Your Browser is not longer supported

Please use Google Chrome, Mozilla Firefox or Microsoft Edge to view the page correctly
Loading...

{{viewport.spaceProperty.prod}}

User-PFA-Caching

Bitte beachten Sie, dass User-PFA in OSD/BC V11.0 letztmalig unterstützt wird!

Beim User-PFA-Caching (PFA: Performant File Access) entscheidet die Systembetreuung, welche Pubsets einen Cache-Bereich zugeordnet bekommen, welche Eigenschaften dieser Cache-Bereich hat und welche Anwender vom Caching dieser Pubsets profitieren sollen. Eine ausführliche Beschreibung ist im Handbuch "Einführung in die Systembetreuung" [10] zu finden.

PFA aus der Sicht des Anwenders

Abhängig von der Definition des Cache-Bereichs kann die Nutzung eines PFA-Caches für einen Pubset entweder global für alle Dateien oder gezielt für spezielle Dateien erfolgen:

  • Ist der Cache-Bereich mit der Eigenschaft CACHED-FILES=*BY-SYSTEM (d.h. AutoDAB ist im Einsatz) oder CACHED-FILES=*ALL (alle Anwender-Dateien des Pubsets unterliegen dem Caching) definiert, so muss der Anwender keine weiteren Aktionen durchführen, um vom Caching auf diesem Pubset zu profitieren.

  • Ist der Cache-Bereich mit CACHED-FILES=*BY-USER-SELECTED definiert, so wirkt das Caching wie anschließend beschrieben, nur für entsprechend attributierte Dateien.

Mit /CREATE-FILE, /MODIFY-FILE-ATTRIBUTES, /ADD-FILE-LINK bzw. den Makros FILE und CATAL können folgende Dateieigenschaften vergeben werden:

Operand

Bedeutung

PERFORMANCE

bestimmt das Caching-Verhalten (Hauptspeicher):

   = *STD

kein Caching

   = *HIGH

Caching mit Verdrängung nach LRU

   = *VERY-HIGH

Caching ohne Verdrängung

   = *USER-MAX

höchstes Performance-Attribut, zu dem der Anwender berechtigt ist

USAGE

die erhöhten Performance-Anforderungen gelten:

   = *READ-WRITE

für Lese- und Schreiboperationen

   = *READ

nur für Leseoperationen

   = *WRITE

nur für Schreiboperationen

DISK-WRITE

Datenkonsistenz wird hergestellt:

   = *IMMEDIATE

nach jeder Schreiboperation (Voraussetzung: nichtflüchtiges Cache-Medium!)

   = *BY-CLOSE

erst nach CLOSE-Verarbeitung

   = *STD

für permanente Dateien gilt *IMMEDIATE,
für temporäre Dateien gilt *BY-CLOSE

Werden im Rahmen einer Folgeverarbeitung (i.d.R. bei Batch-Betrieb) mehrmals die gleichen Dateien geöffnet bzw. geschlossen, so kann der Anwender den Durchsatz weiter verbessern, indem er beim Schließen der Datei

  • die Invalidierung der Lesedaten im Cache verhindert bzw.

  • das Sichern der im Cache befindlichen Schreibdaten unterbindet (bei flüchtigem Speichermedium nur für temporäre Dateien zu empfehlen).

Zusätzlich wirkt sich günstig aus, dass wiedereröffnete Dateien nicht erneut in den Cache eingelagert werden müssen.
Ermöglicht wird diese Variante des PFA-Cachings (HIPERBATCH = High Performance Batch Processing) über /ADD-FILE-LINK, Operand CLOSE-MODE= *KEEP-DATA-IN-CACHE, bzw. den Makro CLOSE, Operand KEEP-DATA-IN-CACHE.

PFA aus der Sicht der Systembetreuung

Damit die Performance-Anforderungen des Anwenders wirksam werden können, müssen entsprechende Berechtigungen in den Benutzerkatalog eingetragen werden (/ADD-USER, /MODIFY-USER-ATTRIBUTES bzw. /MODIFY-USER-PUBSET-ATTRIBUTES):

Operand

Bedeutung

DMS-TUNING-RESOURCES

vereinbart Performance-Maßnahmen

   = *NONE

Caching nicht zugelassen

   = *CONCURRENT-USE

für Anforderung PERFORMANCE=*HIGH

   = *EXCLUSIVE-USE

für Anforderung PERFORMANCE=*VERY-HIGH

PERM-/TEMP-/WORK-SPACE-LIMIT
   = *PARAMETERS(...)

