Beachten Sie bitte zusätzlich die mit dem Produkt interNet Services ausgelieferte Freigabemitteilung.
Die einzelnen Komponenten des Software-Pakets interNet Services werden als ein POSIX-Programmpaket per Package-Installation mit dem POSIX-Installationsprogramm installiert (siehe Handbuch „POSIX Grundlagen für Anwender und Systemverwalter“).
Nähere Informationen zur Installation der Komponenten finden Sie auch im Abschnitt „Installation“.
Zur Installation und zum Betrieb der TCP-IP-SV-Komponente muss die PLAM-Bibliothek SINLIB.TCP-IP-SV.nnn.NAMED shareable zur Verfügung stehen. Bei der Installation von NAMED kann zusätzlich der Installationspfad im POSIX-Dateisystem definiert werden. Standardmäßig wird in das Verzeichnis /opt/TCP-IP-SV/dns-named installiert.
NAMED installieren
Nach erfolgreicher Installation der NAMED-Komponente befinden sich die relevanten Kommandos und Dateien in den Verzeichnissen /usr/sbin, /usr/bin und /etc sowie im Installationsverzeichnis /opt/TCP-IP-SV/dns-named. In der Tabelle steht <instdir> für das Installationsverzeichnis /opt/TCP-IP-SV/dns-named.
Verzeichnis | Datei | Beschreibung |
/etc/ | named.conf | DNS-Konfigurationsdatei des Name Servers |
/etc/default | TCP-IP-SV.named | Parameterdatei für Start/Stopp-Prozedur |
TCP-IP-SV.named.default | Default für TCP-IP-SV.named | |
/etc/init.d/ | TCP-IP-SV.named | Start/Stopp-Prozedur |
/etc/rc0.d/ | K64TCP-IP-SV.named | symbolischer Link auf /etc/init.d/TCP-IP-SV.named zum Beenden beim POSIX-Shutdown |
/etc/rc2.d/ | S72TCP-IP-SV.named | symbolischer Link auf /etc/init.d/TCP-IP-SV.named zum Starten beim POSIX-Start |
/usr/bin/ | nsupdate | symbolischer Link auf <instdir>/bin/nsupdate |
/usr/lib/ | liblwres.a | zusätzliche DNS-Bibliotheken, die für den Ablauf von NAMED nicht benötigt werden1) |
/usr/sbin/ | in.named | symbolischer Link auf <instdir>/sbin/named |
named-checkconf | symbolischer Link auf <instdir>/sbin/named-checkconf | |
named-checkzone | symbolischer Link auf <instdir>/sbin/named-checkzone | |
rndc | symbolischer Link auf <instdir>/sbin/rndc | |
rndc-confgen | symbolischer Link auf <instdir>/sbin/rndc-confgen | |
dnssec-keygen | symbolischer Link auf <instdir>/sbin/dnssec-keygen | |
dnssec-signzone | symbolischer Link auf <instdir>/sbin/dnssec-signzone | |
<instdir>/etc/ | install.TCP-IP-SV-DEV.nnn.NAMED | Installationsskript für die Entwicklungsteile |
remove.TCP-IP-SV-DEV.nnn.NAMED | Deinstallationsskript für die Entwicklungsteile | |
<instdir>/include/ | * | Include-Dateien1) |
<instdir>/readme/ | bind9arm.pdf | Bind9 Administrator Reference Manual |
* | man-pages im HTML- und Text-Format | |
<instdir>/sbin/ | named | DNS Name Server-Dämon |
named-checkconf | Syntaxprüfung einer named.conf-Datei | |
named-checkzone | Syntaxprüfung einer Zonendaten-Datei | |
rndc | Remote-Steuerungs-Programm für Name Server-Dämon | |
rndc-confgen | Generierungsprogramm für rndc-Konfigurationsdatei | |
dnssec-dsfromkey | Generierung des "Delegation Signer" Resource-Record. | |
dnssec-keygen | Schlüsselgenerierung | |
dnssec-revoke | Widerruf eines Schlüsselpaars | |
dnssec-settime | Programm zum Setzen und Anzeigen von schlüsselspezifischen Zeitangaben | |
dnssec-signzone | Zone zuweisen |
1)Nur verfügbar, wenn die NAMED-Entwicklungsteile installiert sind (siehe "NAMED installieren und deinstallieren").
Nach erfolgreicher Installation werden die weiteren erforderlichen Aktivitäten unter der POSIX-Shell in einer Kennung mit POSIX-Root-Berechtigung ausgeführt. Dazu wird mit dem BS2000-Kommando START-POSIX-SHELL die POSIX-Shell gestartet.
Nach Installation der interNet-Services müssen vor der Inbetriebnahme die für die DNS-Komponenten spezifischen Konfigurations- und Systemdateien an die individuellen Erfordernisse angepasst werden.
NAMED deinstallieren
Analog zur Installation der Komponenten von interNet Services wird auch die Deinstallation mithilfe des POSIX-Installationsprogrammes unter der Kennung TSOS durchgeführt.
Bevor Sie mit dem POSIX-INSTALLER die NAMED-Komponenten entfernen, sollten Sie mit dem Skript <instdir>/etc/remove.TCP-IP-SV-DEV.nnn.NAMED die Entwicklerteile entfernen, falls Sie diese installiert hatten.
Bei der Deinstallation wird nach dem aktiven DNS NAMED-Dämon gesucht und dieser beendet. In der Syslog-Datei /var/adm/syslog wird die Beendigung noch aktiver Dämonen protokolliert. Anschließend werden alle Dateien, Links und Prozeduren des DNS NAMED gelöscht.
Im Rahmen der Deinstallation werden die Konfigurationsdateien /etc/named.conf und /etc/default/TCP-IP-SV.named gesichert. Existiert schon eine gleichnamige Datei mit unterschiedlichem Inhalt, dann wird diese durch Anhängen des Tagesdatums umbenannt. Die Sicherungskopie wird im Fall einer erneuten Installation wieder in das jeweilige Verzeichnis kopiert. Achten Sie in diesem Zusammenhang bitte darauf, dass die Sicherungskopie dem gewünschten Stand entspricht.
NAMED-Entwicklungsteile installieren/deinstallieren
Mit den NAMED-Entwicklungsteilen werden zusätzliche Dateien bereitgestellt, die nicht für den Betrieb des NAMED benötigt werden. Sie umfassen intern genutzte Bind9-Bibliotheken sowie die zugehörigen Include-Dateien, die standardmäßig mit Bind9 bereitgestellt werden, aber nur dann benötigt werden, wenn Anwendungsentwicklung auf Basis dieser Bind9-Bibliotheken erfolgen soll (siehe Tabelle auf "NAMED installieren und deinstallieren").
Die NAMED-Entwicklungsteile werden mit dem folgenden Shell-Skript im POSIX-Dateisystem bereitgestellt:
/opt/TCP-IP-SV/dns-named/etc/install.TCP-IP-SV-DEV.nnn.NAMED
Wenn die NAMED-Entwicklungsteile nicht mehr benötigt werden, können Sie diese mit dem folgenden Shell-Skript aus dem POSIX-Dateisystem entfernen:
/opt/TCP-IP-SV/dns-named/etc/remove.TCP-IP-SV-DEV.nnn.NAMED