Aktionsanweisung
Anweisung an HSMS, die zur Bearbeitung Ein- oder Ausgaben auf Benutzerdateien erfordert; im Einzelnen:
ARCHIVE-FILES, ARCHIVE-NODE-FILES , BACKUP-FILES, BACKUP-FILE-VERSIONS, BACKUP-NODE-FILES, COPY-EXPORT-SAVE-FILE, COPY-NODE-SAVE-FILE, COPY-SAVE-FILE, EXPORT-FILES, IMPORT-FILES, MIGRATE-FILES, MOVE-SAVE-FILES, RECALL-MIGRATED-FILES, REORGANIZE-VERSION-BACKUP, REPAIR-CATALOG-BY-RESTORE, REPLACE-SAVE-FILE-BY-RESTORE, RESTORE-FILES, RESTORE-NODE-FILES, SELECT-FILE-NAMES, SELECT-JV-NAMES, SELECT-NODE-FILES
Anzahl der Backup-Versionen
Eine Zahl im Bereich von 0 bis 32, die die maximale Anzahl der Dateiversionen festlegt, die garantiert im Versions-Backup-Archiv aufbewahrt werden. Die Anzahl der Backup-Versionen (NUM-OF-BACKUP-VERS) ist ein Dateiattribut, das bei CREATE-FILE angegeben oder später mit MODIFY-FILE-ATTRIBUTES geändert werden kann. In einer SM-Umgebung kann es innerhalb einer Management-Klasse verwaltet werden. Der Wert wird während des Sicherungslaufs ins Archivverzeichnis des Versions-Backup-Archivs (//BACKUP-FILE-VERSION) geschrieben oder dort unabhängig davon mit //CHECK-CATALOG-FILES aktualisiert.
Archiv
Verwaltungseinheit für Dateien unter HSMS-Verwaltung. Es besteht aus der Archivdefinition, dem zugehörigen ->Archivverzeichnis (Directory-Datei) und den Sicherungsdatenträgern. Ein Archiv wird über die ->
Eigentümerkennung und den Archivnamen angesprochen.
HSMS unterscheidet verschiedene Archivtypen:
Für DVS-Dateien: Archive für ->
Datensicherung (Backup-Archive), ->
Versions-Backup (Versions-Backup-Archive),->
Langzeitarchivierung (Langzeitarchive), ->
Verdrängung (Migrationsarchive) sowie ->
Schattenarchive.
Für Knotendateien: Archive für Knotensicherung (Knoten-Backup-Archive) und Knotenarchivierung (Knoten-Langzeitarchive).
Ein Archiv kann privat sein, d.h. nur dem ->
Archiveigentümer zur Verfügung stehen, oder aber öffentlich sein, d.h. allen Benutzern zugänglich sein.
Archival
->
Langzeitarchivierung
ARCHIVE
BS2000-Softwareprodukt zur logischen Sicherung von Dateien und Jobvariablen. ARCHIVE besitzt eine interne Schnittstelle zu HSMS und realisiert die ->
Aktionsanweisungen von HSMS.
Archiveigentümer
Benutzer haben das Recht, mit CREATE-ARCHIVE Archive einzurichten; sie sind dann Archiveigentümer. Nur der HSMS-Verwalter darf bei der Anweisung CREATE-ARCHIVE im Archivnamen eine beliebige Benutzerkennung eingeben, wodurch der entsprechende Benutzer Eigentümer des Archivs wird.
Archivierung
->
Langzeitarchivierung
Archivtyp
Bestimmt, für welche der HSMS-Grundfunktionen das Archiv genutzt wird.
Archivverzeichnis
Datei, in der die in einem Archiv verwalteten Objekte, also Dateien, Jobvariablen, ->
Sicherungsdateien, ->
Sicherungsversionen und der ->
Datenträger-Pool, eingetragen werden. Realisiert wird das Archivverzeichnis durch eine ARCHIVE-Directory-Datei (->
ARCHIVE).
Auftrag
Wird erzeugt zur Bearbeitung von ->
Aktionsanweisungen und bei ->
implizitem Zurückholen. Ein Auftrag wird in die ->
Auftragsdatei eingetragen.
Auftragsdatei
Datei unter der Benutzerkennung SYSHSMS; sie enthält die Aufträge. Aus der Auftragsdatei heraus werden die Prozesse zur Abarbeitung der ->
Aktionsanweisungen gestartet.
Ausnahmedatei
Datei, die vom Systemverwalter geführt wird. Sie enthält satzweise die (auch teilqualifizierten) Namen der Dateien, die von der Verdrängung ausgenommen werden. Die Ausnahmedatei (EXCEPT-FILE) wird über die globalen HSMS-Parameter unter MIGRATION-CONTROL festgelegt.
