Archivnummer (= VSN, Volume Serial Number)
Sie besteht aus 6 Zeichen und wird dem Datenträger bei der Initialisierung (VOLIN bzw. INIT) zugeteilt. Sie ist im Standard-Datenträgerkennsatz enthalten und dient zur Identifizierung des Datenträgers. Die VSN gemeinschaftlicher Datenträger beginnt mit der Zeichenkette „PUB“ (PUB-Notation) oder enthält einen Punkt zwischen dem 1. und dem 6. Zeichen (Punkt-Notation). Bei PUB-Notation ist das 4. Zeichen die SF-Pubset-Kennung bzw. (bei SM-Pubsets) die Volume-Set-Kennung.
Backup-Master
Ein Slave-Rechner, der bei einem Master-Wechsel neuer Master-Rechner des Shared-Pubsets werden soll.
BCAM
BCAM (Basic Communication Access Method), eine Funktionseinheit des Datenkommunikationssystems DCM, realisiert Transportdienste und die zugehörigen Administrationsfunktionen.
Bedienstation
Arbeitsplatz der Systembetreuung (Konsole), von dem aus die Systembedienung erfolgt.
Benutzerkatalog
Im Benutzerkatalog sind für jeden darin eingetragenen Benutzer die pubset-spezifischen Berechtigungen festgelegt. Die Einträge im Benutzerkatalog regeln, wer bzw. welche Benutzerkennung (Userid) auf einen Pubset zugreifen kann. Verfügt ein Benutzer für einen bestimmten Pubset über keinen Eintrag im Benutzerkatalog, so kann er auf diesen Pubset nicht zugreifen, auch nicht auf mehrbenutzbare Dateien (es sei denn, dies ist durch den Systemparameter FSHARING generell erlaubt).
Das Kommando SHOW-USER-ATTRIBUTES informiert den Benutzer über die für ihn gültigen Einträge.
Catid (= Katalogkennung)
Kennzeichen eines Pubsets (siehe „Archivnummer“, „Pubset“); wird im vollständigen Dateinamen/Pfadnamen in der Form :catid: angegeben.
CCS-Verbund
Zwei Rechner, zwischen denen eine CCS-Verbindung besteht bilden einen CCS-Verbund.
Control Volume Set
Der Control Volume Set ist der Behälter für pubset-globale Metadaten-Dateien von SM-Pubsets.
exportierter Pubset
siehe „importierter Pubset“.
Home-Pubset
Der Home-Pubset ist zur Systemeinleitung des BS2000-Betriebssystems und während des gesamten Systemlaufs erforderlich. Jeder unter BS2000 betriebene Rechner besitzt genau einen Home-Pubset. Der Zugriff jedes Benutzers zum BS2000 erfolgt stets über den Home-Pubset. Die LOGON-Validierung sowie die Prüfung der Zugangsberechtigung und der verfügbaren Betriebsmittel wird hier durchgeführt.
Host-Name
Name eines Rechners in einem BCAM-Netz, wie er in der RDF (Resource Definition File) zur Beschreibung des Netzes festgelegt wurde. Im Gegensatz zum Processor-Namen identifiziert der Host-Name einen Rechner verbundweit eindeutig.
importierter Pubset
MPVS (Multiple Public Volume Sets), eine funktionale Erweiterung des Datenverwaltungssystems, ermöglicht das Installieren mehrerer Sätze gemeinschaftlicher Platten (Pubsets) innerhalb eines Systemlaufs. Zu dem während des gesamten Systemlaufs erforderlichen Home-Pubset können (je nach Bedarf) weitere Pubsets importiert werden, die dadurch durch das importierende System direkt zugreifbar werden. Die Eigenschaften importierter Pubsets lassen sich über die Kommandos SHOW-MASTER-CATALOG-ENTRY und SHOW-PUBSET-PARAMETERS erfragen.
Jeder Benutzer kann auf einem importierten Pubset Dateien und Jobvariablen erzeugen, verarbeiten und löschen, sofern ihn die Systemverwaltung dazu berechtigt hat.
