Der FTP-System-Exit bietet dem Betreiber eines BS2000-FTP-Servers die Möglichkeit, FTP-Server-Funktionen zu erweitern bzw. zu ändern und eigene Funktionen hinzuzufügen. Solche Funktionen sind z.B.:
über den Dialog-Login hinausgehende Sicherheitsüberprüfung des FTP-Server-Zugangs und der danach empfangenen FTP-Kommandos,
Protokollierung der überprüften FTP-Kommandos,
Modifizierung von FTP-Kommandos.
Wenn der System-Exit vom FTP-Server aufgerufen werden soll, muss, je nach gewählter Installationsart (siehe "FTP und TELNET - Installation")
im SDF-Kommando SET-FTP-TELNET-PARAMETERS ein von 0 verschiedener System-Exit Level eingestellt werden (siehe "Konfiguration von FTP via Installationskommando SET-FTP-TELNET-PARAMETERS") oder
in der Option-Datei die Option
-systemExit 1
(siehe -systemExit) spezifiziert werden oderim zugehörigen Enter-Job die Option -x 1 angegeben werden.
Wenn gleichzeitig FTAC genutzt wird, wird der System-Exit bei den Unterereignissen FTPLOG und FTPCMD nicht angesprungen.
Zum Schutz des BS2000-FTP-Servers führt bei abgeschalteter FTAC-Funktionalität die Angabe eines falschen LOGON-Passworts für die Kennung TSOS zu einer Zeitstrafe, die sich bei jedem weiteren Fehlversuch verlängert. Nach jeder falschen Passwortangabe wird nach etwa fünf Sekunden der Verbindungsaufbauwunsch abgelehnt. Erst nach Ablauf der Zeitstrafe - unabhängig davon, ob inzwischen das richtige Passwort angegeben wurde - kann ein erfolgreicher LOGON-Versuch unternommen werden. Die Dauer der Zeitstrafe bleibt für den potentiellen „Einbrecher“ unsichtbar.