Backup
->
Datensicherung
Backup-Archiv
HSMS-Archiv, das der Datensicherung dient.
Backup-Klasse
Sicherungsstufe einer Datei, die im Katalog eingetragen ist. Sie bestimmt, wie oft eine Datei gesichert wird. Mögliche Werte sind *A, *B, *C, *D und *E. Dateien mit Backup-Klasse *A werden immer gesichert. Dateien mit Backup-Klasse *E werden nur gesichert, wenn explizit MAXIMUM-BACKUP-CLASS=*E angegeben wurde.
Backup Monitor
->
BS2000 Backup Monitor
Backup-Server
Im SPVS-Verbund explizit vereinbarter Rechner zur Ausführung von HSMS-Aufträgen zur Entlastung der Produktivsysteme.
Bandverarbeitungszeit
Zeitpunkt, zu dem die bis dahin aufgelaufenen Ein- und Ausgaben von und nach ->
S2 bearbeitet werden.
BS2000 Backup Monitor
Der BS2000 Backup Monitor ist als SE Management Anwendung im Hauptmenü Anwendungen des SE Managers integriert. Der BS2000 Backup Monitor informiert über den Status der Sicherungsaufträge, die in den BS2000-Systemen des SE Servers mit den Software-Produkten HSMS und FDDRL beauftragt wurden.
BS2000-Datei
Bezeichnet eine Datei, die ausschließlich von BS2000 angelegt und bearbeitet wird. BS2000-Dateien auf Net-Storage (FILE-TYPE=BS2000) werden seit BS2000/OSD-BC V9.0 bedient. Sie liegen direkt auf einem Net-Storage-Volume. Offene Systeme dürfen ausschließlich lesend darauf zugreifen.
BS2000-Net-Storage-Datei
->
Net-Storage-Datei
BS2000-UFS
UNIX-Dateisystem (POSIX), das sich auf einem BS2000-Server befindet.
Cataloged-Not-Saved (CNS)
Datei wurde nicht gesichert, weil sie entweder bei einer Differenzsicherung nicht geändert war oder wegen eines Fehlers (z.B. Open-Error) nicht gesichert werden konnte.
CFID
Coded File ID ->
Interner Dateiname
Client
Rechner, der von einem anderen Rechner (->
Server) Dienste über das Netz in Anspruch nimmt. Ein Rechner kann gleichzeitig für bestimmte Funktionen als Client Dienste anfordern und für andere Rechner als Server Dienste zur Verfügung stellen.
siehe auch ->
HSMS-Client
Client-Server-Architektur
Systemarchitektur, in der Rechnerkapazitäten und Anwendungen auf ->
Clients und ->
Server verteilt werden.
Client-Funktionen haben vor allem PCs, Workstations und ->
UNIX-Systeme.
Server-Funktionen werden überwiegend von Mainframe- und UNIX-Systemen ausgeübt, die dafür bestimmten Bedingungen genügen müssen Client- und Server-Systeme können beliebig kombiniert werden; jeder Client kann grundsätzlich auf jeden Server zugreifen.
Clone-Unit
Eine Clone-Unit ist die Kopie einer (Original-)Unit zu einem bestimmten Zeitpunkt („Point-in-Time-Kopie“), die abhängig vom Clone-Typ auf Basis QuickOPC oder EquivalentCopy erstellt wird. Nach der Aktivierung sind Unit und Clone-Unit von einander getrennt und Anwendungen können auf beide zugreifen.
CNS
->
Cataloged-Not-Saved
Coded-File-ID
->
Interner Dateiname
Collector-Request
->
Sammelauftrag
Concurrent Copy
Option der HSMS-Anweisungen BACKUP-FILES und BACKUP-FILE-VERSIONS, die das Ändern von BS2000-Dateien während einer Sicherung ermöglichen.
Continuation-Period
Zeitraum, währenddessen die Standard-Sicherungsdatei eine Archivs fortgeschrieben wird; zwischen einem Tag und einem Monat.
Data-Transfer
->
Datentransfer
Dateisystem
Hierarchische Sammlung von ->
Dateiverzeichnissen und anderen Dateien, die in einer Baumstruktur angeordnet sind. Die Wurzel der Baumstruktur ist das ->
Root-Verzeichnis (/). Alle anderen Dateiverzeichnisse sind Zweige, die vom Root-Verzeichnis ausgehen. Jede Datei eines Dateisystems ist über genau einen Pfad des Dateisystems erreichbar.
Dateiverzeichnis
Ein Dateiverzeichnis wird in UNIX-Dateisystemen verwendet, um Dateien oder Dateiverzeichnisse zu gruppieren und zu organisieren.
