Dateigenerationsgruppe und Generationen löschen
Komponente: | BS2000 |
Funktionsbereich: | Dateiverarbeitung |
Anwendungsbereich: | FILE-GENERATION-GROUP |
Privilegierung: | STD-PROCESSING |
Berechtigungsschlüssel: | $ (bei NBCONOPI=N) bzw. E (bei NBCONOPI=Y) |
Funktionsbeschreibung
Mit dem Kommando DELETE-FILE-GROUP kann der Anwender in Abhängigkeit von Auswahlkriterien, die im Kommando anzugeben sind, Dateigenerationsgruppen mit zugehörigen Dateigenerationen löschen, die unter der eigenen Benutzerkennung katalogisiert sind. Ist die angegebene Datei keine Dateigenerationsgruppe und auch keine Dateigeneration, so wird sie auch gelöscht.
Durch bestimmte Löschoperationen kann der Anwender Speicherplatz freigeben. Der Anwender wird dabei durch geführten Dialog unterstützt. Die Operanden des Kommandos DELETE-FILE-GROUP lassen sich in vier Gruppen einteilen, die den verschiedenen Funktionsebenen entsprechen (siehe „Funktionsübersicht" in Abschnitt "DELETE-FILE-GROUP").
Selektion
Mit Selektionsparametern definiert der Anwender, welche Dateigenerationsgruppen/Katalogeinträge bearbeitet werden. Als Auswahlkriterien dienen im Katalogeintrag hinterlegte Eigenschaften. Zu diesem Zweck entsprechen einige Operanden des Kommandos DELETE-FILE-GROUP den Operanden des Kommandos SHOW-FILE-ATTRIBUTES.
Dateischutz
Dateischutzparameter ersparen dem Anwender die Eingabe der Kommandos MODIFY-FILE-GROUP-ATTRIBUTES bzw. ADD-PASSWORD, wenn Dateigenerationsgruppen gelöscht werden sollen, für die Dateischutzmerkmale wie Kennwörter, Schutzfrist o.Ä. definiert wurden.
Kommandoausführung
Aktionsparameter steuern den internen Ablauf der DELETE-FILE-GROUP-Bearbeitung. Der Anwender kann zum einen den Umfang des Löschens bestimmen, zum anderen aber auch Bedingungen für das Löschen definieren.
Kontrollparameter
Kontrollparameter erlauben es dem Anwender, sich die Benutzerschnittstelle in gewissem Rahmen selbst zu definieren. So kann er z.B. im Dialog eine Dialogführung nutzen, er kann ein SYSOUT-Protokoll anfordern oder DMS-Fehler ignorieren lassen (bzgl. Spin-Off-Mechanismus bzw. SDF-P-Fehlerbehandlung).
Privilegierte Funktionen
Die privilegierten Funktionen für die Systembetreuung umfassen neben der Angabe jeder Benutzerkennung auch die Möglichkeit, Schutzattribute der zu löschenden Dateigenerationen zu ignorieren, sowie im Falle eines Wechsels der Benutzerkennung in einen geführten Dialog zu verzweigen.
Die Systembetreuung (Privileg TSOS) ist standardmäßig Mit-Eigentümer aller Dateien (kann somit also auch Dateigenerationsgruppen unter jeder Benutzerkennung löschen). Diese Mit-Eigentümerschaft kann bei Einsatz von SECOS eingeschränkt werden.
In Verbindung mit dem Software-Produkt SECOS kann ein Benutzer anderen Benutzerkennungen die Mit-Eigentümerschaft an Dateigenerationsgruppen seiner Benutzerkennung einräumen. Eine Dateigenerationsgruppe kann dann auch von einem ihrer Mit-Eigentümer gelöscht werden.
