Im Gegensatz zum Postfix-Server laufen IMAP- und POP3-Server nicht permanent als unabhängige Dämonen ab, sondern werden bei einem Verbindungsaufbau für die zugehörige Verbindung vom inetd-Dämon gestartet. Somit gibt es pro IMAP- und POP3-Verbindung jeweils einen eigenen IMAP- bzw. POP3-Dämon. Dies kann bei hoher paralleler Nutzung zu erheblichem Ressourcen-Bedarf führen.
Damit der inetd-Dämon die einzelnen IMAP- bzw. POP3-Dämonen starten kann, muss der inetd-Dämon entsprechend konfiguriert sein. Im Standardfall erfolgt die Konfiguration des inetd-Dämons automatisch bei der IMAP-Installation.
Falls beim Betrieb von IMAP- oder POP3-Server Probleme auftreten, sollten Sie anhand der folgenden Beschreibung prüfen, ob der inetd-Dämon korrekt konfiguriert wurde:
| Prüfen Sie in der Datei /etc/inet/services die Einträge, die den Portnummern der IMAP- und POP3-Dienste die Service-Namen zuordnen. Es werden die folgenden Einträge benötigt: pop-3 110/tcp # Post Office V3 pop-3s 995/tcp # SSL secured Post Office V3 imap 143/tcp # IMAP imaps 993/tcp # SSL secured IMAP |
| Stellen Sie sicher, dass ein symbolischer Link von |
| Prüfen Sie in der inetd-Konfigurationsdatei /etc/inet/inetd.conf die Einträge für die einzelnen Service-Namen. Es werden die folgenden Einträge benötigt: pop-3 stream tcp nowait SYSROOT /usr/sbin/in.ipop3d in.ipop3d pop-3s stream tcp nowait SYSROOT /usr/sbin/in.ipop3d in.ipop3d imap stream tcp nowait SYSROOT /usr/sbin/in.imapd in.imapd imaps stream tcp nowait SYSROOT /usr/sbin/in.imapd in.imapd |
| Wenn Sie die inetd-Konfigurationsdatei /etc/inet/inetd.conf „von Hand“ modifiziert haben, müssen Sie den inetd-Dämon mit dem folgenden Kommando über die Änderung in der Konfigurationsdatei informieren:
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IMAP- und POP3-Server verfügen über keine eigene Konfigurationsdatei. Außerdem unterstützen IMAP- und POP3-Server nur das Standard-Mbox-Format für die Benutzer-Mail-Boxen, nicht jedoch das vom Postfix-Server alternativ unterstützte Maildir-Format.