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Einleitung

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Die HIPLEX-Produktfamilie (HIPLEX® ist ein eingetragenes Warenzeichen der Fujitsu Technology Solutions GmbH.) realisiert Bedien-, Leistungs- und Verfügbarkeitsverbunde für BS2000-Server.

HIPLEX MSCF (HIPLEX = Highly Integrated System Complex, MSCF = Multiple System Control Facility) als Mitglied dieser Familie stellt dabei die für einen Leistungs- und Verfügbarkeitsverbund erforderliche Infrastruktur sowie Basisfunktionen für verteilte Anwendungen bereit.

In HIPLEX MSCF versteht man unter einem BS2000-Rechner (kurz: Rechner) einen BS2000-Server mit dem Betriebssystem BS2000 (native) oder ein VM2000-Gastsystem auf einem BS2000-Server mit VM2000.
In anderer Literatur wird auch der Begriff „BS2000-System“ (kurz: System) verwendet.

Grundlegend in einem MSCF-Verbund ist die Kommunikation der beteiligten Rechner auf der Basis von BCAM-Transportverbindungen. Zwischen den Rechnern werden Aufträge zur Ausführung von Funktionen und Kontrollnachrichten zur Überwachung des Verbunds ausgetauscht.

Im MSCF-Verbund ist der Shared-Pubset-Verbund der wichtigste Verbundtyp. Zusätzlich zur Kommunikationsverbindung haben bei diesem Verbundtyp alle Rechner des Verbunds Zugriff auf gemeinsame Platten, den Shared-Pubset. Mittels zweier unabhängiger Datenwege, also mithilfe der gemeinsamen Platten einerseits und Kommunikationspfaden andererseits, überwachen sich die Rechner des Verbunds gegenseitig, wobei durch die Redundanz der Überwachungspfade ein Rechnerausfall zuverlässig erkannt werden kann. Beim Ausfall eines Rechners oder eines Kommunikationspfades gewährleisten geeignete Rekonfigurierungsmaßnahmen die weitere Funktionsfähigkeit des Shared-Pubset-Verbunds.

Der XCS-Verbund ist eine Erweiterung des Shared-Pubset-Verbunds. Rechnerübergreifende Synchronisationsmechanismen erlauben die Verwaltung global verfügbarer Betriebsmittel und ermöglichen den Betrieb von verteilten Anwendungen mit Datenzugriff auf die gemeinsamen Datenträger.

In einem MSCF-Verbund behält der einzelne Rechner seine Autonomie. Ob, wann bzw. wie lange der einzelne Rechner am Verbund teilnimmt, entscheidet die Systembetreuung des Rechners. Diese dynamische Konfigurationsmöglichkeit bedeutet für den Verbund ein hohes Maß an Flexibilität.

Die Mechanismen zur Erkennung eines Rechnerausfalls sind integraler Bestandteil des Shared-Pubset-Verbunds, des XCS-Verbunds und des CCS-Verbunds ohne Shared-Pubset. Sie erlauben die Realisierung von „Standby-Konfigurationen“, mit deren Hilfe sich Ausfallzeiten von Anwendungen minimieren lassen.

Architektur von HIPLEX MSCF

Das folgende Bild vermittelt einen Überblick über die Architektur von HIPLEX MSCF und die darauf aufsetzenden Basisfunktionen und Anwendungen.

Bild 1: Architektur der HIPLEX-MSCF-Basisfunktionen und -Anwendungen


Das Produkt HIPLEX MSCF besteht aus folgenden DSSM-Subsystemen:

  • MSCF, zuständig für Kommunikation und Konfigurationsüberwachung,

  • NSM, Bestandteil des DLM (Distributed Lock Management), realisiert die rechnerübergreifende Lockverwaltung,

  • XCS-TIME, zuständig für die rechnerübergreifende Zeit.

Folgende Basisfunktionen bilden das Subsystem MSCF:

  • Das Kommunikationssystem bietet Schnittstellen zum Starten und Beenden des MSCF-Verbunds auf dem lokalen Rechner und zum Auf- und Abbau der MSCF-Verbindungen zu den Partner-Rechnern. Darüber hinaus wird eine Kommunikationsschnittstelle zu den Partner-Rechnern unterstützt.

  • Die Verbindungsüberwachung kontrolliert die Funktionsfähigkeit der Kommunikation jedes lokalen Rechners mit seinen Partnern. Bei Bedarf werden Maßnahmen zum Neuaufbau unterbrochener Verbindungen eingeleitet.

  • Die Konfigurationsverwaltung verwaltet die an einem XCS-Verbund beteiligten Rechner und koordiniert erforderliche Rekonfigurationsmaßnahmen. Zusätzlich werden die Shared-Pubset-Partner des lokalen Rechners verwaltet.

  • Die Plattenüberwachung überwacht die Shared-Pubset-Partner des Rechners über deren auf die Shared-Pubsets geschriebenen Lebendmeldungen.

Folgende Betriebssystemfunktionen und Softwareprodukte bedienen sich der Kommunikationsschnittstelle von MSCF, um ihre Funktionalität auf einen Shared-Pubset- bzw. XCS-Verbund zu erweitern:

  • Auftragsverwaltung und -kontrolle

  • Katalog- und Datenverwaltung

  • HSMS mit CCOPY

  • Benutzerverwaltung (User Management, SRPM)

  • openSM2

  • SHC-OSD

  • SPACEOPT

  • MAREN

  • Produkte des Sicherheitspakets SECOS.

Der XCS-Verbund bietet folgende Funktionen:

  • verteiltes Lockmanagement (DLM)

  • Zeit im Verbund

  • Disk Access Buffer (DAB)

Die Basisfunktionen werden von Anwendungssystemen zur Unterstützung von verbundweiten Anwendungen genutzt, beispielsweise von AVAS bei der Bearbeitung von Job-Netzen im Verbund zur rechnerübergreifenden Lastverteilung.