Funktionsübersicht
Funktion / Bedeutung | Operand 1. Stufe | Operand 2./3. Stufe |
---|---|---|
Name der Dateigenerationsgruppe, die gelöscht werden soll |
| |
Auswahlkriterien für die zu löschenden Dateiengenerationen |
| |
Datumsangabe | ||
Freigabedatum (implizit: Schutzfrist) Zeitpunkt | EXPIRATION-DATE | |
Freigabedatum zum Löschen Zeitpunkt | FREE-FOR-DELETION | |
Speicherplatz | ||
Datenträgerart | SUPPORT | |
Public Platte oder Privatplatte Privatplatte | =*ANY =*PRIVATE-DISK | |
Datensicherheit/Datenschutz | ||
Zugriffsart | ACCESS | |
Mehrbenutzbarkeit | USER-ACCESS | |
einfache Zugriffskontroll-Liste | BASIC-ACL | |
Zugriffskontrolle mit GUARDS | GUARDS | |
Kennwortschutz | PASSWORD | |
Schutz gegen Speicherplatzfreigabe | SPACE-RELEASE-LOCK | |
Codiertabelle (CCS) | CODED-CHARACTER-SET | |
BACKUP-Level | BACKUP-CLASS | |
Migrierbarkeit aus der Verarbeitungsebene (S0) in eine Hintergrundebene (S1 bzw. S2) bei Einsatz des Software-Produktes HSMS | MIGRATE | |
HSMS-Management-Klasse | MANAGEMENT-CLASS | |
Eigenschaft Arbeitsdatei | WORK-FILE-GROUP | |
Löschparameter | ||
| =*ALL | |
| =*SPACE | |
| =*DATA | |
| =*DATA-KEEP-ATTRIBUTES | |
| =*DESTROY-ALL | |
Montieraufforderung | ||
Kontrollparameter | ||
| =*NO | |
| =*MORE-THAN-ONE-FILE | |
| =*ERROR | |
| =*CATALOG-CHANGE | |
| =*FILE-CHANGE | |
| =*USER-ID-CHANGE | |
Meldung für erfolgreich gelöschte Dateien | ||
| =*NO | |
| =*SYSOUT | |
Schutzmerkmale ignorieren | ||
| =*ACCESS | |
| =*EXPIRATION-DATE | |
Kennwortschutz wird ignoriert | =*WRITE-PASSWORD / | |
Kennwortschutz, der durch die angegebenen Kennwörter definiert wurde, wird ignoriert | ||
Fehlersituation unterdrücken |
Tabelle 44: Funktionsübersicht Kommando DELETE-FILE-GROUP
Format
DELETE-FILE-GROUP | Kurzname:DLFGP | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
Operandenbeschreibung
GROUP-NAME = *DUMMY / <filename 1..54 without-gen-vers with-wild(80)>
Name der zu löschenden Dateigenerationsgruppe. Ist die angegebene Datei keine Dateigenerationsgruppe (und auch keine Dateigeneration), so wird sie auch gelöscht. Nur die eigene Benutzerkennung oder eine Benutzerkennung, für die der Benutzer Mit-Eigentümer ist, darf angegeben werden.
GROUP-NAME = *DUMMY
Bezeichnet die Pseudodateigenerationsgruppe, die als „stets vorhanden“ gilt und alle Auswahlkriterien erfüllt. Alle übrigen Operanden (außer DIALOG-CONTROL, OUTPUT und SUPPRESS-ERRORS) werden nur auf formale Richtigkeit überprüft. Wird *DUMMY angegeben, sind weder Katalog- noch Datenzugriff erforderlich. *DUMMY dient vor allem zum Testen von Prozeduren.
SELECT = *ALL
Die in GROUP-NAME definierte Dateimenge wird nicht eingeschränkt.
SELECT = *BY-ATTRIBUTES(...)
Schränkt die in GROUP-NAME definierte Dateimenge auf Dateigenerationsgruppen ein, deren Gruppeneintrag in dem entsprechenden Feld den angegegebenen Wert hat. Der Default-Wert *ANY bzw. ANY bedeutet jeweils, dass keine Einschränkungen der Dateimenge bezüglich des entsprechenden Merkmals gewünscht sind.
