Einschränkungen für den Rückstieg auf ARCHIVE ergeben sich aus folgenden Funktionen, die in HSMS neu sind:
neue Schutzmechanismen
Fortschreiben von Sicherungsdatenträgern
Sicherungen auf S1-Pubsets oder Volume-Sets
- Einführung des Versions-Backups
Einführung migrierter Dateien
Sicherung von Knotendateien des BS2000-UFS (POSIX) oder ferner Knoten-S0 über POSIX
Sicherung/Wiedergewinnung von Dateien, bei denen es Miteigentümer gibt
Sicherung von Dateien auf Net-Storage
Die Einschränkungen beim Rückstieg auf ARCHIVE sind im Allgemeinen abhängig von der ARCHIVE-Version, auf die zurückgegangen wird. Sie sind im Folgenden beschrieben.
Einschränkungen durch andere Schutzmechanismen
Da HSMS die Sicherungsaufträge durch einen privilegierten Servertask unter TSOS abarbeitet und nicht wie bei ARCHIVE durch einen Subtask unter der eigenen Kennung, kann auf Sicherungen von Dateien der eigenen Benutzerkennung nicht ohne weiteres zugegriffen werden.
Wenn unter der Kennung gearbeitet wird, unter der die Directory-Datei katalogisiert ist, oder unter TSOS, so können mit ARCHIVE Dateien aus dieser Directory-Datei restauriert werden. Ansonsten ist der Zugriff mit ARCHIVE nur für solche Sicherungsdateien in einer Directory-Datei unter TSOS möglich, die als mehrbenutzbare Dateien eingerichtet wurden (siehe Handbuch „HSMS Bd. 2“ [1], Anweisung BACKUP-FILES, Operand USER-ACCESS=*ALL-USERS).
Eine Directory-Datei, die HSMS auf der Benutzerkennung SYSHSMS erzeugt hat, muss also gegebenenfalls auf TSOS kopiert werden.
Einschränkungen durch Sicherungen auf Band
Bei Sicherungen auf Band im Format SEVERAL-SVID sowie generell bei Langzeitarchivierung und Verdrängung legt HSMS Sicherungsdateien so an, dass sie aus mehreren Sicherungsversionen bestehen können. Dies hat Auswirkungen auf den Rückstieg.
Die Sicherungsdatenträger können unter TSOS gelesen werden. Allerdings muss bei Datenträgern, die mehrere Sicherungsversionen enthalten, eine Save-Version-ID (SVID) angegeben werden. Die LIST-Anweisung kann nur verwendet werden, wenn die SVIDs auf dem Datenträger in aufsteigender Reihenfolge vorliegen.
Die Bearbeitung der Directory-Datei wird nur bei IMPORT/EXPORT-Läufen unterstützt. Mehrfachsicherungen einer Datei in einer Sicherungsdatei können mit IMPORT gezielt eingespielt werden.
ARCHIVE unterstützt nicht das Fortschreiben einer Sicherungsdatei mit mehreren Sicherungsversionen.
Einschränkungen durch Sicherungen auf Pubsets
Bei HSMS sind Sicherungen auf Pubsets (S1) möglich. Dies hat für einen Rückstieg auf ARCHIVE folgende Konsequenzen:
Mit Directory-Datei sind Restaurieren oder Auflisten ohne Einschränkung möglich, sofern die Sicherung unter HSMS mit der Einstellung SAVE-FILE-PROCESSING=*HSMS-V9-COMPATIBLE stattgefunden hat.
Ohne Directory-Datei kann nur auf eine Sicherungsdatei zugegriffen werden, die auf dem Home-Pubset liegt. Gegebenenfalls muss sie dorthin kopiert werden.
Einschränkungen durch migrierte Dateien
Mit HSMS wurden migrierte Dateien eingeführt. Für den Rückstieg auf ARCHIVE hat dies folgende Konsequenzen:
Ein EXPORT einer migrierten Datei oder ein SAVE auf einer Benutzerkennung !=
TSOS wird mit einer Fehlermeldung zurückgewiesen.
