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Geräteauswahlmechanismus für Bandgeräte

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Für die Auswahl durchsucht NDM die Gerätetabelle von Beginn an, d.h. in der bei der Hardware-Generierung festgelegten Reihenfolge, und wählt das erste passende, freie Gerät aus (BEST-GENERATED-DEVICE). Das hat zur Folge, dass die ersten in der Tabelle stehenden Geräte häufiger für eine Nutzung ausgewählt werden und – gerade in Verbindung mit roboterbedienten Magnetbandarchivsystemen wie ROBAR, die sich immer an den Mount-Vorschlag von NDM halten – eher abgenutzt werden, als Geräte am Ende der Tabelle.

Für Benutzer, die an einer gleichmäßigen Nutzung ihrer Bandgeräte interessiert sind, wird die Funktion „wrap around“ angeboten. Sie kann über das Kommando MODIFY-MOUNT-PARAMETER NEXT-TAPE-MOUNT=LEAST-RECENTLY-USED-DEVICE eingeschaltet werden. NDM wählt dann aus den passenden freien Geräten in der Gerätetabelle dasjenige aus, welches am längsten unbenutzt war.

Für Benutzer, die an einer auf den Ein-/-Ausgabe-Durchsatz hin optimierten Geräteauswahl interessiert sind, wird das Kommando MODIFY-MOUNT-PARAMETER ...,NEXT-TAPE-MOUNT=*BY-CONTROLLER angeboten. Aus den passenden freien Geräten kann ein Gerät ausgewählt werden, an dessen Steuerung die wenigsten Geräte in Benutzung sind. Damit wird eine gleichmäßige Verteilung der benutzten Geräte an den vorhandenen Steuerungen und Kanalpfaden erzielt. Die Geräteauswahl im NDM berücksichtigt nur die eigenen Gerätebelegungen. In Verbindung mit der IORM-Funktion DDAL (siehe "IORM: Steuerung von I/O-Ressourcen") wird die Optimierung auf alle VM2000-Gastsysteme eines Systems erweitert.

Die Standardeinstellung des Geräteauswahlmechanismus ist NEXT-TAPE-MOUNT= *BEST-GENERATED-DEVICE, d.h. NDM durchsucht die Gerätetabelle vom Beginn an, in der bei der Hardware-Generierung vorgegebenen Reihenfolge, und wählt das erste passende, freie Gerät aus.

Geräteauswahl unter Berücksichtigung von Lagerorten

Insbesondere zur Unterstützung robotergesteuerter Archive in BS2000 (Softwareprodukt ROBAR, siehe Abschnitt „Archivsysteme") wurde im NDM eine Lagerortverwaltung entwickelt.
Datenträger und die Geräte, auf denen sie montiert werden sollen, können in BS2000 Lagerorten zugeordnet werden. Die Vereinbarung von Lagerorten ermöglicht es, Datenträger und Geräte aus einer genau vorgegebenen Menge auszuwählen und zu reservieren.

Die Zuordnung von Bandgeräten zu den Lagerorten erfolgt mit dem Kommando ADD-DEVICE-DEPOT. Es sind 1024 Bandgeräte pro Lagerort erlaubt. Die Zuordnung einer VSN zu einem Lagerort wird durch das Softwareprodukt MAREN verwaltet.
Die dort festgelegten Lagerorte müssen mit den Angaben des Operators im Kommando ADD-DEVICE-DEPOT übereinstimmen.

Jeder Lagerort ist im MAREN-Katalog durch seinen Namen (max. 8 Zeichen), seinen Typ (REMOTE oder LOCAL) und seinen Bedienmodus gekennzeichnet.

Die Arbeit mit Lagerorten ist nur in Verbindung mit MAREN (siehe "Bandverwaltung mit MAREN") möglich.