Zur Beschreibung der Auswahlkriterien siehe Kommando DELETE-FILE-GENERATION, mit dem ausschließlich Dateigenerationen gelöscht werden.
OPTION = *ALL / *SPACE / *DATA / DATA-KEEP-ATTRIBUTES / *DESTROY-ALL
Angabe zum Löschen der Datei.
Ist im Katalogeintrag DESTROY-BY-DELETE=YES
vereinbart, werden die Dateigenerationen bzw. der freigegebenen Speicherplatz in jedem Fall mit binär null überschrieben. Andernfalls wird, außer bei OPTION=DESTROY-ALL, nur logisch gelöscht.
OPTION = *ALL
Voreinstellung für Plattendateien.
Der Gruppeneintrag und die Katalogeinträge der Dateigenerationen werden gelöscht und ihr Speicherplatz freigegeben.
OPTION = *SPACE
nur für Dateigenerationen auf Public-Platten (bei Banddateien gilt die Voreinstellung *ALL):
Der Speicherplatz der mit DELETE-FILE-GROUP gelöschten Dateigenerationen wird freigegeben, der Katalogeintrag bleibt erhalten, wird jedoch verändert: er ist dann identisch mit einem mit Kommando CREATE-FILE-GENERATION und SUPPORT=*NONE erstellten Katalogeintrag.
Für Dateigenerationen auf Privatplatten wird der Operand SPACE abgewiesen.
OPTION = *DATA
nur für Plattendateien (bei Banddateien gilt die Voreinstellung *ALL):
Die Daten der betroffenen Dateigenerationen werden „logisch gelöscht“. Anschließend sind sie für den Anwender nicht mehr ansprechbar, da ihm der physikalische Zugriff auf Datenträger nicht gestattet ist. Gruppeneintrag und Speicherplatzzuweisung bleiben erhalten. Die Katalogeinträge der Generationen sind dann identisch mit dem Eintrag für eine mit CREATE-FILE-GENERATION eingerichteten Dateigeneration, die noch nicht eröffnet wurde (FILE-STRUC=NONE, CRE-DATE=NONE).
OPTION = *DATA-KEEP-ATTRIBUTES
nur für Plattendateien (bei Banddateien gilt die Voreinstellung *ALL):
Die Daten der betroffenen Dateigenerationen werden wie bei OPTION=*DATA „logisch gelöscht“, aber die datenbezogenen Dateieigenschaften bleiben erhalten. Die Daten sind für den Benutzer nicht mehr ansprechbar.
OPTION = *DESTROY-ALL
nur für Plattendateien (bei Banddateien gilt die Voreinstellung *ALL): Der Speicherplatz der Dateigenerationen wird freigegeben, der Gruppeneintrag gelöscht, die Katalogeinträge der Generationen werden gelöscht; zusätzlich wird der frei werdende Speicherplatz mit binär null überschrieben, sodass bei späterer Neuzuweisung des Speicherplatzes niemand die alten Daten lesen kann (Datenschutz). Für Dateigenerationen auf Privatplatte müssen zum Zeitpunkt des Löschens alle Datenträger der Datei bereitstehen.
Wird die Dateigeneration gelöscht, werden zunächst die Aktionsparameter ausgewertet. Zum Exportieren von Dateigenerationen siehe Kommando EXPORT-FILE. „Datenzerstörung“ beim Löschen kann auch über das Kommando CREATE-FILE-GROUP im Gruppeneintrag verankert werden; dort ist dann ein „DESTROY“-Kennzeichen gesetzt (DESTROY=YES). In diesem Fall wird bei Speicherplatzfreigabe der frei werdende Speicherplatz automatisch überschrieben.
MOUNT = *FIRST-DISK / *ALL-DISKS
nur für Dateigenerationen auf Privatplatten: Gibt an, ob alle Privatplatten, auf denen sich zu löschende Dateigenerationen befinden, zu montieren sind.