Daten
Die Sicherung von Daten umfasst unter HSMS auf Pubsets: Dateien und Jobvariablen, von Dateien auf Magnetbändern werden nur die Katalogeinträge gesichert; von Dateien auf Privatplatte oder Net-Storage können wahlweise Daten und Katalogeinträge (=standard) oder nur Katalogeinträge gesichert werden.
Datensicherung
Regelmäßiges Erstellen von Kopien des Datenbestandes zur Wiederherstellung von Daten nach Datenverlust durch Hardware- oder Software-Fehler oder durch versehentliches Löschen usw. Kann auch zum Reorganisieren von Plattenspeichern verwendet werden.
Datenträger-Pool
Menge von Datenträgern, die von einem Archiv verwaltet werden und im Archivverzeichnis eingetragen sind. Aus dem Pool freier Datenträger werden Datenträger für Sicherungsaufträge standardmäßig angefordert.
Datentransfer
Übertragen von Dateien, Jobvariablen oder Katalogeinträgen von Dateien auf andere BS2000-Systeme oder andere Benutzerkennungen; realisiert durch Exportieren auf Magnetbandkassette, gemeinschaftlichen Datenträger oder ->
Net-Storage und Importieren am Ziel.
Directory
->
Dateiverzeichnis
Directory-Datei
Synonym verwendeter Begriff für ->
Archivverzeichnis. Einzelheiten über den Aufbau einer Directory-Datei siehe Handbuch „ARCHIVE“ [2], Abschnitt „Directory-Datei“.
Ebene
->
Speicherhierarchie
Eigentümerkennung
Die Benutzerkennung des ->
Archiveigentümers wird bei der Einrichtung eines->
Archivs in der HSMS-Steuerdatei als Eigentümerkennung hinterlegt.
Gibt der HSMS-Verwalter beim Einrichten des Archivs keine Kennung an, so ist die Eigentümerkennung SYSHSMS.
ETERNUS-Plattensystem
->
Plattenspeichersystem der Fujitsu Technology Solutions GmbH.
Ethernet
Standardverfahren zur Kopplung von zwei Rechnern; daraus entsteht ein ->
lokales Rechnernetz (LAN).
Except-File
->
Ausnahmedatei
Exportieren
Schreiben von Daten auf Magnetbandkassette, gemeinschaftlichen Datenträger oder ->
Net-Storage zum ->
Datentransfer.
Express-Request
->
Expressauftrag
Expressauftrag
Dem HSMS-Verwalter vorbehaltene Kategorie von Aufträgen, für die eigene ->
Bandverarbeitungszeiten festgelegt werden können.
Ferner Rechner
In einem ->
Netz werden ferne und ->
lokale Rechner unterschieden. Alle Rechner im Netz, an denen ein Benutzer nicht direkt arbeitet, sind für diesen Benutzer ferne Rechner. Er kann mit allen fernen Rechnern im Netz kommunizieren. Wenn sich ein Benutzer an einen fernen Rechner anschließt, wird dieser für ihn zum lokalen Rechner.
File-Expiration-Date
->
Schutzfrist für die Sicherungsversion in einem Langzeitarchiv.
gültige Datei
->
Verdrängte Datei, die bisher weder zurückgeholt noch auf der Verarbeitungsebene gelöscht oder überschrieben wurde. Sie wird im Katalog als „verdrängt“ gekennzeichnet (# vor dem Namen).
HSMS
Hierarchisches Speicher Management System (Hierarchical Storage Management System): BS2000-Softwareprodukt mit Funktionen für ->
Verdrängung (Migration), ->
Datensicherung (Backup), ->
Langzeitarchivierung (Archival) und ->
Datentransfer, realisiert in einem ->
Speicherhierarchie-Konzept und ->
Archiven.
HSMS-Administrator
->
HSMS-Verwalter
HSMS-Funktionen
->
HSMS
HSMS-Lauf
Zeit zwischen dem Aufruf des Programms HSMS bis zur Beendigung mit END.
HSMS-Session
Zeit zwischen dem Laden des Subsystems HSMS (mit /START-SUBSYSTEM oder //START-HSMS) bis zum Entladen (mit /STOP-SUBSYSTEM oder //STOP-HSMS); siehe auch ->
SM-Pubset-Session.
HSMS-Verwalter
Benutzer, der das HSMS-Verwalter-Privileg besitzt. Das Privileg haben Benutzer, die unter den Benutzerkennungen SYSHSMS und TSOS arbeiten.
Der HSMS-Verwalter kann sämtliche Funktionen von HSMS ohne Einschränkung nutzen. Er ist u.a. zuständig für die Verwaltung der Speicherhierarchie, die Einrichtung von Standard-Systemarchiven, die Systemsicherung und die Steuerung der Bandverarbeitung.
