Die server-Anweisung setzt den lokalen ntpd-Dämon in den „Client“-Modus gegenüber dem angegebenen Server. In diesem Modus wird der lokale ntpd durch den fernen NTP-Server synchronisiert, aber nicht umgekehrt.
server host_addr [ autokey | key][ version #][ prefer][ minpoll minpoll][
maxpoll maxpoll]
host_addr
Rechneradresse in Punktschreibweise, die den Server spezifiziert, gegenüber dem der lokale ntpd-Dämon in den Client-Modus gesetzt wird.
Zeitgeber werden analog zu Partnerrechnern adressiert. Hierfür werden Pseudo-IP-Adressen der Form 127.127.t.u
verwendet, die als normale IP-Adressen ungültig sind. Dabei bezeichnet t den Typ des Zeitgebers, u ist typspezifisch. Die lokale Systemuhr wird mit der Pseudo-IP-Adresse 127.127.1.0
angegeben und ist im BS2000 der einzig mögliche Zeitgeber.
autokey
NTP-Pakete werden gemäß dem Autokey-Schema authentifiziert gesendet und empfangen. Diese Option schließt sich mit der key-Option gegenseitig aus.
key
NTP-Pakete werden mit einem auf symmetrischen Schlüsseln basierendem Schema authentifiziert gesendet und empfangen. key gibt den Schlüssel-Identifier an, wobei der Wertebereich von 1 bis 65534 geht. Diese Option schließt sich mit der autokey-Option gegenseitig aus.
version #
Versionsnummer für abgehende NTP-Pakete. Mögliche Werte für # sind 1 bis 4.
Default: version 4
prefer
Der durch host_addr spezifizierte Rechner wird als „bevorzugt" markiert und somit unter ansonsten gleichwertigen Kandidaten für die Synchronisierung ausgewählt.
minpoll
ganze Zahl, die das minimale Polling-Intervall für NTP-Nachrichten als 2minpoll Sekunden spezifiziert.
Default: 6 (64 sec)
Im BS2000 zulässig: ≥ 6 (64 sec)
maxpoll
ganze Zahl, die das maximale Polling-Intervall für NTP-Nachrichten als 2maxpoll Sekunden spezifiziert.
Default: 10 (1024 sec)
Im BS2000 zulässig: bis 14 (ca. 4h 30min)
Beispiel (Client-Betrieb)
# ntp.conf # # server 127.127.1.0 #own clock server 172.24.4.121 prefer #time server server 172.25.113.36 #unix machine server 172.25.109.118 #linux pc