Der Anwender fordert die Bereitstellung der ersten oder aller benötigten Privatplatten an. Der MOUNT-Operand sollte zusammen mit den Operanden ALL oder DESTROY-ALL angegeben werden. Für Banddateien oder Dateigenerationen auf Public-Platten wird eine MOUNT-Angabe ignoriert.
MOUNT = *FIRST-DISK
Nur die Privatplatte, auf der die jeweilige Dateigeneration beginnt und die den Gruppeneintrag der Dateigeneration enthält, muss online sein. Die übrigen Privatplatten müssen nicht online sein.
MOUNT = *ALL-DISKS
Alle Privatplatten, auf denen Teile der Dateigeneration gespeichert sind, müssen online sein. Fehlt eine Platte, wird die Datei nicht gelöscht; nach Abschluss der DELETE-FILE-GROUP-Verarbeitung wird der Spin-Off-Mechanismus aktiviert.
DIALOG-CONTROL = *STD / *NO / *ERROR / *FILE-CHANGE / *MORE-THAN-ONE-FILE /
*CATALOG-CHANGE / *USER-ID-CHANGE
Gibt an, ob und unter welcher Bedingung während des Löschens ein Kontrolldialog mit dem Benutzer geführt werden soll.
Ein Kontrolldialog ist nur im Dialogbetrieb, dort aber auch in Prozeduren, möglich. Im Batchbetrieb kann nur der Operandenwert *STD oder *NO angegeben werden.
Der Benutzer hat im Kontrolldialog folgende Eingriffsmöglichkeiten:
Y: Die angegebene Dateigeneration bzw. Dateimenge wird gelöscht.
N: Die angegebene Dateigeneration bzw. Dateimenge wird nicht gelöscht.
T: Die Bearbeitung des Kommandos wird abgebrochen.
?: Aufzählung und Erklärung der Antwortmöglichkeiten.
Zusätzlich können folgende Optionen getrennt durch Komma angegeben werden:
,CHECK = NO
Der DIALOG-CONTROL-Modus wird auf „*NO“ geändert.,CHECK = PVS
Der DIALOG-CONTROL-Modus wird auf „*CATALOG-CHANGE“ geändert.,CHECK = MULTIPLE
Der DIALOG-CONTROL-Modus wird auf „*MORE-THAN-ONE-FILE“ geändert.,CHECK = SINGLE
Der DIALOG-CONTROL-Modus wird auf „*FILE-CHANGE“ geändert.,CHECK = ERROR
Der DIALOG-CONTROL=Modus wird auf „*ERROR“ geändert.,IGNORE = list-poss(5): ACCESS / EXDATE / RDPASS / WRPASS
Gibt an, welche Schutzattribute beim Löschen ignoriert werden sollen.
Die Angabe wirkt nur beim Kontrolldialog für eine einzelne Dateigenerationsgruppe. RDPASS bzw. WRPASS kann nur der privilegierte Benutzer angeben.,PASSWORD = list-poss(3): <c-string 1..4> / <x-string 1..8> / <integer -2147483648..2147483647>
Ermöglicht das Löschen kennwortgeschützter Dateigenerationen (maximal 3 Kennwörter). Die Angabe wirkt nur beim Kontrolldialog für eine einzelne Dateigenerationsgruppe.
DIALOG-CONTROL = *STD
Die Voreinstellung STD entspricht im interaktiven Dialog (SYSCMD ist der Datensichtstation zugeordnet) dem Wert *MORE-THAN-ONE-FILE, in Prozeduren und im Batchbetrieb dem Wert *NO.
DIALOG-CONTROL = *NO
Der Anwender kann in den Ablauf der DELETE-FILE-GROUP-Verarbeitung nicht eingreifen; alle angegebenen Dateigenerationsgruppen werden gelöscht (d.h. kein Kontrolldialog).
DIALOG-CONTROL = *ERROR
Erfolgt das Löschen der ausgewählten Dateigenerationsgruppen ohne Fehler, werden wie bei *NO alle Dateigenerationsgruppen sofort gelöscht (d.h. kein Kontrolldialog).