Implizites Zurückholen
->
Zurückholen von verdrängten Dateien nicht durch eine HSMS-Anweisung, sondern automatisch aufgrund von DVS-Zugriffsversuchen auf diese Dateien.
Importieren
Einlesen von exportierten Daten am Ziel zum ->
Datentransfer.
Inactive Date
Datum, seit dem auf eine Datei nicht mehr zugegriffen wurde.
Inaktive Dateien
Dateien mit hohem ->
Inactive Date, d.h. die seit längerer Zeit nicht mehr referenziert worden sind, bieten sich zur ->
Verdrängung an.
Interner Dateiname
Neben dem Dateinamen im Katalog intern geführter Name, der die Datei eindeutig kennzeichnet. Wenn die Datei überschrieben wird, gilt sie als "neu angelegt": in diesem Fall wird für die Datei ein neuer interner Dateinamen (→ CFID) vergeben.
Knoten
Rechner (Workstation oder PC), der an ein Rechnernetz angeschlossen ist.
Knotendatei
Bedeutung bei UNIX-Workstations:
Knotendateien sind Dateien oder ->
Dateiverzeichnisse im UNIX-Dateisystem (UFS) einer UNIX-Workstation. Beim Einsatz von ->
NFS versteht man unter Knotendateien die Dateien oder ->
Dateiverzeichnisse einer Workstation, auf die über das ->
BS2000-UFS zugegriffen werden kann. Bei Knotendateien wird Groß- und Kleinschreibung unterschieden.
Wenn Verzeichnisse oder Dateisysteme über das BS2000-UFS (POSIX) gemounted wurden, können die dort enthaltenen Dateien mit HSMS BACKUP-NODE-FILES oder ARCHIVE-NODE-FILES gesichert bzw. archiviert werden, sie können aber nicht direkt vom BS2000 DVS verarbeitet werden.
Knoten-Langzeitarchiv
HSMS-Archiv, das der ->
Archivierung von Knotendateien dient.
Knoten-S0
Kennzeichnet ein fernes ->
Dateisystem, das der Systemverwalter am Knotenpunkt „HSMS“ eines lokalen ->
BS2000-UFS eingehängt hat.
Das lokale BS2000-UFS wird ebenfalls als Knoten-S0 angesehen.
Knoten-Sicherungsarchiv
HSMS-Archiv, das der ->
Sicherung von Knotendateien dient.
LAN (Local Area Network)
Hardware-Konfiguration eines lokalen ->
Netzes, in dem alle Datensichtgeräte und sonstigen Geräte in relativ geringem Abstand zueinander aufgestellt sind, z.B. innerhalb desselben Gebäudes. Die geringe Entfernung erlaubt einfachere Übertragungstechniken und damit höhere Geschwindigkeiten zu einem geringeren Preis.
In der Bundesrepublik Deutschland ist die Größe eines LAN auf das Grundstück des Anwenders beschränkt. Ein LAN kann als privates Subnetz mit anderen ->
Rechnernetzen verbunden und so Teil eines größeren Netzes sein, etwa eines WAN.
Synonyme: Lokales Rechnernetz, lokales Netz.
Langzeitarchiv
HSMS-Archiv, das der Langzeitarchivierung dient.
Langzeitarchivierung
Langfristige Aufbewahrung ausgewählter Dateien oder Jobvariablen, z.B. aus Gründen der Produkthaftung oder Revisionssicherheit. Die Dateien können nach der Archivierung von der Bearbeitungsebene gelöscht werden.
lokal importiert
->
Pubset
Lokaler Rechner
Für einen Benutzer ist immer derjenige Rechner lokal, an dem er arbeitet. Alle anderen Rechner im ->
Rechnernetz sind dann für ihn ->
ferne Rechner. Wenn sich ein Benutzer an einen fernen Rechner anschließt, wird dieser für ihn zum lokalen Rechner.
Master-Rechner
Rechner, auf dem alle DVS-Verwaltungsfunktionen eines ->
Shared-Pubsets ausgeführt werden.
MDS
->
Modified-during-save
Migration
->
Verdrängung
Migrationsarchiv
HSMS-Archiv, das der Verdrängung dient.
Miteigentümerschaft
Nicht-privilegierte Benutzer dürfen auch Dateien und Jobvariablen bearbeiten, bei denen sie Miteigentümer sind.
Modified-during-save
zeigt an, dass eine ->
Knotendatei während der Sicherung von einem anderen Benutzer geöffnet wurde.
Monitoring
Wenn HSMS mit der Anwendung SM2 verbunden ist, können SM2-Benutzer Migrations- bzw. Rückhol-Aktivitäten besser überwachen. Die dabei gewonnenen Informationen können zu dem Ergebnis führen, dass die Migrationsparameter neu eingestellt werden müssen.
