Hinter dem Begriff „Lokalität“ steht das Konzept, das Verhalten von C-Programmen an landesübliche Konventionen, Normen und Sprache anzupassen.
Die Lokalität betrifft zum einen direkt den Ablauf einiger C-Bibliotheksfunktionen. Außerdem werden mit der Funktion localeconv
lokalitätsspezifische Informationen in einer Struktur zur Verfügung gestellt, die bei der formatierten Ausgabe (printf
, fprintf
etc.) verwendet werden können.
Die Lokalität umfasst folgende Kategorien:
LC_COLLATE | Die Sortierreihenfolge des Zeichenvorrats beeinflusst das Verhalten |
LC_CTYPE | Die Klassifizierung der Zeichen beeinflusst das Verhalten der |
LC_MONETARY | Die Konventionen zur Darstellung von monetären Werten (z.B. |
LC_NUMERIC | Die Konventionen zur Darstellung von nicht-monetären numerischen |
LC_TIME | Die Konventionen zur Darstellung von Datum und Uhrzeit beeinflussen |
Das C-Laufzeitsystem stellt einige vordefinierte Lokalitäten zur Verfügung (siehe Abschnitt "Vordefinierte Lokalität C“). Der Benutzer kann aber auch eine eigene Lokalität definieren (siehe Abschnitt "Kompatible Lokalitäten V1CTYPE und V2CTYPE“).
Für die Unterstützung des Euros stellt Ihnen CRTE die vordefinierten Lokalitäten De.ED-F04F und De.EDF04F@euro zur Verfügung. Diese beiden Lokalitäten unterscheiden sich nur in der Kategory LC_MONETARY, die für die Lokalität De.EDF04F die deutsche Mark (DM) darstellt, für die Lokalität De.EDF04F@euro den Euro.
Die gewünschte Lokalität, unter der das C-Programm ablaufen soll, wird mit der Funktion setlocale
ausgewählt.
Die ausführliche Beschreibung der in diesem Abschnitt erwähnten C-Bibliotheksfunktionen finden Sie im Nachschlageteil dieses Handbuchs.
Voreingestellt ist die Lokalität C, sofern nicht die main
-Routine ein C-V1.0-Objekt ist; in diesem Falle wird bei Programmstart automatisch die Lokalität "V1CTYPE" bzw. LC_C_V1C-TYPE eingestellt.