Tritt beim Löschen jedoch ein behebarer Fehler auf, so wird ein Kontrolldialog geführt wie bei DIALOG-CONTROL = *FILE-CHANGE.
DIALOG-CONTROL = *ERROR gilt implizit, wenn DIALOG-CONTROL = *FILE-CHANGE eingestellt ist. Im Fehlerfall kann der Anwender die Fehlermeldung quittieren, die Bearbeitung von DELETE-FILE-GROUP abbrechen oder versuchen den Fehler zu beheben. Außerdem kann er den DIALOG-CONTROL-Modus wechseln.
DIALOG-CONTROL = *FILE-CHANGE
Bei jeder zu löschenden Dateigenerationsgruppe hat der Benutzer die beim ersten DIALOG-CONTROL-Operanden beschriebenen Eingriffsmöglichkeiten.
Der Anwender kann für jede Dateigenerationsgruppe, die bearbeitet wird, im Dialog entscheiden, ob sie gelöscht werden soll oder nicht (Antwort: YES/NO). Gibt er im Dialog mit „IGNORE“ Schutzattribute an oder mit „PASSWORD“ ein oder mehrere Kennwörter, werden diese Angaben für die betreffende Dateigenerationsgruppe ausgewertet und die Dateigenerationsgruppe ohne weitere Rückfrage gelöscht („YES“ muss ebenfalls angegeben werden!). Der Anwender kann auch die DELETE-FILE-GROUP-Verarbeitung abbrechen oder den DIALOG-CONTROL-Modus wechseln.
Die betroffenen Dateigenerationen werden alphanumerisch sortiert aufgelistet.
DIALOG-CONTROL = *MORE-THAN-ONE-FILE
Wurde genau eine Dateigenerationsgruppe spezifiziert, so wird diese sofort gelöscht. Ist GROUP-NAME teilqualifiziert angegeben, sodass mehr als eine Dateigenerationsgruppe angesprochen wird, oder enthält GROUP-NAME Muster, kann der Anwender bei Wechsel der Katalogkennung entscheiden, ob Dateigenerationsgruppen aus dem jeweiligen Katalog gelöscht werden sollen (siehe die unter dem ersten DIALOG-CONTROL-Operanden beschriebenen Eingriffsmöglichkeiten). Er muss die ausgegebene „Frage“ mit „YES“ oder „NO“ beantworten. DIALOG-CONTROL = *MORE-THAN-ONE-FILE ist sinnvoll, wenn für „catid“ im GROUP-NAME Muster angegeben wurden. Im Dialog kann die DELETE-FILE-GROUP-Bearbeitung abgebrochen oder der DIALOG-CONTROL-Modus geändert
werden.
DIALOG-CONTROL = *CATALOG-CHANGE
Ähnlich wie bei DIALOG-CONTROL = *MORE-THAN-ONE-FILE geht die DELETE-FILE-GROUP-Verarbeitung in den geführten Dialog über, wenn Dateigenerationsgruppen aus verschiedenen Katalogen (Pubsets) betroffen sind. Der Benutzer bestimmt, ob die Dateigenerationsgruppen auf dem aktuellen Pubset gelöscht werden sollen (YES/NO), ob er die DELETE-FILE-GROUP-Verarbeitung abbrechen oder den DIALOG-CONTROL-Modus wechseln will.
DIALOG-CONTROL = *USER-ID-CHANGE
Bei jedem Wechsel der Benutzerkennung beim Löschen der Dateigenerationsgruppen wird in den geführten Dialog verzweigt.
OUTPUT = *STD / *NO / *SYSOUT
Der Anwender kann bestimmen, ob für jede erfolgreich gelöschte Dateigenerationsgruppe eine Meldung (DMS0800
) mit dem Namen der gelöschten Dateigenerationsgruppe nach SYSOUT ausgegeben werden soll. Die Voreinstellung *STD entspricht OUTPUT=*NO.