MPVS
Multiple-Public-Volume-Set; die gemeinschaftlichen Datenträger sind auf mehrere ->
Pubsets verteilt. Die Benutzer können gezielt auf die Pubsets verteilt werden.
Multiplexbetrieb
Multiplexbetrieb ist nur für die Backup-Server-Funktionen von HSMS möglich, also für das Sichern und Restaurieren von Dateien auf fernen Workstations. Im Multiplexbetrieb können sich mehrere ARCHIVE-Subtasks gleichzeitig parallel dieselben MBK-Geräte und Magnetbandkassetten teilen. Dadurch wird eine höhere Performance, eine optimale Ausnutzung der MBK-Geräte und eine optimale Füllung der Magnetbandkassetten erreicht.
Net-Storage
Der von einem Net-Server im Rechnernetz bereitgestellte und zur Nutzung durch fremde Server freigegebene Speicherplatz. Net-Storage kann ein Dateisystem oder auch nur ein Knoten im Dateisystem des Net-Servers sein.
Net-Storage-Datei
Bezeichnet eine Datei, die auf einem Net-Storage-Volume angelegt ist. Auf Net-Storage wird zwischen zwei Dateitypen ->BS2000-Datei und ->Node-File unterschieden.
Netz
Komplexes Gebilde aus Leitungen und Steuerungseinrichtungen, das der Datenübertragung dient.
NFS (Network File System)
BS2000-Softwareprodukt, mit dem verteilte Datenhaltung in einem heterogenen ->
Rechnernetz möglich ist. Der Benutzer kann auf ferne Dateien so zugreifen, als ob sie an seinem ->
lokalen Rechner vorhanden wären.
NFS dient somit der Konnektivität zwischen Systemen. Außerdem können Dateien mit NFS automatisch und zuverlässig durch das BS2000 gesichert werden.
NODE
->
Knoten
Node-File
Bezeichnet eine Net-Storage-Datei (FILE-TYPE=NODE-FILE), die sowohl von BS2000 als auch von offenen Systemen angelegt und bearbeitet werden kann. Node-Files werden ab BS2000 OSD/BC V10.0 unterstützt. Sie liegen auf einem Net-Storage-Volume in einem benutzerspezifischen Verzeichnis (Name der Benutzerkennung) und die Dateinamen entsprechen den BS2000-Namenskonventionen.
Bedeutung bei UNIX-Workstations: ->
Knotendatei
Owner-Id
->
Eigentümerkennung
Passiver HSMS-Client
bei UNIX-Workstations:
Das Softwareprodukt ->
NFS wird zusätzlich benötigt.
Ein passiver HSMS-CLient wird über ->
NFS im POSIX-Filesystem des BS2000 gemountet. Die ->
Sicherung/Archivierung erfolgt über HSMS mit der Anweisung BACKUP-NODE-FILES bzw. ARCHIVE-NODE-FILES. Eine zusätzliche Software ist auf dem Knoten nicht erforderlich.
Pfadname
Unter ->
UNIX besitzt jede Datei und jedes ->
Dateiverzeichnis einen eindeutigen Pfadnamen. Der Pfadname gibt die Position der Datei bzw. des Dateiverzeichnisses innerhalb des ->
Dateisystems an und zeigt, wie darauf zugegriffen werden kann. Der Pfadname besteht aus den Namen aller darüberliegenden Dateiverzeichnisse, ausgehend von der Wurzel des Dateisystems, und dem eigentlichen Namen der Datei oder des Dateiverzeichnisses. Die Namen der Dateiverzeichnisse werden jeweils durch einen Schrägstrich (Slash) voneinander getrennt.
(Beispiel: /verzeich1/verzeich2/protokoll)
In UNIX wird zwischen absoluten und relativen Pfadnamen unterschieden.
Plattenspeichersystem
Externes Plattensystem. Für Plattenspeichersysteme, die die BS2000 Host-Komponente SHC-OSD verwaltet, können Spiegelungsfunktionen in BS2000 genutzt werden (z.B. Sicherung auf Snapsets).
Pool
->
Datenträger-Pool
Pubset
Public-Volume-Set; Satz zusammengehöriger gemeinschaftlicher Platten, die z.B. einen gemeinsamen Katalog besitzen. Ein Pubset gilt als lokal verfügbar, wenn sein Katalog und die Daten importiert wurden (IMPORT-PUBSET).
Ein Pubset wird durch eine ein- bis vierstellige Pubsetkennung identifiziert.
Recall
->
Zurückholen
Rechnernetz
Zusammenschluss mehrerer Rechner über eine physikalische Verbindung mit dem Ziel, einen gleichberechtigten Datenaustausch zwischen diesen Rechnern zu ermöglichen. Es gibt lokale (->
LAN) und nichtlokale (->
WAN) Rechnernetze.
