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Systemdateien

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Die (Standard-) Dateinamen SYSDTA, SYSSTMT, SYSCMD, SYSIPT, SYSLST, SYSLST01, SYSLST02, ..., SYSLST99, SYSOPT und SYSOUT bezeichnen vom Betriebssystem benutzte (System-) Dateien zur Daten- bzw. Kommandoeingabe an das Betriebssystem oder zur Datenausgabe durch das Betriebssystem. Diese Dateien werden jeweils durch die Task eingerichtet und bezeichnen vorgegebene Ein- bzw. Ausgabebereiche.
Der Anwender kann die primäre Zuordnung aufheben und den (Standard-) Dateinamen eigene katalogisierte Dateien bzw. zusammengesetzte S-Variablen (bei Einsatz des Software-Produkts SDF-P) zuweisen.

Für die Eingabe stehen folgende Systemdateien zur Verfügung:

SYSCMD

Von SYSCMD werden die Kommandos erwartet, die der Benutzer gibt, um seinen Auftragsablauf zu steuern. Während der Bearbeitung der Kommandos, d.h. im Kommandomodus (Systemmodus), ist SYSCMD aktiv.

SYSDTA

Die Systemdatei SYSDTA dient zur Eingabe von Eingabedaten, also Daten, Parameter und Anweisungen, die ein Programm ohne SDF-Schnittstelle einliest (siehe Makroaufruf CMDRST bzw. RDATA, Handbuch „Makroaufrufe“ [22]). Sobald ein Programm abläuft ist SYSDTA aktiv (Programmodus).

SYSIPT

Diese Systemdatei ist nur noch aus Kompatibilitätgründen vorhanden und wird deshalb nicht mehr beschrieben.

SYSSTMT

Diese Systemdatei dient zur Eingabe von Anweisungen an Programme mit SDF-Schnittstelle. Die Anweisungen müssen in einer Syntaxdatei definiert sein (siehe Handbuch „SDF-A“ [33]). Für die Systemdatei SYSSTMT gilt die gleiche Zuweisung, die für die Systemdatei SYSDTA getroffen ist. Bezüglich Folgezeilen, Fortsetzungszeichen und Angabe von Bemerkungen gelten für die Anweisungseingabe von SYSSTMT die gleichen Regeln wie für die Kommandoeingabe von SYSCMD.

Für die Ausgabe stehen folgende Systemdateien zur Verfügung:

SYSOUT

An SYSOUT richtet das System die protokollierenden Meldungen und Fehlermeldungen, die während des laufenden Auftrags anfallen. Auch Dienstprogramme und Übersetzer verwenden SYSOUT in dieser Weise.
Dateiname bei Primärzuweisung: S.OUT.tsn.yyyy-mm-dd.hhmmss.nnnn
Ist bei der Zuweisung zu einem PLAM-Bibliothekselement der Systemparameter SSMMILOG=Y gesetzt, werden die Ausgabesätze zusätzlich in die Datei S.OUT.lib.elem.tsn.nnnn geschrieben.

SYSLST

In die Systemdatei SYSLST werden meist größere Datenmengen geschrieben, wie zum Beispiel Speicherauszüge oder von Dienstprogrammen und Übersetzern erzeugte Listen. Außerdem kann sie Sätze aus der Systemdatei SYSOUT enthalten (Angabe LOGGING im SET-LOGON-PARAMETERS- oder im MODIFY-JOB-OPTIONS-Kommando).
Dateiname bei Primärzuweisung: S.LST.tsn.yyyy-mm-dd.hhmmss.nnnn
Ist bei der Zuweisung zu einem PLAM-Bibliothekselement der Systemparameter SSMMILOG=Y gesetzt, werden die Ausgabesätze zusätzlich in die Datei S.LST.lib.elem.tsn.nnnn geschrieben.

SYSLST01, SYSLST02, ..., SYSLST99


Im Gegensatz zur Systemdatei SYSLST besitzen diese Systemdateien keine eigenen S.LST-Dateien zur Speicherung von Ausgabedaten. Sie dienen der Zwischenpufferung und sind nur wirksam, wenn ihnen katalogisierte Dateien zugeordnet werden.

