Dateien werden mit der HSMS-Anweisung MIGRATE-FILES auf eine Hintergrundebene verdrängt.
Bild 13: Verdrängen mit MIGRATE-FILES (nicht-privilegiert)
Die Verdrängung ist nur für Dateien möglich, die auf einem S0-Pubset katalogisiert sind, dem ein Migrationsarchiv zugeordnet ist.
Wenn die Verdrängung nur für Dateien erlaubt ist, die bereits vorher gesichert wurden (siehe Handbuch „HSMS Bd. 2“ [1], Operand BACKUP-MANDATORY in den HSMS-Anweisungen CREATE-SM-PUBSET-PARAMETERS und MODIFY-HSMS-PARAMETERS), sollte man sich vor der Verdrängung vergewissern, dass der aktuelle Stand der Datei schon in ein Backup-Archiv gesichert wurde.
Die Dateien können nur in die Standard-Sicherungsdatei eines Standard-Systemarchivs verdrängt werden. Deshalb ist die Angabe eines Archivs bei der Verdrängung weder sinnvoll noch möglich.
Der Benutzer kann über den Operanden TO-STORAGE bestimmen, ob die Dateien auf S1 oder auf S2 verdrängt werden sollen, falls der HSMS-Verwalter das Verdrängen auf S1 zugelassen hat.
Wenn für die verdrängten Dateien beim Löschen das Überschreiben mit binären Nullen vereinbart ist, wird auch bei der Migration der freigegebene Speicherplatz überschrieben.
Die zu verdrängenden Dateien können bei MIGRATE-FILES insbesondere nach dem Zeitraum ausgewählt werden, seit wann auf diese Dateien nicht mehr zugegriffen wurde (Operand UNUSED-DAYS) und nach ihrer Minimalgröße (Operand MINIMUM-SIZE) oder Maximalgröße (Operand MAXIMUM-SIZE).
Die zu verdrängenden Dateien können auch nach einer vorgebbaren Mindestanzahl von Plattenbereichen (extents) ausgewählt werden. Dazu dient der dem HSMS-Verwalter vorbehaltene Operand MINIMUM-EXTENTS.
Möglich ist selbstverständlich die Angabe einer Dateinamensliste und die Auswahl der Dateien im Dialog (siehe Abschnitt „Auswahl von BS2000-Dateien, Jobvariablen und Knotendateien“).