Das Kommando mlsd listet Dateinamen und -eigenschaften am fernen Rechner unter Verwendung des FTP-Server-Kommandos MLSD auf, welches eine maschinenlesbare Ausgabe liefert (siehe RFC 3659). Damit wendet es sich nicht so sehr an menschliche Anwender (für diese liefert es bei DVS-Dateien aber mehr Informationen als das dir-Kommando), sondern es bietet sich vor allem für die Verwendung innerhalb von Prozeduren an.
Der Ausgabeumfang kann mit dem FTP-Server-Kommando OPTS verändert werden. Näheres hierzu siehe mlst-Kommando.
mlsd |
[<fernes-verzeichnis> [<lokale-datei>]] |
<ferner-verzeichnis>
Name eines Verzeichnisses am fernen Rechner. Fehlt dieser Operand, wird eine Liste aller Dateien im aktuellen Arbeits-Dateiverzeichnis des fernen Rechners geliefert.
<lokale-datei>
Name einer lokalen Datei, in die die Ausgabe des Kommandos geschrieben wird. Ist dieser Operand nicht angegeben, erfolgt die Ausgabe an die Datenstation.
Beispiel
Der ferne Rechner ist ein BS2000-Rechner.
Abfragen des Arbeits-Dateiverzeichnisses.
pwd 257 ":2OSG:$TSOS." is current directory.
Auflisten der Dateien im Arbeits-Dateiverzeichnis am Bildschirm. Implizit wird die FTP-Server-Funktion PORT aufgerufen.
mlsd 200 PORT command okay ... type=file;perm=fr;size=2048;create=20161220175301;modify=20161220175301; SYSENT.TCP-IP-AP.nnn.FTPD type=file;perm=fr;size=2048;create=20161216132350;modify=20161216132350; SYSENT.TCP-IP-AP.nnn.START type=file;perm=fr;size=2048;create=20161216132414;modify=20161216132414; SYSENT.TCP-IP-AP.nnn.STARTF type=file;perm=fr;size=2048;create=20161216132352;modify=20161216132352; SYSENT.TCP-IP-AP.nnn.STARTT type=file;perm=fr;size=2048;create=20161216132405;modify=20161216132405; SYSENT.TCP-IP-AP.nnn.TELNETD ...