Bei Ausgabegeräten kann für jedes Gerät einzeln gesteuert werden, ob SPOOL-Ausgaben auf diesem Gerät durch SPOOL-Exitroutinen bearbeitet werden sollen, siehe Kommando START-PRINTER-OUTPUT.
Aktuelle SPOOL-Version abfragen
Die SPOOL- (und RSO-)Exit-Routinen müssen die Nummer der aktuellen SPOOL-Version im SCB abfragen:
Exit-Routinen werden unabhängig von den DSSM-Kommandos START-SUBSYSTEM, STOP-SUBSYSTEM, HOLD-SUBSYSTEM und RESUME-SUBSYSTEM geladen, aktiviert und deaktiviert. Aus diesem Grund kann SPOOL entladen und durch eine andere Version ersetzt werden, während die Exit-Routinen aktiviert bleiben und später von der neu geladenen SPOOL-Version aufgerufen werden.
Die Exit-Routinen müssen diese Änderung der SPOOL-Version erkennen und prüfen daher die im SCB hinterlegte Versionsangabe.
Die Versionsnummer ist im Feld SCBESCB der DSECT enthalten, die mit dem Makro SSVSCB erzeugt werden kann.
Sind die System Exits 90, 91 und 92 gleichzeitg aktiv, entsteht folgende Reihenfolge der Aufrufe:
EXIT 90: | erster Aufruf |
EXIT 91: | Routine für Deckblatt |
EXIT 90: | Verarbeitungsroutine |
EXIT 92: | Routine für Schlussblatt |
EXIT 90: | Schlussaufruf. |
Der erste Aufruf ist bereits vor Dateieröffnung abgearbeitet. Anschließend erfolgt der Aufbau des Deckblattes.
Nach der Erstellung des Schlussblattes erfolgt der Schlussaufruf, danach das Schließen der Datei.
Unabhängig davon kann der System Exit 95 aktiviert worden sein, um Kanalprogramme zu überwachen, die zu den Druckern gesendet werden.
Bei einer „Family“-Bearbeitung kann entweder nur für die erste Datei oder für jede Datei der „Family“ ein Deckblatt gedruckt werden. Über einen SPSINF-Aufruf (INFO=SPSGEN) in der Exit-Routine können Sie den GEN-Eintrag lesen und so die entsprechenden Informationen erhalten:
Ist im GEN-Eintrag GENFAM=YES gesetzt, wird für jede Datei des „Family“-PRINTs ein Deckblatt gedruckt, andernfalls nur für die erste Datei (d.h. wenn im SCB das Feld SCBESEQ#=0 gesetzt ist).
Mit dem Exit 094 kann die Systembetreuung eine Anwenderroutine erstellen, mit deren Hilfe die Konvertierung von Ressourcen innerhalb einer Client-Server-Umgebung bei Einsatz des Produkts „Distributed Print Services“ gesteuert wird.
Mit dem Exit 096 kann die Systembetreuung bei Einsatz des Produkts „Distributed Print Services“ eine Server-Auswahl durch Kombination bestimmer Auswahl-Kriterien vornehmen.
Mit dem Exit 097 kann die Anzahl der Aufträge des Produkts „Distributed Print Services“ für den File-Transfers gesteuert werden.
Hinweis
Die nachfolgenden Beschreibungen beziehen sich auf das seit SPOOL V3.0 neue Kommando PRINT-DOCUMENT bzw. den neuen Makro PRNTDOC. Die Exit-Funktionen können in gleicher Weise mit dem alten Kommando PRINT-FILE bzw. dem alten Makro PRNT genutzt werden. Nähere Informationen zum SPOOL können dem Handbuch „SPOOL“ [13] entnommen werden. Für Exits, die das Produkt „Distributed Print Services“ betreffen muss zusätzlich das Handbuch „Distributed Print Services“ [5] verwendet werden