Rekonstruktion
->
Restore
Reorganisation
In HSMS vor allem das Reorganisieren der Migrationsarchive, d.h. das Umwälzen der Sicherungsdateien ohne Übernahme „ungültiger“ Dateien.
Beim Reorganisieren von Langzeitarchiven werden nur die Sicherungsversionen umkopiert, deren ->
File-Expiration-Date noch nicht erreicht ist. Obsolete Sicherungsversionen werden dabei nicht übernommen.
Es können jedoch auch ->
Pubsets und Privatplatten mit HSMS reorganisiert werden (->
Datensicherung).
Repository
->
Archivverzeichnis für Knotendateien
Request
->
Auftrag
Restore
Das Einspielen von Daten aus einem HSMS-Archiv auf die Verarbeitungsebene ->
S0.
Retention-Period
->
Schutzfrist
Root-Verzeichnis
Hauptdateiverzeichnis in einem baumartig strukturierten ->
Dateisystem, von dem alle anderen ->
Dateiverzeichnisse abzweigen. Das Root-Verzeichnis muss auf jeden Fall vorhanden sein.
S0
Online-Verarbeitungsebene, bestehend aus Plattenspeichern mit kurzen Zugriffszeiten. Verwaltungseinheiten sind Pubsets.
S1
Online verfügbare Hintergrundebene, bestehend aus Plattenspeichern (mit evtl. höherer Kapazität und langsameren Zugriffszeiten als ->
S0); Verwaltungseinheiten sind Pubsets.
S1-SM-Pubset
->
SM-Pubset, der als Speicherebene ->
S1 für SF-Pubsets zugewiesen ist. Dadurch ist der für die Sicherung und Verdrängung zur Verfügung stehende Speicherplatz in der Speicherebene S1 nicht mehr auf die Größe eines SF-Pubsets von 4TB beschränkt, sondern kann nahezu bis 1000TB groß sein.
S2
Nur offline verfügbare Hintergrundebene, bestehend aus Magnetbandkassetten.
Sammelauftrag
Migrationsaufträge auf S2 und Archivierungsaufträge in die ->
Standard-Sicherungsdatei eines Systemarchivs können, wenn sie nicht vom HSMS-Verwalter angestoßen wurden, zu einem Sammelauftrag zusammengefasst werden. Die Benutzeraufträge werden zusammen ausgeführt (weniger Bandzugriffe und Bandpositionierungen); die Reporte werden getrennt erzeugt. Bei Abbruch eines Sammelauftrags muss der HSMS-Verwalter den Restart veranlassen.
Save-File
->
Sicherungsdatei
Save-Version
->
Sicherungsversion
Schattenarchiv
Archiv, das mit einem ->
Backup- oder ->
Langzeitarchiv verbunden ist. In einem Schattenarchiv werden die automatisch erstellten Kopien von Daten, die in einem Backup- oder Langzeitarchiv gespeichert sind, abgelegt.
Schutzattribute
Sicherheitsrelevante Eigenschaften eines Objekts (Datei, Jobvariable etc.), die die Art und Möglichkeit des Zugriffs auf dieses Objekt festlegen.
Für Dateien gibt es beispielsweise folgende Schutzattribute: ACCESS, USER-ACCESS, AUDIT, READ-PASSWORD, WRITE-PASSWORD, EXEC-PASSWORD, RETENTION-PERIOD, BASIC-ACL und GUARD.
Schutzfrist
Zeitraum, während dem ein Ändern oder Löschen von Daten nicht zugelassen ist. Die physische Schutzfrist (Retention-Period) verhindert ein Überschreiben von Sicherungsdateien und Sicherungsdatenträgern während dieser Frist. Die logische Schutzfrist, durch das Freigabedatum (File-Expiration-Date) festgelegt, verhindert das Verändern oder Löschen von Dateien.
Server
Rechner, der anderen Rechnern (->
Clients) Dienste im Netzwerk zur Verfügung stellt.
SFID
Kennzeichnet eine ->
Sicherungsdatei. Die Save-File-ID hat folgendes Format:
S.yymmdd.hhmmss
SF-Pubset
Abkürzung für Single-Feature-Pubset.
Ein SF-Pubset besteht aus einer Reihe von öffentlichen Plattenspeichern mit einem gemeinsamen Katalog; er wird durch seine Katalogkennung definiert. Ein SF-Pubset unterscheidet sich von einem ->
SM-Pubset.
SF-Pubset-Umgebung
Reihe von HSMS-Parametern, die für alle ->
SF-Pubsets spezifisch sind. Die Parameter der globalen Steuerdatei und der globalen Auftragsdatei sind darin eingeschlossen.