Der Katalogeintrag einer migrierten Datei kann nur unter der Benutzerkennung TSOS gesichert werden; beim Restaurieren ist eine Umbenennung nicht zugelassen. Der SPACE-Operand wird ignoriert.
Restaurieren von Dateien von Knoten-S0:
Zum Restaurieren von Dateien des BS2000-UFS (POSIX) oder ferner Knoten-S0 (z.B. UNIX-Workstations), die über POSIX gemountet und mit HSMS gesichert wurden (BACKUP-NODE-FILES, ARCHIVE-NODE-FILES), ist HSMS notwendige Voraussetzung.
Sicherung von Net-Storage-Dateien
Bei der Sicherung mit HSMS können Sie auf Anweisungsebene festlegen, welche Dateien gesichert werden sollen:
Dateien auf Pubset, Net-Storage und Privatplatte
nur Dateien auf Pubset und Privatplatte
nur Dateien auf Net-Storage
In ARCHIVE kann dieses Verhalten nicht auf Anweisungsebene gesteuert werden. Über den Parameter STORAGE-TYPE in der Parameterdatei SYSPAR.ARCHIVE bestehen folgende Steuersmöglichkeiten für die gesamte ARCHIVE-Session:
STORAGE-TYPE=ANY
oder keine Angabe des ParametersWenn in der FILES-Anweisung der Operand FROM nicht angegeben wurde, werden alle beim NAME-Operanden angegebenen Dateien gesichert, die auf Pubset, Privatplatte oder Net-Storage befinden. Von Banddateien werden nur die Katalogeinträge gesichert.
Wenn FROM=PUBLIC angegeben wurde, werden nur die Dateien gesichert, die im NAME-Operanden angegeben sind und die sich auf gemeinschaftlichen Datenträgern oder auf Net-Storage befinden.
STORAGE-TYPE=PUBLIC-SPACE
Wenn in der FILES-Anweisung der Operand FROM nicht angegeben wurde, werden alle beim NAME-Operanden angegebenen Dateien gesichert, die auf Pubset oder Privatplatte befinden. Von Banddateien werden nur die Katalogeinträge gesichert.
Wenn FROM=PUBLIC angegeben wurde, werden nur die Dateien gesichert, die im NAME-Operanden angegeben sind und die sich auf gemeinschaftlichen Datenträgernbefinden.
Da Dateien auf Net-Storage in beiden Fällen von der Sicherung ausgeschlossen sind, kann die Datensicherheit für diese Dateien in diesem Fall nur durch Backups des entsprechenden Dateisystems auf dem Net-Server selbst hergestellt werden.
Entsprechendes gilt für den TO-Operanden der FILES-Anweisung für Rekonstruktion:
Wenn STORAGE-TYPE = ANY angegeben ist und der TO-Operand fehlt, werden die Dateien wieder auf ihre ursprünglichen Medien rekonstruiert. Bei TO=PUBLIC werden alle Dateien, auch Dateien von privaten Datenträgern, auf gemeinschaftliche Datenträger zurückgeschrieben. Dabei werden Dateien, die von Net-Storage gesichert wurden, wieder auf Net-Storage restauriert. Dateien auf Net-Storage zählen zu den Public-Dateien.
Wenn STORAGE-TYPE = PUBLIC-SPACE angegeben ist, werden alle Dateien auf dem festgelegten Pubset rekonstruiert, unabhängig von dem Medium von dem sie gesichert wurden. ARCHIVE sichert die SAM-Struktur von SAM-Node-Files nicht mit, daher können diese Dateien nur mit dem Typ Node-File auf Net-Storage rekonstruiert werden. ARCHIVE gibt für jede Datei, die aus diesem Grund beim Restore auf gemeinschaftlichen Datenträger nicht verarbeitet werden konnte, eine Meldung in die Protokolldatei aus.