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DIV - Data In Virtual

Data in Virtual (DIV) ist eine Zugriffsmethode, die sich von den traditionellen Zugriffsmethoden wie ISAM, SAM oder UPAM dadurch unterscheidet, dass sie ohne eine Strukturierung der Datei in Sätze oder Blöcke, ohne I/O-Puffer und ohne Operationen wie GET oder PUT auskommt.
DIV ist eine objektorientierte Zugriffsmethode, insbesondere geeignet zur Bearbeitung unstrukturierter Daten, sog. BLOBS (Binary Large Objects).

Mit der DIV-Funktion MAP kann eine Datei einem Bereich in einem virtuellen Adressraum (Programmraum, Datenraum) zugeordnet werden. Der Bereich im virtuellen Adressraum bildet dann ein Fenster, in dem die Seiten der Datei erscheinen, wenn auf sie zugegriffen wird.

Auf die Daten kann mit CPU-Befehlen zugegriffen werden. In einem Fenster geänderte Daten können mit der DIV-Funktion SAVE in die Datei zurückgeschrieben werden.

Mit DIV können NK-PAM-Dateien bearbeitet werden, die keine Datenverwaltungsinformationen enthalten (BLOCK-CONTROL=NO). Der systemübergreifende Dateizugriff (RFA) wird nicht unterstützt.

Neben dem objektorientierten Zugriff kann DIV durch Einsparung von Plattenzugriffen erhebliche Performance-Gewinne bieten.

DIV eignet sich für Anwendungen, bei denen keine Strukturierung in Sätze oder Blöcke erforderlich ist. Ein hoher Performance-Gewinn kann sich ergeben, wenn wiederholt auf Daten zugegriffen wird, die bereits durch einen vorangegangenen Zugriff in ein Fenster eingelesen wurden.

Mit den Funktionen FCT=*MAP und FCT=*UNMAP des Makros DIV können Fenster für einen Programmraum auf- und abgebaut werden. Für den Operanden SPID (Kennung des Datenraumes) muss stets SPID=0 angegeben werden.

DIV-Funktionen

Die DIV-Funktionen werden durch den Aufruf des Makros DIV genutzt. Es gibt folgende Grundfunktionen:

Funktion

Bedeutung

OPEN

Datei öffnen

MAP

Fenster (Arbeitsbereich) im virtuellen Adressraum definieren

SAVE

Modifizierte Seiten aus dem Fenster in die Datei auf Platte zurückschreiben

RESET

Änderungen im Fenster zurücknehmen

UNMAP

Fenster im virtuellen Adressraum freigeben

CLOSE

Datei schließen; ggf. noch existierende Fenster werden mit Standardwerten freigegeben.

Tabelle 43: DIV-Makro (Funktionen)

Mit dem Adapter Window Services ist es in einigen höheren Programmiersprachen möglich, DIV-Funktionen aus Programmen über eine CALL-Schnittstelle aufzurufen. Es handelt sich dabei um folgende Programmiersprachen:

  • COBOL (ab Version 2.0)

  • FORTRAN (ab Version 2.2)

  • PL/1 (ab Version 4.1)

  • C (ab Version 2.0)

Der Aufruf von DIV-Funktionen über eine CALL-Schnittstelle setzt die sog. ILCS-Linkage voraus.
Der Adapter Window Services wird ausgeliefert als Laufzeit-Bibliothek (OML) in einer Datei mit dem Namen SYSLIB.DWS.120 unter der Kennung TSOS der Systembetreuung.
Bei Aufruf von DIV über Window Services können einige DIV-Funktionen nicht oder nur eingeschränkt genutzt werden.

Für nähere Information über die CALL-Schnittstelle siehe Anhang im Handbuch „DVS-Makros“ [1] .