SYSOPT

Diese Systemdatei ist nur noch aus Kompatibilitätgründen vorhanden und wird deshalb nicht mehr beschrieben.

Bedeutung der Dateinamensbestandteile:

tsn                  

TSN der Task (4 Zeichen)

yyyy-mm-dd

Dateierstellungsdatum mit yyyy=4-stellige Jahresangabe, mm=Monat, dd=Tag des Monats

hhmmss

Zeitpunkt der Dateierstellung mit hh=Stunden, mm=Minuten und ss=Sekunden

nnnn

4-stelliger Zähler

lib

die ersten 7 Zeichen der PLAM-Bibliothek

elem

die ersten 7 Zeichen des Elementnamens

Die Systemdateien für die Ausgabe werden standardmäßig bei Beendigung eines Auftrages (Kommando EXIT-JOB bzw. LOGOFF) ausgegeben, wenn ihnen keine katalogisierte Datei oder zusammengesetzte S-Variable zugewiesen und die Ausgabe bei Auftragsende nicht unterdrückt wurde. Abhängig von der Einstellung des Systemparameters SSMOUT erfolgt Ausgabe auf Drucker oder Versand per E-Mail. Falls der Versand per E-Mail nicht möglich ist, erfolgt die Ausgabe auf Drucker.
Vor Auftragsende kann die Systemdatei mit dem Kommando PRINT-DOCUMENT auf Drucker ausgegeben oder mit dem Kommando MAIL-FILE per E-Mail verschickt werden. Die Systemdatei SYSLST kann auch mit dem Kommando COPY-SYSTEM-FILE in eine Datei kopiert werden, wenn SYSLST die Primärzuweisung besitzt.

Im Kommando PRINT-DOCUMENT und DELETE-SYSTEM-FILE können die (Standard-) Dateinamen SYSOUT und SYSLST auch dann angegeben werden, wenn ihnen katalogisierte Dateien oder zusammengesetzte S-Variablen zugeordnet wurden. Im MAIL-FILE-Kommando werden SYSLST bzw. SYSOUT abgewiesen, wenn ihnen eine S-Variable zugeordnet ist.

 

Zugriff zu Systemdateien

Benutzerprogramme können mithilfe der Systemdateien Daten ein- und ausgeben. Eine Ausnahme bildet die Systemdatei SYSCMD, die allein dem System über privilegierte Makroaufrufe zugänglich ist. In der folgenden Tabelle sind die Makroaufrufe bzw. Anweisungen aufgeführt, die zum Zugriff zu Systemdateien erforderlich sind.

System-Datei


Makro-Aufrufe, die auf
Systemdateien zugreifen

Sprachanweisungen, die sich auf Systemdateien beziehen:

Assembler

COBOL

FORTRAN      

PL/I

RPG3          

SYSCMD   

privilegiert

-

-

-

-

SYSDTA

RDATA

ACCEPT datenname FROM TERMINAL

READ (1,...
READ (5,...
READ (97,...

GET ohne FILE-Option

(DEVICE=) READER, keine explizite Anweisung

SYSSTMT

CMDRST1)
RDSTMT      

1)

1)

-

-

SYSIPT2)

-

-

-

-

-

SYSOUT

WROUT

DISPLAY datenname UPON TERMINAL

WRITE (2,...

DISPLAY datenname (ohne REPLY)

DSPLY

SYSLST

WRLST

DISPLAY datenname;
DISPLAY datenname UPON SYSLST

WRITE (6,...
WRITE (99,...

PUT ohne FILE-Option

(DEVICE=) PRINTER, keine explizite Anweisung

SYSOPT2)

-

-

-

-

-

Tabelle 5: Zugriff zu Systemdateien

1)

SDF verfügt über eine High-Level-Languages-Programmschnittstelle für die Programmiersprachen C, COBOL und FORTRAN. In Funktionsaufrufen werden die Funktionen der wichtigsten SDF-Makros (wie z.B. RDSTMT, CORSTMT und TRSTMT) unterstützt (siehe Handbuch „SDF-A“ [33]).

