Dateien auf Net-Storage beim Umbenennen von SF- oder SM-Pubsets
Wenn es in einem Pubset Dateien gibt, die auf einem Standard-Net-Storage-Volume liegen, dann werden die zugehörigen Metadaten der Datei im lokalen Pubset und auf dem Net-Storage-Volume an den neuen Pubset-Namen angepasst.
Wenn es in einem Pubset Dateien gibt, die auf einem Net-Storage-Volume mit einer benutzer-definierten VSN liegen, dann werden die zugehörigen Metadaten der Datei auf dem Net-Storage-Volume an den neuen Pubset-Namen angepasst.
In beiden Fällen kann nach der Umbenennung ohne Einschränkung auf die Net-Storage-Dateien zugegriffen werden.
Die Verwaltung von Net-Storage ist im Handbuch „Systembetreuung“ [5] beschrieben.
Ändern der Standardkatalogkennung
Die Standardkatalogkennung kann nur dann geändert werden, wenn die Benutzerkennung das Systemprivileg USER-ADMINISTRATION hat.
Besitzt die Benutzerkennung dieses Privileg nicht, wird über die Meldung PVR0200
entschieden, ob die Umbenennung trotzdem durchgeführt werden soll. In diesem Fall kann die Standardkatalogkennung nachträglich mit der Anweisung MODIFY-JOINFILE geändert werden, sobald die Benutzerkennung das Privileg besitzt.
Maximale Anzahl von Volumes
Eine Umbenennung von Punkt- nach PUB-Notation kann nur dann durchgeführt werden, wenn die Anzahl der Volumes nicht größer als 32 ist.
Eine Umbenennung von Punkt- nach Punktnotation ist nicht möglich, wenn die neue Katalogkennung vierstellig und die Anzahl der Volumes größer als 36 ist, da nur eine Stelle für die Folgenummer zur Verfügung steht.
Dateischutz mit GUARDS
Bei einem Guard kann man auch das Programm definieren, mit dem der Zugriff auf die Datei erfolgen darf (z.B. $TSOS.EDT). Dabei wird im GUARDS-Katalog auch die Katalogkennung gespeichert.
Wenn der Pubset umbenannt wird, auf dem das Programm liegt, ist die Zugriffsbedingung nicht mehr erfüllt: die Katalogkennung im GUARDS-Katalog und die Katalogkennung des Pubsets, auf dem das Programm jetzt liegt, stimmen nicht mehr überein.
In diesem Fall müssen die Zugriffsbedingungen für alle Guards, die diese Katalogkennung enthalten, geändert werden. Betroffen sind nicht nur die Guards auf dem umbenannten und dem Home-Pubset, sondern auch die Guards auf allen anderen Pubsets.
PVSREN bietet für dieses Problem keine Unterstützung.
Katalogkennung in Benutzerdateien
PVSREN ändert nicht die Katalogkennung in Benutzerdateien.
Enthält eine Benutzerdatei die Katalogkennung eines Pubsets, der umbenannt wird (z.B. in Prozeduren), muss diese Katalogkennung vom Dateieigentümer geändert werden, falls dies notwendig ist.
Katalogkennung in IMON-Dateien
Nach einer Software-Installation mit dem Installations-Monitor (IMON) wird der Ablageort der Installations-Items im Software-Configuration-Inventory (SCI) vermerkt. Dabei wird auch die Katalogkennung gespeichert.
Wird ein Pubset umbenannt, auf dem Software mit IMON installiert wurde, müssen alle SCIs geändert werden, in denen diese Software registriert ist. Das SCI des HOME- und des umbenannten Pubsets ändert PVSREN. Das SCI weiterer Pubsets muss mit /MODIFY-IMON-SCI
manuell geändert werden. Dabei muss für OLD-NAME der Name des Pubsets vor der Umbenennung und bei NEW-NAME der Name des Pubsets nach der Umbenennung angegeben werden.
Shared-Pubset
PVSREN kann die MRSCAT-Einträge nur auf dem System ändern, auf dem die Umbenennung durchgeführt wird.
Da es bei einem Shared-Pubset auf allen Systemen, die diesen Pubset verwenden, einen MRSCAT-Eintrag für diesen Pubset gibt, müssen die MRSCAT-Einträge auf allen Remote-Systemen von der Systemverwaltung angepasst werden.
Bei Pubsets muss der alte MRSCAT-Eintrag gelöscht und ein MRSCAT-Eintrag mit der neuen Katalogkennung angelegt werden. Für SM-Pubsets ist dabei der (ggf. ebenfalls neue) Name des Control-Volume-Sets anzugeben.
Die MRSCAT-Einträge für die Volume-Sets eines SM-Pubsets müssen zusammen mit dem Pubset-Eintrag gelöscht werden (voreingestellt beim Kommando REMOVE-MASTER-CATALOG-ENTRY). Sie werden automatisch neu erzeugt. Siehe auch den Hinweis unten.
