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Sonderzeichen

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Die unten beschriebenen Sonderzeichen werden bei der Initialisierung einer Task durch eine Vortask den Programmtasten zugeordnet. Ihnen sind bei der Ein-/Ausgabe bestimmte Sonderfunktionen zugeordnet. In den Fällen, in denen die Zuordnung von Zeichen und Funktion nicht verändert werden darf, ist das entsprechende Zeichen in Klammern angegeben:

INTR

Sonderzeichen für die Eingabe, das erkannt wird, wenn das Bit ISIG gesetzt ist. Es erzeugt ein Unterbrechungssignal (interrupt) SIGINT, das an alle Prozesse in der Vordergrund-Prozessgruppe des Terminals abgesetzt wird. Wenn das Bit ISIG gesetzt ist, dann wird das Zeichen nach der Verarbeitung verworfen. Damit werden im Normalfall alle diese Prozesse abgebrochen. Man kann jedoch Vorkehrungen treffen, dass das Signal ignoriert wird oder ein Sprung an eine vorher vereinbarte Adresse erfolgt (siehe sigaction() bzw. signal()).

QUIT

Sonderzeichen für die Eingabe, das erkannt wird, wenn das Bit ISIG gesetzt ist. Es erzeugt das Signal SIGQUIT für alle Prozesse in der Vordergrund-Prozessgruppe, die dem Terminal zugeordnet ist. Wenn ISIG gesetzt ist, dann wird das Zeichen QUIT nach der Verarbeitung verworfen. Es wird fast genauso behandelt wie das Unterbrechungssignal SIGINT, mit einer Ausnahme: Hat der empfangende Prozess keine anderen Vorkehrungen getroffen, so wird er nicht nur abgebrochen, sondern es wird auch ein Speicherabzug (core) erzeugt (siehe auch sigaction()).

ERASE

Sonderzeichen für die Eingabe, das erkannt wird, wenn das Bit ICANON gesetzt ist. Es löscht das vorhergehende Zeichen, allerdings nicht über den Zeilenanfang – d.h. ein NL-, EOF- oder EOL-Zeichen – hinaus (vgl. Abschnitt "Standard-Eingabeverarbeitung“). Wenn ICANON gesetzt ist, dann wird das Zeichen ERASE nach der Verarbeitung verworfen.

KILL

Sonderzeichen für die Eingabe, das erkannt wird, wenn das Bit ICANON gesetzt ist. Es löscht die gesamte Zeile vom letzten NL-, EOF- oder EOL-Zeichen ab. Wenn ICANON gesetzt ist, dann wird das Zeichen KILL nach der Verarbeitung verworfen.
Dieses Zeichen wird auf den BS2000-Blockterminals nicht unterstützt.

EOF

Sonderzeichen für die Eingabe, das erkannt wird, wenn das Bit ICANON gesetzt ist. Beim Empfang von EOF werden alle noch nicht gelesenen Zeichen sofort an das Programm übergeben, ohne auf ein NL-Zeichen zu warten; das EOF-Zeichen wird verworfen. Sind keine Zeichen vorhanden, d.h. das EOF-Zeichen steht am Zeilenanfang, so liefert read() den Wert 0 zurück.
Das Ergebnis 0 bei einer Leseoperation ist die Standardanzeige für das Dateiende. Wenn ICANON gesetzt ist, dann wird das Zeichen EOF nach der Verarbeitung verworfen.

NL

Sonderzeichen für die Eingabe, das erkannt wird, wenn das Bit ICANON gesetzt ist. NL ist das normale Zeilen-Begrenzungszeichen \n. Es kann nicht geändert werden.

EOL

Sonderzeichen für die Eingabe, das erkannt wird, wenn das Bit ICANON gesetzt ist. EOL ist ein zusätzliches Zeilen-Begrenzungszeichen und hat dieselbe Funktion wie NL. Es wird normalerweise nicht verwendet.

SUSP

Wenn ein X/Open-kompatibles System Auftragssteuerung unterstützt (siehe auch Abschnitt "Steuerzeichen“), dann wird das Sonderzeichen SUSP bei der Eingabe erkannt. Wenn das Bit ISIG gesetzt ist, dann verursacht der Empfang des Zeichens SUSP, dass das Signal SIGTSTP an alle Prozesse in der Vordergrund-Prozessgruppe gesendet wird, die dem Terminal zugeordnet ist. Dann wird das Zeichen ebenfalls nach der Verarbeitung verworfen. Dieses Zeichen hat im POSIX-Subsystem keine Wirkung, da hier die Auftragssteuerung nicht unterstützt wird.

STOP

Sonderzeichen für die Eingabe und für die Ausgabe, das erkannt wird, wenn eines der Bits IXON (für die Ausgabe) oder IXOFF (für die Eingabe) gesetzt ist. STOP kann dazu verwendet werden, eine Ausgabe vorübergehend anzuhalten. Damit kann man an Terminals verhindern, dass die Ausgabe vom Bildschirm verschwindet, bevor man sie lesen konnte. Wenn IXON gesetzt ist, dann wird das Zeichen STOP nach der Verarbeitung verworfen. Solange die Ausgabe angehalten wird, werden weitere STOP-Zeichen ignoriert und nicht gelesen. Das Zeichen STOP kann nicht geändert und nicht entwertet werden.
Dieses Zeichen wird auf den BS2000-Blockterminals nicht unterstützt.

START

Sonderzeichen für die Eingabe und für die Ausgabe, das erkannt wird, wenn eines der Bits IXON (für die Eingabe) oder IXOFF (für die Ausgabe) gesetzt ist. Das Zeichen START dient dazu, eine mit dem STOP-Zeichen angehaltene Ausgabe fortzusetzen. Solange die Ausgabe läuft, werden nachfolgende START-Zeichen ignoriert und nicht gelesen. Wenn IXON gesetzt ist, dann wird das Zeichen START nach der Verarbeitung verworfen. Das Zeichen START kann nicht geändert und nicht entwertet werden.

Dieses Zeichen wird auf den BS2000-Blockterminals nicht unterstützt.

CR

Sonderzeichen für die Eingabe, das erkannt wird, wenn das Bit ICANON gesetzt ist; es entspricht dem Zeichen \r. Wenn ICANON und ICRNL gesetzt sind und IGNCR nicht, dann wird dieses Zeichen in das Zeichen NL umgesetzt und hat dieselbe Wirkung wie das Zeichen NL. Das Zeichen CR kann nicht geändert werden.

Die Werte für INTR, QUIT, ERASE, KILL, EOF, EOL und SUSP (nur für Auftragssteuerung) können vom Benutzer geändert werden.

Wenn zwei oder mehr Sonderzeichen denselben Wert haben, dann ist das Verhalten der Funktion undefiniert, die bei Empfang dieses Zeichens ausgeführt wird.

Die ERASE-, KILL- und EOF-Zeichen können durch ein vorangestelltes \ (Escape-Zeichen) entwertet werden; in diesem Fall wird die ihnen zugeordnete Funktion nicht ausgeführt.

Da der Anwender die Tastaturbelegung jederzeit überschreiben kann, kann die voreingestellte, XPG4 Version 2-konforme Tastenbelegung auf BS2000-Kommandoebene mit /RESTORE-CONTROL-KEYS wiederhergestellt werden.