2)

Die Systemdateien SYSIPT und SYSOPT sind nur noch aus Kompatibilitätgründen vorhanden.

 

Primärzuweisung und Umadressierung von Systemdateien

Für die Systemdateien ist meist eine bestimmte Zuweisung vorgegeben. Diese Primärzuweisung kann mithilfe von Kommandos verändert werden, worüber die folgende Tabelle einen Überblick gibt. Beispiele sind den Beschreibungen der betreffenden Kommandos zu entnehmen.

Systemdatei

Primärzuweisung

weitere Zuweisungen

Kommandos zur Veränderung der Zuweisung

SYSCMD

im Dialog: Datenstation
im Batch:
SPOOLIN-Datei (S.IN.), eingespult über Magnetbandgerät oder ENTER-Datei.

Katalogisierte Datei (SAM/ISAM), Bibliothekselement oder zusammengesetzte S-Variable

CALL-PROCEDURE:
Zuweisung zu einer katalogisierten Datei, einem Bibliothekselement oder einer zusammengesetzten S-Variablen

Prozedurende:
Zuweisung, die bei der zuletzt verlassenen Prozedur gültig war.

SYSDTA

wie SYSCMD-Primärzuweisung

Katalogisierte Datei (SAM/ISAM), Bibliothekselement oder zusammengesetzte S-Variable

ASSIGN-SYSDTA:
Zuweisung zu einer katalogisierten Datei, einem Bibliothekselement, einer zusammengesetzten S-Variablen, zu SYSCMD oder zurück zur Primärzuweisung.

Prozedurende:
Zuweisung, die bei der zuletzt verlassenen Prozedur gültig war.

SYSSTMT

wie SYSDTA-Primärzuweisung

wie SYSDTA

wie SYSDTA

SYSIPT

Diese Systemdatei ist noch aus Kompatibilitätgründen vorhanden.

-

-

SYSOUT

im Dialog: Datenstation
im Batch:
Temporäre SPOOLOUT-Datei (S.OUT.), die bei Auftragsende auf Drucker ausgegeben bzw. per E-Mail verschickt und anschließend gelöscht wird

Katalogisierte Datei (SAM), Bibliothekselement oder zusammengesetzte S-Variable;

keine automatische Ausgabe auf Drucker bzw. Versand per E-Mail

ASSIGN-SYSOUT:
Zuweisung zu einer katalogisierten Datei, einem Bibliothekselement, einer zusammengesetzten S-Variablen, zu SYSCMD oder zurück zur Primärzuweisung.

Prozedurende:
Zuweisung, die bei der zuletzt verlassenen Prozedur gültig war.

SYSLST

Temporäre SPOOLOUT-Datei (S.LST.), die bei Auftragsende auf Drucker ausgegeben bzw. per E-Mail verschickt und anschließend gelöscht wird. Die Datei wird erst bei Bedarf eingerichtet.

Katalogisierte Datei (SAM)), Bibliothekselement oder zusammengesetzte S-Variable;

keine automatische Ausgabe auf Drucker bzw. Versand per E-Mail

ASSIGN-SYSLST:
Zuweisung zu einer katalogisierten Datei, einem Bibliothekselement, einer zusammengesetzten S-Variablen, zu SYSCMD oder zurück zur Primärzuweisung.

Prozedurende:
Zuweisung, die bei der zuletzt verlassenen Prozedur gültig war.

SYSLST01
. . .
SYSLST99

Aktuelle Zuordnung von SYSLST

wie SYSLST; auch untereinander möglich

wie SYSLST

SYSOPT

Diese Systemdatei ist noch aus Kompatibilitätgründen vorhanden.

-

-

Tabelle 6: Primärzuweisung und Umadressierung von Systemdateien

Das Prozedurende und die damit verbundene Änderung der Zuweisung kann explizit mit einem der Kommandos EXIT-PROCEDURE, CANCEL-PROCEDURE oder END-PROCEDURE (nur Nicht-S-Prozedur) herbeigeführt werden. Implizit wird eine Prozedur bei Erreichen des Dateiendes (EOF-Bedingung) beendet.