Ein importierter Pubset kann selbstverständlich auch wieder exportiert, also vom System abgetrennt werden. Der Home-Pubset kann nicht exportiert werden.
Katalogkennung (= Catid)
siehe „Catid“.
LCS-Verbund
Zwei Rechner, zwischen denen eine LCS-Verbindung besteht, bilden einen LCS-Verbund.
Long Connection
Kommunikationsvariante in HIPLEX MSCF. Eine Long Connection wird von MSCF-Anwendungen auf- und abgebaut und steht nur diesen für Kommunikationszwecke zur Verfügung. Die Bindung an die Servertasks der MSCF-Anwendungen besteht für die gesamte Lebensdauer der Verbindung, also für eine lange („long“) Zeit.
Master-Rechner
Ausgezeichneter Rechner, auf dem alle DVS-Verwaltungsfunktionen eines Shared-Pubsets ausgeführt werden.
Master-Wechsel
Beim Master-Wechsel wird die Master-Eigenschaft eines Rechners in einem Shared-Pubset-Verbund auf einen anderen Sharer übertragen. Dieser Vorgang wird beim Entladen von MSCF auf dem Master-Rechner (auch bei Shutdown), beim Ausfall des Master-Rechners und durch einen Master-Export mit Master-Wechsel angestoßen. Ein fehlgeschlagener Master-Wechsel kann mittels Kommando IMPORT-PUBSET neu gestartet werden.
mehrrechnerbenutzbare private Platte
siehe „Shareable Private Disk“.
Mischverbund
MSCF-Verbund, der Rechner mit unterschiedlichen BS2000-Versionen oder MSCF-Versionen umfasst.
MRSCAT
Eine Datenstruktur, die eine Zuordnung zwischen der Katalogkennung und dem BCAM-Namen des BS2000-Rechners, auf dem der Katalog liegt, herstellt. Die Adressierung der Pubsets erfolgt über das Katalogverzeichnis MRSCAT. Obwohl jeder Pubset ein solches Katalogverzeichnis besitzen kann, wird im Systemlauf nur der MRSCAT des Home-Pubsets zur Pubset-Adressierung herangezogen.
MSCF
Subsystem von BS2000 das privilegierten Komponenten (MSCF-Anwendungen) des Betriebssystems Dienste zur Kommunikation mit anderen BS2000-Instanzen zur Verfügung stellt. MSCF verwendet BCAM zur Kommunikation.
MSCF-Konfigurationsdatei
Über die Konfigurationsdatei können die Konfigurationsparameter festgelegt werden. Die Konfigurationsdatei wird beim Start von HIPLEX MSCF automatisch abgearbeitet. Für den XCS-Verbund ist eine Konfigurationsdatei obligatorisch.
MSCF-Servertask
Spezielle Systemtask, die einen MSCF-Auftrag eines Partner-Rechners auf dem lokalen Rechner ausführt. Die Anzahl der MSCF-Servertasks wird von MSCF dynamisch erhöht und reduziert.
MSCF-Trace-Datei
Datei, in die die Traces des Subsystems MSCF geschrieben werden. Die MSCF-Traces sind für die Diagnose von Fehlersituationen eine wichtige Informationsquelle.
MSCF-Verbindung
Vom Subsystem MSCF verwalteter Kommunikationspfad zwischen zwei Rechnern.
MSCF-Verbund
Gesamtheit der Rechner, die an einer der MSCF-Verbundarten teilnehmen. Siehe auch „LCS-Verbund“, „CCS-Verbund“, „Shared-Pubset-Verbund“ und „XCS-Verbund“.
Partner/Partner-Rechner
Entferntes BS2000-System, im selben LCS-, CCS-, XCS- oder Shared-Pubset-Verbund wie das lokale System. Das BS2000-System kann auch ein Gastsystem unter VM2000 sein.
Processor-Name
Lokaler Repräsentant eines Partner-Rechners. Dem Processor-Name ist eine eindeutige Adresse zugeordnet unter welcher der Rechner im BCAM-Netz erreichbar ist. Ein Partner-Rechner kann auch mehrere Adressen (= Processor-Namen) besitzen.