Shared-Pubset
Pubset, auf den gleichzeitig mehrere Rechner zugreifen können.
Sharer
Rechner, die einen bestimmten Pubset (->
Shared-Pubset) gleichzeitig importiert haben.
Sichern
Allgemein das Schreiben (Kopieren) von Daten in eine ->
Sicherungsdatei, gleichgültig für welche Grundfunktion, aber auch speziell gebraucht für den Vorgang der ->
Datensicherung.
Sicherung, logisch
Daten werden von einem oder mehreren Datenträgern gelesen und zusammenhängend auf einen oder mehrere Datenträger geschrieben.
Sicherung, physisch (physikalisch)
Sämtliche Daten eines Datenträgers, einschließlich der Datenträgerkennsätze, werden blockweise auf einen zweiten Datenträger geschrieben. Dieser ist in Inhalt und Aufbau identisch mit dem Originaldatenträger.
Sicherungsdatei
Behälter, in dem gesicherte Dateien und Jobvariablen abgelegt werden; enthält eine oder mehrere ->
Sicherungsversionen und besteht aus einer Menge von Datenträgern mit demselben Eigentümer und derselben ->
Schutzfrist (Retention-Period). Die Unterscheidung zwischen Sicherungsdatei und Sicherungsversion wird durch HSMS eingeführt, da im Rahmen von Archivierung, Migration und Knotensicherung mehrere Sicherungsversionen in einer Sicherungsdatei abgelegt werden können. Eine Sicherungsdatei kann nur als Ganzes freigegeben werden. Sie wird durch eine SAVE-FILE-ID (->
SFID) gekennzeichnet, die durch Datum und Zeit gebildet wird.
Sicherungsversion
Ergebnis eines Sicherungs- oder Archivierungsauftrags. Die Sicherungsversion wird intern gekennzeichnet durch eine SVID (Save-Version-ID). Der Benutzer kann sie über das Erzeugungsdatum ansprechen oder durch den Namen, der bei der Erzeugung vergeben wurde.
Single-Feature-Pubset
->
SF-Pubset
SM-Pubset
Abkürzung für systemverwaltetes Pubset (System-Managed-Pubset).
Das DVS-Objekt SM-Pubset besteht aus einer Reihe von ->
Volume-Sets. Ein SM-Pubset unterscheidet sich von einem ->
SF-Pubset.
In diesem Handbuch wird der Begriff SM-Pubset auch statt von ->
„SM-Pubset unter HSMS-Kontrolle“ verwendet.
SM-Pubset außer HSMS-Kontrolle
SM-Pubset, der nicht für HSMS deklariert wurde und deshalb auch nicht von HSMS verwaltet werden kann.
SM-Pubset unter HSMS-Kontrolle
Geschlossener Behälter, der die Daten und die Metadaten enthält.
In diesem Handbuch oft auch als ->
SM-Pubset abgekürzt.
SM-Pubset-Session
Für HSMS die Zeitspanne zwischen dem Start des Subsystems HSMS (oder dem Import des SM-Pubsets, wenn dieser später durchgeführt wird) und dem Stop des Subsystems HSMS (oder dem Export des SM-Pubsets, wenn dieser vorher durchgeführt wird).
SM-Pubset-Umgebung
Reihe von HSMS-Parametern, die für einen ->
SM-Pubset spezifisch sind. Die Parameter der Steuerdatei des SM-Pubsets und der Auftragsdatei des SM-Pubsets sind darin eingeschlossen.
Snapset
Kopie eines ->
Pubsets auf zusätzlichen ->
Spiegelplatten (Snap-Platten), die mit SHC-OSD in einem ->
Plattenspeichersystem als Pubset-Sicherung erstellt werden können. Von einem Snapset können Dateien und Jobvariablen per DMS-Kommando restauriert bzw. mit HSMS gesichert werden.
Speicherhierarchie
Zuordnung von Speichermedien zu Ebenen, abhängig von Kapazität, Zugriffszeit und Speicherkosten (->
S0, ->
S1, ->
S2).
Spiegelplatte
Plattensatz, der aus mindestens zwei Platten mit identischem Inhalt besteht.
Standard-Sicherungsdatei
Sicherungsdatei, in die ->
Sicherungen für ein ->
Archiv standardmäßig geschrieben werden.
Standard-Systemarchiv
->
Archiv, auf das systemweit oder SF-/SM-pubset-spezifisch standardmäßig zugegriffen wird, wenn kein Archiv ausdrücklich angegeben ist. Standard-Systemarchive gibt es getrennt für die einzelnen HSMS-Grundfunktionen ->
Verdrängung (->
SYSMIGRATE), -> Versions-Backup ( -> SYSVERSION (nur SF/SM-pubset-spezifisch)), ->
Datensicherung (->
SYSBACKUP), ->
Langzeitarchivierung (->
SYSARCHIVE), Knotensicherung (->
SYSNODE-BACKUP) und Knotenarchivierung (->
SYSNODEARCHIVE).
