Die Funktion START startet die VM mit dem Kommando START-PROGRAM und übergibt die gesetzten Parameter. Falls die Strukturvariable SYSPOSIX noch nicht existiert, wird vorher die Prozedur INITIALIZE mit den Standardwerten aufgerufen. Falls SYSPOSIX bereits existiert, wird INITIALIZE nicht aufgerufen. Die für den Aufruf der Tools notwendigen internen Umgebungsvariablen werden aber gesetzt.
Parameter
CMD
Muss mit einem der folgenden Werte belegt werden:
’jar’
’jarsigner’
’java’
’javac’
’javadoc’
’javap’
’jconsole’
’jdb’
’jdeps’
'jimage'
’jjs’
'jlink'
'jmod'
’keytool’
’native2ascii’
’pack200’
’rmic’
’rmid’
’rmiregistry’
’serialver’
’unpack200’
Die Werte entsprechen den Kommandos unter der Shell.
Sonstige Werte:
’?’ | |
’help’ | geben einen Hilfetext in Englisch aus. |
’hilfe’ | gibt einen Hilfetext in Deutsch aus. |
ARGS
Die Argumente zu dem obigen Kommando eingeschlossen in Hochkommata.
Die unter der Shell übliche Wildcardersetzung wird nicht unterstützt.
REDIRECT
Dieser Parameter muss verwendet werden, falls die Ein/Ausgabe umgelenkt werden soll. Dies geschieht analog zur entsprechenden Angabe unter der Shell. So legt z.B.: REDIRECT=’2>MyFile’ die Ausgabe von stderr auf die Datei MyFile um.
Siehe dazu Abschnitt „Umlenkung der Standardströme".
SYSHSI
Muss mit einem der folgenden Werte belegt werden:
’*STD’
'X86'
’S390’
Dieser Parameter legt fest, ob die S390-Variante der Java-VM oder die X86-Variante verwendet werden soll.
Standardwert: ’*STD’
bewirkt, dass die dem System entsprechende Variante verwendet wird.
INSTALLATION-ID
Benutzerkennung der JENV-Installation. Dieser Parameter muss nur dann angegeben werden, wenn das zu startende Objekt der VM nicht unter der gleichen Benutzerkennung abgelegt wurde wie die Prozedurbibliothek, in der die Prozedur START liegt.
Umlenkung der Standardströme
Wenn PROGRAM_ENVIRONMENT=’shell’ ist, bezeichnen die Dateinamen, in die die Standardströme umgelenkt werden, Dateien im POSIX-Dateisystem.
Eine Umlenkung auf BS2000-Dateien ist mit dem üblichen Namenspräfix /BS2/ möglich. Um die Umlenkung auf SYSDTA, SYSOUT oder SYSLST zu erreichen, muss dann auch dieses Präfix verwendet werden, also /BS2/(SYSDTA), /BS2/(SYSOUT) bzw. /BS2/(SYSLST). Ohne Präfix würde z.B. die Umlenkung auf (SYSOUT) bewirken, dass in eine POSIX-Datei mit dem Namen (SYSOUT) geschrieben wird.
Entsprechendes gilt auch für Umlenkungen, die unter der Shell eine Sonderbehandlung bedeuten. Außerhalb der Shell wird alles, was rechts von < oder > steht, als Dateiname interpretiert. So erzeugt z.B. die Umlenkung 2>&1 eine Datei mit dem Namen &1.
Die Umlenkung von stdout und stderr auf die gleiche BS2000-Datei ist nicht möglich, bei Umlenkung auf die gleiche POSIX-Datei können Ausgabedaten verloren gehen.
Beispiel
Falls über die Datei /MyDir/MyTest/Plasma.class ein Applet gestartet werden soll und das Terminal die symbolische Adresse ABCD1234 hat, so kann dies wie folgt geschehen:
/CALL-PROCEDURE *LIB($TSOS.SYSPRC.JENV.110,INITIALIZE), (PWD='/MyDir/MyTest ',DISPLAY='ABCD1234:0.0') /CALL-PROCEDURE *LIB($TSOS.SYSPRC.JENV.110,START), (CMD='java',ARGS='Plasma')