Zum Verständnis der Auswirkungen, die das Kommando ADD-DEVICE-DEPOT auf die Geräteauswahl im NDM bei Belegungsanforderungen hat, werden im Folgenden die Grundprinzipien kurz beschrieben. Dabei wird nach der Art der Belegungsanforderung (Bandgeräte-Anforderung und Band-Volume-Anforderung) unterschieden.

Geräteauswahl bei Bandgeräte-Anforderung

Die Anforderung eines Bandgerätes kann von Seiten des Benutzers auf drei Arten erfolgen:

  1. Anforderung über den mnemotechnischen Gerätenamen (MN)

    Die Anforderung des Gerätes ist bei Bezeichnung eines mnemotechnischen Gerätenamens explizit vorgegeben; es erfolgt keine Auswahl.

  2. Anforderung mit Angabe eines Lagerortes

    Die Bandgeräteanforderung erfolgt über die Angabe eines Geräte- oder Volumetyps mit zusätzlicher Angabe eines Lagerortes.

    Erfolgt die Anforderung über das Kommando SECURE-RESOURCE-ALLOCATION, berücksichtigt NDM bei der Auswahl nur den angegebenen Lagerort. Ist hier kein Gerät verfügbar, wird der Job des Benutzers abgewiesen.

    Erfolgt die Anforderung über eine interne Schnittstelle, die von ARCHIVE genutzt wird, musste der Aufrufer den Lagerort zuvor mit Hilfe von MAREN bestimmen. Falls dieser Lagerort dem NDM bekannt ist, d.h. über das Kommando ADD-DEVICE-DEPOT eingerichtet wurde, wählt NDM ein Bandgerät aus diesem Lagerort aus. Sonst erfolgt ein Zugriff auf die Gerätemenge, die den angegebenen Typ unterstützt, jedoch keinem bestimmten Lagerort zugeordnet ist. Diese Menge wird als „Restpool“ bezeichnet.

  3. Anforderung ohne Angabe eines Lagerortes

    Die Bandgeräteanforderung erfolgt über die Angabe eines Geräte- oder Volume-Typs ohne zusätzliche Angabe eines Lagerortes.

    Erfolgt die Anforderung über das Kommando SECURE-RESOURCE-ALLOCATION z.B. mit dem Operanden TYPE=TAPE-C4,...,LOCATION=*USER-DEF, versucht NDM, über MAREN einen Standard-Lagerort für den angegebenen Volume-Typ oder einen von dem angegebenen Gerätetyp unterstützten Volume-Typ zu ermitteln.
    Kennt das NDM diesen Lagerort, so wählt es ein Bandgerät aus diesem Lagerort aus. Sonst erfolgt ein Zugriff auf den „Restpool“.

    Erfolgt die Anforderung über das Kommando SECURE-RESOURCE-ALLOCATION mit dem Operanden LOCATION=*NONE, entfällt der MAREN-Aufruf und es wird unmittelbar auf den „Restpool“ zugegriffen.

Implizite Geräteauswahl bei Band-Volume-Anforderung

Die Anforderung eines Band-Volumes kann von Seiten des Benutzers auf zwei Arten erfolgen:

  1. Anforderung mit Angabe der VSN

    Erfolgt die Anforderung mit Angabe der VSN, wird der in MAREN für diese VSN definierte Lagerort verwendet. Falls in MAREN für diese VSN kein Eintrag existiert, liefert MAREN entweder einen über die MAREN-Exit-Routine ermittelten oder einen Standard-Lagerort.

  2. Anforderung ohne Angabe der VSN

    Die Band-Volume-Anforderung erfolgt ohne Angabe einer VSN.

    NDM versucht in diesem Fall, über MAREN einen Standard-Lagerort für den angegebenen Volume-Typ oder einen von dem angegebenen Gerätetyp unterstützten Volume-Typ zu ermitteln. Kennt das NDM diesen Lagerort, so wählt es ein Bandgerät aus diesem Lagerort aus. Sonst erfolgt ein Zugriff auf den „Restpool“.