN
.
Um diese Dateien zu aktualisieren, ist immer eine Adressverkettung durch einen SIR-Lauf durchzuführen (siehe oben).
Wenn innerhalb eines Pubsets zur besseren Verfügbarkeit mehrere IPL-Platten installiert werden, dann müssen, unabhängig vom Inhalt der Datenobjekte, die Dateinamen verschieden sein. Dies stellt SIR sicher durch das plattenspezifische Dateinamensuffix DSKnnn
.
Zur Sicherstellung von Systemkorrekturen während der Systemeinleitung wird von SIR die Datei SYS.NSI.SAVEREP
angelegt, wenn CREATE-IPL-/MODIFY-IPL-VOLUME
für ein Pubset gegeben wird.
Die Tabelle zeigt die Dateien, die zusätzlich zu den im SVL verankerten Startup-Dateien unter der Benutzerkennung TSOS auf dem Home-Pubset verfügbar sein sollten.
Dateiname | Nutzung |
---|---|
| Ladeobjekt SYSSTART |
| Objektkorrekturen für SYSSTART |
| Objektkorrekturen (REPs) für BS2000 1 |
| Parametereinstellungen 1 |
| Ladeobjekt „BS2000 Class1/2 Exec“ 1 |
1 Diese Dateinamen können über den Startup-Parameterservice variiert werden
Automatische Auswahl der Parameterdatei durch Startup
Wenn ein System auf wechselnden Server Units betrieben werden soll, kann je nach Server Unit eine andere Parameterdatei verwendet werden.
Eine automatische Wahl dieser Parameterdatei erfolgt durch BS2000 im FAST- und AUTOMATIC-Startup sowie im DIALOG-Startup bei Auswahl der Standard-Parameterdatei (Eingabe von P.
) in folgender Reihenfolge:
im Native-Betrieb und im VM2000-Monitorsystem:
Die Datei
$TSOS.SYSPAR.BS2.<ver>.<name>
(für SU /390).<name>
ist dabei der Wert des OperandenNAME
aus der GEN-Anweisung von IOGEN, der in die ersten acht Zeichen des IOCF-Kommentarfeldes des aktiven IOCF eingetragen ist (siehe "GEN - Generierungsnamen festlegen").Die Datei
$TSOS.SYSPAR.BS2.<ver>.<system-name>
(für SU x86).<system-name>
ist dabei der System-Name, der in der BS2000-Konfiguration vergeben wurde (Auto-IPL-Option); er kann im IPL-Menü (Dialogfenster des SE Managers oder im SVP-Menü der zugeordneten KVP-Konsole) nochmals verändert werden.
<name>
und<system-name>
müssen sich unterscheiden, wenn für die Server Units unterschiedliche Parameterwerte festgelegt werden sollen.in einem VM2000-Gastsystem:
Die Datei
$TSOS.SYSPAR.BS2.<ver>.<vm-name>
(für SU /390 und für SU x86, wenn das Gastsystem mit/START-VM
gestartet wird).<vm-name>
ist dabei der VM-Name des Gastsystems.Die Datei
$TSOS.SYSPAR.BS2.<ver>.<system-name>
(für SU x86, wenn das Gastsystem nicht mit/START-VM
gestartet wird).<system-name>
ist dabei der Systemname, der entweder für die persistente VM vergeben wurde (Auto-IPL-Option) oder im IPL-Menü (Dialogfenster des SE Managers oder im SVP-Menü der zugeordneten KVP-Konsole) angegeben oder verändert wurde.
Wenn das Gastsystem auf SU x86 mit/START-VM
gestartet wird, dann wird der Systemname dem VM-Namen angeglichen.wird keine spezifische Parameterdatei gefunden, wird nach der Datei mit dem Standardnamen
$TSOS.SYSPAR.BS2.<ver>
gesucht.wird keine der o.g. Parameterdateien gefunden, so wird ein FAST- oder AUTOMATIC-Startup unterbrochen und es wird für die Dauer des Parameter-Einlesens auf DIALOG-Startup umgeschaltet.