OUTPUT = *NO
Für erfolgreich gelöschte Dateigenerationsgruppen werden keine Meldungen nach SYSOUT ausgegeben.
OUTPUT = *SYSOUT
Für jede erfolgreich gelöschte Dateigenerationsgruppen wird zusätzlich eine Meldung mit ihrem Namen nach SYSOUT ausgegeben.
IGNORE-PROTECTION = *NONE / list-poss(4): *ACCESS / *EXPIRATION-DATE /
*WRITE-PASSWORD / *READ-PASSWORD
Der Anwender kann bestimmen, ob ein vereinbarter Schutz gegen Schreibzugriffe oder eine vereinbarte Schutzfrist ignoriert werden sollen. Die Systembetreuung kann zusätzlich Kennwortschutz ignorieren.
Die Angabe IGNORE-PROTECTION im Kommando DELETE-FILE-GROUP ersetzt so das Kommando MODIFY-FILE-GROUP-ATTRIBUTES, mit dem vor dem Löschen die Schutzattribute zurückgesetzt werden müssten.
IGNORE-PROTECTION = *NONE
Die Schutzmerkmale „Schreibsperre“ (ACCESS=READ) und „Schutzfrist“ (EXPIRATION-DATE) werden beim Löschen berücksichtigt.
IGNORE-PROTECTION = *ACCESS
Dateigenerationsgruppen, für die mit ACCESS=READ Schreibschutz definiert ist, dürfen dennoch mit DELETE-FILE-GROUP gelöscht werden.
IGNORE-PROTECTION = *EXPIRATION-DATE
Dateigenerationsgruppen, für die noch eine Schutzfrist besteht (EXPIR-DATE > aktuelles Tagesdatum), dürfen mit DELETE-FILE-GROUP gelöscht werden.
IGNORE-PROTECTION = *WRITE-PASSWORD
Die Systembetreuung ist berechtigt, das Schutzattribut Schreibkennwort beim Löschen der Dateigenerationsgruppen zu ignorieren.
IGNORE-PROTECTION = *READ-PASSWORD
Die Systembetreuung ist berechtigt, das Schutzattribut Lesekennwort beim Löschen der Dateigenerationsgruppe zu ignorieren.
PASSWORDS-TO-IGNORE = *NONE / *SECRET / list-poss(3): <x-string 1..8> / <c-string 1..4> /
<integer -2147483648..2147483647>
Der Anwender kann ein oder mehrere Kennwörter angeben, sodass die durch diese Kennwörter geschützten Dateigenerationsgruppen gelöscht werden können. Die Kennwörter werden nicht in die Kennworttabelle des Auftrags eingetragen und gelten nur für die aktuelle DELETE-FILE-GROUP-Verarbeitung. In Listenform können maximal 3 Kennwörter angegeben werden. Zum Löschen einer kennwortgeschützten Dateigenerationsgruppe muss das höchstwertige Kennwort angegeben werden (siehe Kommando ADD-PASSWORD).
Der Operand PASSWORD-TO-IGNORE hat folgende Besonderheiten:
Der eingegebene Wert wird nicht protokolliert.
Im geführten Dialog ist das Eingabefeld automatisch dunkelgesteuert.
Bei Angabe von *SECRET oder ^ stellt SDF im ungeführten Dialog und in Vordergrundprozeduren ein dunkelgesteuertes Eingabefeld zur verdeckten Eingabe des Kennwortes zur Verfügung.
PASSWORDS-TO-IGNORE = *NONE
Es werden keine Kennwörter angegeben.
SUPPRESS-ERRORS = *NONE / list-poss(3): <alphanum-name 7..7>
In Prozeduren kann der Anwender festlegen, ob jeder Fehlerfall (mit Ausnahme von Syntaxfehler) den Spin-Off-Mechanismus bzw. die SDF-P-Fehlerbehandlung auslösen soll oder ob bestimmte Fehlerbedingungen ignoriert werden können.