Steuerdatei
Datei unter der Benutzerkennung SYSHSMS des Home-Pubsets; sie enthält die HSMS-Steuerparameter und die Archivdefinitionen.
Bei systemverwalteten Speichermedien (System Managed Storage) befindet sich die Steuerdatei unter der Benutzerkennung SYSHSMS eines ->
SM-Pubsets; sie enthält die Steuerparameter dieses SM-Pubsets.
Storage-Level
->
Speicherhierarchie
SYSARCHIVE
->
Standard-Systemarchiv für die ->
Langzeitarchivierung
SYSBACKUP
->
Standard-Systemarchiv für die ->
Datensicherung
SYSMIGRATE
->
Standard-Systemarchiv für die ->
Verdrängung
SYSNODEARCHIVE
->
Standard-Systemarchiv zum Sichern von ->
Knotendateien.
SYSNODEBACKUP
->
Standard-Systemarchiv zum Archivieren von ->
Knotendateien.
System Managed Pubset
->
SM-Pubset
Systemarchiv
->
Standard-Systemarchiv
Systemeinleitung
Laden der Betriebssystem-Software des BS2000. Es gibt folgende Arten der Systemeinleitung: AUTOMATIC-Startup, DIALOG-Startup und FAST-Startup. Diese Arten unterscheiden sich durch unterschiedlichen Automatisierungsgrad
SYSVERSION
->
Pubset-spezifisches Standardarchiv für ->
Versions-Backup von ->
Dateien.
TAPE
Datenträger der Klasse „TAPE“ werden der Speicherebene ->
S2 zugeordnet.
Tape-Session
->
Bandverarbeitungszeit
UFS (UNIX File System)
Komponente von ->
NFS zum Zugriff auf lokale Dateisysteme.
ungültige Datei
In einer ->
Sicherungsdatei des ->
Migrationsarchivs enthaltene Datei, die auf der Verarbeitungsebene S0 bereits gelöscht, überschrieben oder zurückgeholt wurde.
UNIX
Ein im Dialogbetrieb arbeitendes Betriebssystem, das 1969 von Bell Laboratories für Kleincomputer entwickelt wurde, inzwischen aber in allen Rechnerklassen eingesetzt werden kann. Da nur ein zentraler Kern von UNIX hardwareabhängig ist, wird UNIX auf vielen unterschiedlichen Systemen verschiedener Hersteller eingesetzt.
verdrängte Datei
Datei, deren Daten auf der Verarbeitungsebene gelöscht wurden, die aber ihren Katalogeintrag dort behält. In ihrem Katalogeintrag wird vermerkt, auf welche Hintergrundebene die Daten verdrängt wurden.
Verdrängung
Auslagerung ->
inaktiver Dateien aus der Verarbeitungsebene auf eine Hintergrundebene ohne Löschung des Katalogeintrags.
Versions-Backup-Archiv
Ein neuer Archivtyp, der speziell für das Versions-Backup eingeführt wurde. Mit Hilfe das Versions-Backup kann der Benutzer dafür sorgen, dass eine bestimmte Anzahl von Dateiversionen im Archiv aufbewahrt wird. Der Benutzer steuert dies über die Dateieigenschaft NUM-OF-BACKUP-VERS (anzugeben bei CREATE-FILE oder MODIFY-FILE-ATTRIBUTES), bzw. bei SM-Pubsets über Management-Klassen. Für den Fall, dass der Benutzer Dateien aus seiner Benutzerkennung versehentlich gelöscht hat, werden besondere Mechanismen zur Verfügung gestellt, um den Benutzer vor Datenverlust zu schützen.
Verzeichnis
Verzeichnis der exportierten Daten, analog zum ->
Archivverzeichnis.
Volume-Pool
->
Datenträger-Pool
Volume-Set
Reihe von Platten, die durch ihre Volume-Set-ID angesprochen werden können. Mehrere Volume-Sets bilden einen ->
SM-Pubset.
WAN (Wide Area Network)
->
Rechnernetz, das nicht auf ein räumlich begrenztes Gebiet beschränkt ist. Ein WAN kann unter anderem aus mehreren ->
LAN bestehen.
Zurückholen
Einspielen verdrängter Dateien von einer Hintergrundebene auf die Verarbeitungsebene ->
S0. Das Zurückholen kann explizit durch die Anweisung RECALL-MIGRATED-FILES oder implizit durch das Öffnen der Datei angestoßen werden.