Pubset (= PVS, Public Volume Set)
Unter Pubset (PVS) wird der gemeinschaftliche, d.h. für alle Benutzer verfügbare Speicherbereich auf zu einer Verwaltungs-Einheit zusammengefassten Plattenspeichern bezeichnet. Ein Pubset muss mindestens eine Platte beinhalten. Die Platte mit der Nummer '0' ist wird als PUBRES bezeichnet; sie enthält insbesondere die Verweise auf evtl. andere Platten des Pubsets.
Pubsets unterteilen sich in SF- und SM-Pubsets.
Ein Single Feature Pubset (SF-Pubset) besteht aus Volumes, die identische physikalische Eigenschaften aufweisen.
Ein System Managed Pubset (SM-Pubset), bestehend aus einem oder mehreren (max. 255) Volume Sets, kann als abgeschlossener Behälter für zusammengehörende Daten betrachtet werden. Der SM-Pubset enthält zusätzlich zu den Daten auch die zugehörigen Metadaten und stellt damit eine Umschalteinheit dar.
siehe auch „Control-Volume-Set“
siehe auch „importierter Pubset“
siehe auch „Pubset Configuration File“.
Pubset Configuration File
Die zu einem SM-Pubset gehörenden Volume Sets und ihre Merkmale sind in der Pubset-Konfigurationsdatei :<catid>: $TSOS.SYS.PUBSET.CONFIG vermerkt. Sie wird implizit bei der Pubset-Generierung erzeugt und liegt immer auf dem Control-Volume-Set.
siehe „Control-Volume-Set“
siehe „Pubset“.
PVS
siehe „Pubset“.
PVS-ID
Kennzeichen eines Pubsets; wird im vollständigen Dateinamen/Pfadnamen in der Form :catid: angegeben.
(BS2000-)Rechner
BS2000 OS DX-Server mit dem Betriebssystem BS2000 OS DX (native) oder ein VM2000-Gastsystem auf einem BS2000 OS DX-Server mit VM2000.
In anderer Literatur wird dafür auch der Begriff „BS2000-System“ verwendet.
Registrierte Funktion
Rechnerübergreifende Funktionseinheit, deren Instanzen auf allen am XCS-oder CCS-Verbund teilnehmenden Rechnern etabliert sind. Die Kooperation dieser Instanzen wird durch XCM unterstützt.
RFA
Remote File Access (Fern-Datei-Zugriff); Softwareprodukt, das den Zugriff auf Dateien ermöglicht, die auf nicht-lokalen (d.h. „fernen“) BS2000-Rechnern liegen. RFA kann mit oder ohne MSCF verwendet werden.
SF-Pubset
siehe „Pubset“.
Shareable Private Disk (= SPD)
Ist ein Plattengerät über direkte Hardware-Verbindungen von mehr als einem Rechner erreichbar, so kann in diesem Laufwerk eine Platte als mehrrechnerbenutzbare private Platte (Shareable Private Disk, SPD) zur Verfügung gestellt werden.
Shared-Pubset
Public-Volume-Set, auf das gleichzeitig von mehreren Rechnern zugegriffen werden kann.
Shared-Pubset-Verbund
Verbund der Rechner, die auf einen gemeinsamen Shared-Pubset zugreifen.
Shared Resource
Mehrbenutzbare (Shared) Ressourcen werden von den Teilnehmern des entsprechenden Verbunds gemeinsam genutzt (z.B. Platten, Globalspeicher). Die gemeinsamen Ressourcen müssen deshalb von allen Rechnern aus zugreifbar sein.
Sharer
Rechner, die einen bestimmten Pubset gleichzeitig importiert haben (Shared-Pubset).
Sharer im SVL
SVL-Eintrag eines Sharers auf jedem Volume eines Shared-Pubsets. Der Eintrag wird normalerweise beim Importieren gesetzt und beim Exportieren bzw. beim Ausfall gelöscht.
Short Connection
Kommunikationsvariante in HIPLEX MSCF. Eine Short Connection wird durch das Kommando START-MSCF-CONNECTION auf- und durch STOP-MSCF-CONNECTION abgebaut und steht allen MSCF-Anwendungen gleichermaßen zur Verfügung. Eine Bindung zwischen Auftraggeber- und Auftragnehmer-Task besteht nur für die kurze („short“) Dauer eines Auftrags.