SUPPRESS-ERRORS = *NONE
Alle Fehler lösen den Spin-Off-Mechanismus bzw. die SDF-P-Fehlerbehandlung aus.
SUPPRESS-ERRORS = list-poss(3): <alphanum-name 7..7>
Der Anwender kann über den DMS-Fehlerschlüssel <alphanum-name 7..7> definieren, welche Fehler unterdrückt werden sollen. Bei Auftreten des angegebenen Fehlers wird der Spin-Off-Mechanismus nicht ausgelöst. Maximal 3 Fehlerschlüssel können angegeben werden.
DMS-Fehlerschlüssel: 7 Zeichen, die ersten drei Zeichen sind immer „DMS“; die letzten 4 Zeichen kennzeichnen den Fehler; es sind die Zeichen 0...9 und A...F erlaubt. Bei der Eingabe wird nicht geprüft, ob ein gültiger Fehlerschlüssel angegeben wurde.
Gültige DMS-Fehlerschlüssel finden Sie über eine HTML-Anwendung auf dem Manual-Server (URL: http://bs2manuals.ts.fujitsu.com ) und auf der DVD „BS2000 SoftBooks“.
Kommando-Returncode
(SC2) | SC1 | Maincode | Bedeutung / garantierte Meldungen |
---|---|---|---|
0 | CMD0001 | Kommando ausgeführt | |
1 | 0 | CMD0001 | Keine Aktion nötig |
2 | 0 | DMS05F7 | Datei-Generation existiert nicht aber Gruppen-Eintrag wird geändert |
2 | 0 | DMS06D6 | Fehler beim Löschen einiger Dateien garantierte Meldungen: |
1 | CMD0202 | Syntax- oder Semantikfehler im Kommando | |
32 | DMS0584 | Während der Verarbeitung wurde ein Zustand gemeldet, der die Fortführung der Funktion nicht zulässt. | |
64 | CMD0102 | Unterbrechung mit K2-Taste | |
64 | CMD0216 | Privilegien-Fehler | |
64 | DMS0501 | Angeforderter Katalog nicht verfügbar | |
64 | DMS0512 | Angeforderter Katalog nicht gefunden | |
64 | DMS051B | Gewünschte Benutzerkennung nicht im Pubset | |
64 | DMS051C | Benutzer hat auf Pubset kein Zugriffsrecht | |
64 | DMS0535 | Angegebene Datei nicht mehrfach benutzbar | |
64 | DMS055C | Der Katalogeintrag konnte auf der zugew. Privatplatte nicht gefunden werden | |
64 | DMS057B | Ungültiger Operand für migrierte Datei | |
64 | DMS057C | Bearbeitung wegen HSMS-Fehler nicht möglich | |
64 | DMS057D | RECALL einer migrierten Datei ohne Verzögerung nicht möglich | |
64 | DMS057E | Datei migriert, HSMS nicht verfügbar | |
64 | DMS0585 | Während der Katalogverarbeitung bzw. während der Mehrrechnerverarbeitung wurde ein Fehler festgestellt. | |
64 | DMS0586 | Der Zugriff bzw. die Belegung eines Datenträgers ist derzeit nicht möglich | |
64 | DMS0587 | Die Benutzung des angegebenen Kommandos wurde von der Systembetreuung eingeschränkt | |
64 | DMS05FC | Angegebene Benutzer-Kennung nicht im HOME-Pubset | |
64 | DMS0609 | Zugriff auf Systemdatei nicht erlaubt | |
64 | DMS06FF | BCAM Verbindung unterbrochen | |
130 | DMS0524 | Systemadressraum erschöpft | |
130 | DMS0582 | Die Datei ist derzeit gesperrt oder in Gebrauch und kann nicht bearbeitet werden | |
130 | DMS0585 | Während der Katalogverarbeitung bzw. während der Mehrrechnerverarbeitung wurde ein Fehler festgestellt. | |
130 | DMS0586 | Der Zugriff bzw. die Belegung eines Datenträgers ist derzeit nicht möglich | |
130 | DMS0594 | Nicht genügend virtueller Speicherplatz vorhanden |
Hinweise
Soll eine Dateigenerationsgruppe, die auf einer Privatplatte steht, gelöscht werden, so wird für den Auftrag das Gerät angefordert, auf dem diese Platte bereitsteht.
