lockdsrv realisiert gemeinsam mit dem Dämon lockdclnt den Network Lock Manager (NLM). NLM ist ein Dienst, der die Arbeit mit Dateisperren über NFS unterstützt. lockdsrv muss auf jedem NLM-Server und auf jedem NLM-Client laufen. Er bearbeitet NLM-Aufträge ferner Clients. Außerdem registriert lockdsrv die Clients beim Statusdämon statd.
Eine der Hauptaufgaben von lockdsrv ist die Verwaltung blockierter Versuche eine Dateisperre zu setzen. Ein Prozess versucht, eine Sperre zu setzen, dies misslingt und der Prozess blockiert. Kann eine Sperre, die vorher blockiert war, auf dem Server gesetzt werden, benachrichtigt lockdsrv den lockdsrv-Prozess, der auf dem Client läuft. Dieser wiederum sorgt dafür, dass der Client-Prozess fortfahren kann, der blockiert war, weil er die Sperre nicht setzen konnte.
Bei der Initialisierung benachrichtigt lockdsrv alle auf dem Server registrierten NLM-Clients mit Hilfe von statd. Während einer "Schutzfrist", die vom Systemverwalter einstellbar ist, können die Clients Sperren wiederherstellen, die auf dem Server z.B. aufgrund eines Absturzes verlorengegangen waren. Andere NLM-Aufträge als das Wiedersetzen von Sperren lehnt lockdsrv während der Schutzfrist ab.
lockdsrv
wird automatisch beim Start von NFS gestartet. Wenn der Dämon nicht läuft, sollte die Logdatei des Systems auf Fehlermeldungen von lockdsrv überprüft werden.
Pfad: /usr/lib/nfs
Syntax
lockdsrv[
-g schutzfrist][
-t
retry_timeout][
-f
anzdatei][
-s] |
Schutzfrist in Sekunden, während der NLM-Clients verlorengegangene Sperren wiederherstellen können. schutzfrist hat das Format:
Minimale Gesamtzeit für die Schutzfrist.
Nach jedem Wiedersetzen einer Sperre verlängert lockdsrv die Schutzfrist noch um mindestens warte Sekunden, solange nicht die maximale Gesamtzeit für die Schutzfrist überschritten wird.
Maximale Gesamtzeit für die Schutzfrist. Standardwert für die schutzfrist ist: |
Wenn Sperren blockieren, versucht lockdsrv sie alle retry_timeout Sekunden erneut zu setzen. Der Standardwert beträgt 60 Sekunden. |
anzdatei bestimmt die Anzahl der Dateien auf dem Server, die von NLM-Clients gesperrt sein können. Der Standardwert ist 1024. |
In die Logdatei des Systems wird eine Meldung geschrieben, wenn Konflikte beim Einrichten von "File Shares" auftreten (üblicherweise durch PC-Clients). |