Slave-Rechner
Sharer eines Shared-Pubsets, der nicht Master-Rechner ist.
SM-Pubset
siehe „Pubset“.
Software Monitor openSM2
Das Mess-System openSM2 liefert dem Benutzer statistische Daten über die Leistung des DV-Systems und die Auslastung der Betriebsmittel.
Standby-System
Bei einem Rechnerausfall (aber auch bei Wartungsarbeiten) bleiben kritische Anwendungen nahezu lückenlos verfügbar, wenn die von einer solchen Anwendung benötigte Umgebung auf einem Ersatzrechner, dem sog. „Standby-System“, so weit als möglich betriebsbereit vorgehalten und im Störfall die Anwendung auf diesem Rechner automatisch gestartet wird.
Das Produkt HIPLEX AF (AF = Availability Facility) gewährleistet dies im Shared-Pubset-Verbund.
Stapelbetrieb
Auftrag, der mit dem ENTER-Kommando gestartet wurde. Im Gegensatz zum Dialogbetrieb ist der Ablauf vordefiniert und in einer ENTER-Datei festgelegt.
SVL (= Standard Volume Label)
Standard-Datenträgerkennsatz mit Archivnummer.
SYSID
Identifikation eines Systems. Sie besteht aus einem bis drei Zeichen, wobei folgende Werte möglich sind: A...Z; 0...9 und 65...192; (Default: 250).
Teilnehmer
Mitglied eines MSCF-Verbunds. Es kann sich dabei sowohl um den lokalen Rechner als auch um einen Partner-Rechner handeln.
Volume Set
Ein Volume Set, Bestandteil eines SM-Pubsets, besteht aus einem oder mehreren Volumes (max. 255). Jeder Volume Set ist ein Behälter für ganze Dateien. Unter den Volume Sets kommt dem Control Volume Set als Behälter für pubset-globale Metadaten-Dateien eine Sonderrolle zu.
VSN (= Volume Serial Number)
siehe „Archivnummer“.
Watch-Dog
Funktionseinheit des Subsystems MSCF. Verwaltet die Sharer-Konfiguration aller Shared-Pubsets, überwacht die Sharer per Plattenprotokoll und führt bei einem Ausfall die notwendigen DVS-Recovery-Maßnahmen durch.
Watch-Dog-Datei
Datei $TSOS.SYS.PVS.SHARER.CONTROL auf einem Shared-Pubset. Sie wird für das Plattenprotokoll (Lebendmeldungen lesen/schreiben) benötigt. Sie wird beim ersten Importieren des Pubsets im Shared-Modus automatisch eingerichtet und darf nicht verändert werden. Andernfalls kann der Pubset erst dann wieder als Shared-Pubset verwendet werden, wenn er exklusiv importiert und die Watch-Dog-Datei gelöscht worden ist.
XCS Configuration-Manager (XCM)
Bestandteil des Subsystems MSCF. Gewährleistet die globale Konsistenz im XCS-Verbund durch Überwachen der XCS-Teilnehmer und bei Konfigurationsänderungen durch Rekonfigurieren der auf den Teilnehmern existierenden verteilten Systemfunktionen.
XCS-Pubset
Spezieller, für den XCS-Verbund obligatorischer Shared-Pubset, der ausschließlich von den Rechnern eines XCS-Verbunds importiert wird. Er wird von allen Rechnern dieses XCS-Verbunds automatisch importiert. Ein XCS-Verbund erfordert mindestens einen XCS-Pubset.
XCS-Ressource
Globale Ressource, an der alle Mitglieder eines XCS-Verbundes rechnerübergreifend teilhaben.
XCS-Verbund
Der XCS-Verbund ist ein Zusammenschluss von bis 16 Rechnern zu einem Funktionsverbund. Zwischen allen Rechnern sind CCS-Verbindungen aufgebaut und die Teilnehmer haben zumindest einen gemeinsamen Shared-Pubset (XCS-Pubset) importiert.