Für Dateien auf Privatplatten müssen zum Zeitpunkt der Kommandoausführung alle Datenträger der Dateigruppe, falls OPTION=*DESTROY-ALL gegeben wurde bzw. der 1. Datenträger, falls DATA angegeben wurde, bereitstehen.
Diese Regel gilt auch, wenn durch einen teilqualifizierten Dateinamen mehrere Dateien im DELETE-FILE-GROUP-Kommando angesprochen werden. In diesem Fall brauchen nicht die Datenträger sämtlicher Dateien gleichzeitig bereitgestellt werden. Vom System werden dann nur so viele Geräte angefordert, wie für diejenige Datei erforderlich sind, welche die meisten Datenträger belegt.Tritt während des Löschvorgangs einer Dateigenerationsgruppe oder einiger Dateigenerationen einer Gruppe ein Fehler auf, so werden die noch vorhandenen Dateigenerationen nicht mehr gelöscht, und der Katalogeintrag der
Dateigenerationsgruppe wird aktualisiert.
Beispiel
/show-file-attr max.group.4,select=(generation=*yes) ————————————— (1)
% 0 :2OS2:$USER1.MAX.GROUP.4 (FGG) % 3 :2OS2:$USER1.MAX.GROUP.4(*0002) % 3 :2OS2:$USER1.MAX.GROUP.4(*0003) % 3 :2OS2:$USER1.MAX.GROUP.4(*0004) % 3 :2OS2:$USER1.MAX.GROUP.4(*0005) % 3 :2OS2:$USER1.MAX.GROUP.4(*0006) %:2OS2: PUBLIC: 6 FILES RES= 15 FRE= 15 REL= 15 PAGES
/del-file-gr group-name=max.group.4,output=*sysout —————————————————— (2)
% DMS0800 SPECIFIED FILE ':2OS2:$USER1.MAX.GROUP.4(*0002)' DELETED ————————— (3) % DMS0800 SPECIFIED FILE ':2OS2:$USER1.MAX.GROUP.4(*0003)' DELETED % DMS0800 SPECIFIED FILE ':2OS2:$USER1.MAX.GROUP.4(*0004)' DELETED % DMS0800 SPECIFIED FILE ':2OS2:$USER1.MAX.GROUP.4(*0005)' DELETED % DMS0800 SPECIFIED FILE ':2OS2:$USER1.MAX.GROUP.4(*0006)' DELETED % DMS0800 SPECIFIED FILE ':2OS2:$USER1.MAX.GROUP.4' DELETED
/show-file-attr max.group.4,select=(gen=*yes) —————————————————————————— (4)
% DMS0533 REQUESTED FILE NOT CATALOGED IN PUBSET '2OS2'.COMMAND TERMINATED
(1) | Das Kommando SHOW-FILE-ATTRIBUTES informiert über die Katalogeinträge für die Dateigenerationsgruppe MAX.GROUP.4 und ihre zugehörigen Generationen. |
(2) | Mit dem Kommando DELETE-FILE-GROUP soll die Dateigenerationsgruppe gelöscht werden, d.h. alle Generationen und der Gruppeneintrag. Für jeden gelöschten Katalogeintrag soll eine Meldung nach SYSOUT ausgegeben werden (Operand OUTPUT=*SYSOUT). |
(3) | Die Meldungen auf SYSOUT zeigen, dass die Generationen *0002 bis *0006 und der Gruppeneintrag für die Dateigenerationsgruppe MAX.GROUP.4 gelöscht wurden. |
(4) | Das Kommando SHOW-FILE-ATTRIBUTES bestätigt, dass alle Katalogeinträge für die Dateigenerationsgruppe MAX.GROUP.4 gelöscht wurden. |