Beim Umbenennen des Control-Volume-Sets muss der MRSCAT-Eintrag des Control-Volume-Sets gelöscht werden. Der Eintrag für den neuen Control-Volume-Set wird beim Importieren des SM-Pubsets automatisch neu angelegt. Siehe auch den Hinweis unten.
Im MRSCAT-Eintrag des SM-Pubsets, zu dem der Control-Volume-Set gehört, muss zusätzlich mit /MODIFY-MASTER-CATALOG-ENTRY die neue Katalogkennung des Control-Volume-Sets eingetragen werden.
Beim Umbenennen eines „normalen“ Volume-Sets muss nur der MRSCAT-Eintrag dieses Volume-Sets gelöscht werden. Er muss nicht neu angelegt werden, da dies beim Importieren des SM-Pubsets erfolgt. Siehe auch den folgenden Hinweis.
Storage-Klassen
Auf allen SM-Pubsets existieren Kataloge für Storage-Klassen und Volume-Set-Listen. Storage-Klassen haben keine direkten Bezüge zu Katalogkennungen. Volume-Set-Listen hingegen ordnen einer Storageklasse eine oder mehrere Voume-Sets zu. Die Einträge des Katalogs der Volume-Set-Listen enthalten daher ein oder mehrere Katalogkennungen von Volume-Sets des SM-Pubset.
Bei der Umbenennung eines Volume-Sets wird diese Umbennung auch im Volume-Set-Katalog nachgezogen, damit die Allokierung von Speicherplatz für Dateien über Storage-Klassen (explizit angegebene oder Default Storage-Klassen im Benutzerkatalog) auf dem Pubset durch die Umbenennung nicht beeinflusst wird.
Beim Erzeugen eines Pubsets aus einem Spiegel-Pubset können die Storage-Klassen des Ausgangs-Pubset wahlweise übernommen oder gelöscht werden. Dazu wird die beantwortbare Meldung PVR0207
ausgegeben. Bei Übernahme der Storage-Klassen werden die Volume-Set-Listen (wie bei der Umbenennung) an die Katalogkennungen der Volume-Sets des Ziel-Pubsets angepasst.
Startup-Parameterdatei
Beim Umbenennen eines Home- oder Paging-Pubsets muss ggf. die Startup-Parameterdatei angepasst werden. Sie kann neben den VSNs der Paging-Platten vollständige Dateinamen mit Katalogkennung enthalten.
SDF-Parameterdatei
Mit /MODIFY-SDF-PARAMETERS
kann eine Syntaxdatei aktiviert und ihr Dateiname mit der Katalogkennung angegeben werden.
Mit /SHOW-SDF-PARAMETERS
kann festgestellt werden, ob sich eine Syntaxdatei auf dem umbenannten Pubset befindet. Ist das der Fall, muss diese mit /MODIFY-SDF-PARAMETERS
deaktiviert und mit dem neuen Dateinamen wieder aktiviert werden.
MIP-Parameterdatei
Mit /MODIFY-MIP-PARAMETERS
kann eine Meldungsdatei aktiviert und ihr Dateiname mit der Katalogkennung angegeben werden.
Mit /SHOW-MIP-PARAMETERS
kann festgestellt werden, ob sich eine Meldungsdatei auf dem umbenannten Pubset befindet. Ist das der Fall, muss diese mit /MODIFY-MIP-PARAMETERS
deaktiviert und mit dem neuen Dateinamen wieder aktiviert werden.
SLED-Parameterdatei
Enthält der umbenannte Pubset eine SLEDFILE, die in der SLED-Parameterdatei referenziert wird, dann muss diese angepasst werden.
REPEAT-Jobs
REPEAT-Jobs, bei denen sich die Enterdatei auf dem umbenannten Pubset befindet, müssen neu gestartet werden.
Druckaufträge
Druckaufträge, die sich auf Dateien auf dem umbenannten Pubset beziehen, können nach der Umbenennung nicht mehr ausgeführt werden. Sie müssen gelöscht und neu gestartet werden.
Migrierte Dateien auf einem Pubset
Wenn ein SF-Pubset oder ein SM-Pubset umbenannt wird, auf dem migrierte Dateien vorhanden sind, muss das ARCHIVE-Directory mit dem Tool DIRCONV bearbeitet werden. PVSREN gibt keine Meldungen aus, die darauf hinweisen, dass auf dem Pubset migrierte Dateien vorhanden sind.
Beispiel
/START-DIRCONV //RENAME-CATID DIRECTORY-NAME = <directory name> OLD-CATID = *BY-SPECIFICATION(CATID = <old catid>), NEW-CATID = <new catid>, NEW-DIRECTORY-NAME = <new directory name> //END
Danach muss das neu erzeugte Directory mit dem alten Directory vertauscht werden.
Wenn ein HSMS-CONTROLLED-Volume-Set (S1-Ebene) umbenannt wird, muss der S1-Volume-Set mit der HSMS-Anweisung MODIFY-SM-PUBSET-PARAMETERS geändert werden.