Speicherplatz-Kontingente der Anwender festlegen
(jeweils für permanente, temporäre und Arbeitsdateien):

      HIGH-PERF-SPACE= ...

für hochperformanten Speicherplatz

      VERY-HIGH-PERF-SPACE= ...

für sehr hochperformanten Speicherplatz

Es ist darauf zu achten, dass Berechtigung und Speicherplatz-Kontingente im Benutzerkatalog desjenigen Pubsets eingetragen werden, auf dem die Datei liegt.

Mit den folgenden Kommandos steuert die Systembetreuung den Einsatz von PFA-Caching:

Kommando

Funktion

MODIFY-PUBSET-CACHE- ATTRIBUTES

Cache-Bereichseigenschaften im MRSCAT eines Pubsets oder Volume-Sets festlegen

IMPORT-/EXPORT-PUBSET

bewirkt implizit die Einrichtung bzw. Auflösung eines im MRSCAT beschriebenen Cache-Bereichs

START-/STOP-PUBSET-CACHING

dynamische Einrichtung bzw. Auflösung eines im MRSCAT beschriebenen Cache-Bereichs während einer Pubset-Session

SHOW-CACHE-CONFIGURATION

PFA-Cache-Bereichs-Konfiguration ausgeben

SHOW-PUBSET-CACHE-ATTRIBUTESCache-Bereichs-Beschreibung im statischen und dynamischen MRSCAT ausgeben

FORCE-DESTROY-CACHE

Auflösung eines PFA-Cache-Bereichs erzwingen

MODIFY-PUBSET-DEFINITION- FILE

(logische) Performance-Eigenschaften eines Volume-Sets eines SM-Pubsets festlegen

MODIFY-PUBSET-PROCESSING

bewirkt implizit die Einrichtung bzw. Auflösung von Cache-Bereichen bei der aktiven Hinzunahme bzw. Entfernung von Volume-Sets zu bzw. aus einem SM-Pubset

Die Definition des Cache-Mediums zum entsprechenden Pubset erfolgt über die Operanden von /MODIFY-PUBSET-CACHE-ATTRIBUTES:

Operand

Bedeutung

CACHE-MEDIUM

bestimmt das Cache-Medium:

   =*MAIN-MEMORY

Hauptspeicher

CACHE-SIZE=n

Größe des Cache-Bereichs

FORCE-OUT

legt fest, ab welchem Cache-Füllungsgrad beschriebene Inhalte auf Platte gesichert werden:

   =*AT-HIGH-FILLING

75%

   =*AT-LOW-FILLING

25%

   =*NO             

keine periodische Sicherung

Bezüglich des Operanden CACHE-MEDIUM sind noch folgende Angaben wichtig:

Operand

Bedeutung

CACHE-SEGMENT-SIZE

Größe eines Cache-Segments, d.h. minimale Größe des Datenbereichs, der bei einem Read-Miss eingelagert wird:

   =*4KB/*8KB/*16KB/*32KB

4, 8, 16 oder 32 KB
(nur für nicht-automatische Cache-Bereiche relevant)

CACHED-FILES

bestimmt, welche Dateien den Cache nutzen sollen:

   =*BY-USER-SELECTED

über Performance-Attribute bestimmt der Anwender, welche seiner Dateien den Cache nutzen sollen

   =*ALL                 

alle Anwender-Dateien nutzen den Cache

   =*BY-SYSTEM

automatischer Cache-Bereich: durch das automatisierte, intelligente Caching des AutoDAB werden die performance-relevanten Dateien automatisch ermittelt; Für die ausgewählten Dateien wird der zu ihrem Zugriffsprofil passende Prefetch-Faktor eingestellt, die Dateien werden zyklisch überwacht, um eine optimale Cache-Performance zu gewährleisten.

Der Einsatz von User-PFA-Caching ist erforderlich, wenn bei einem Shared-Pubset ein lokales Write-Caching für jeden Server unterstützt werden soll (bei ADM-PFA-Caching ist nur Read-Caching möglich).