Mit dem Kommando share werden lokale Ressourcen für ferne Client-Zugriffe bereitgestellt.
Wenn Sie das Kommando ohne Option eingeben, werden alle Ressourcen aufgelistet, die aktuell von ihrem System bereitgestellt sind.
Syntax
share[ -F nfs][ -o spez_optionen][ -d beschreibung][ pfadname] |
Legt fest, dass eine Ressource vom Dateisystemtyp nfs bereitgestellt werden soll. Da in POSIX kein anderer Dateisystemtyp für verteilte Dateinutzung unterstützt wird, können Sie diese Option weglassen. |
Eine Liste dateisystemspezifischer Optionen, die Sie nach -o angeben können. Die einzelnen Optionen der Liste werden durch Kommata getrennt. Sie sind weiter unten beschrieben. |
Ein in Anführungszeichen stehender Text, über den Sie Clients Hinweise zur Nutzung der Ressource geben können. Der Text darf keine Sonderzeichen enthalten und nicht länger als 32 Zeichen sein. |
Pfadname der bereitzustellenden Ressource. |
Folgende spez_optionen können Sie nach -o angeben:
Stellt die Ressource für Lese- und Schreibzugriff bereit. Diese Option ist der Standardwert, d.h. wenn Sie keine spez_optionen angeben, wird allen Clients der Lese-/Schreibzugriff gewährt. |
Stellt die Ressource für Nur-Lese-Zugriff bereit. |
Stellt die Ressource den aufgeführten Clients für Lese- und Schreibzugriff bereit. Diese Angabe setzt für einzelne Clients die Unteroption ro außer Kraft. |
Stellt die Ressource den aufgeführten Clients für Nur-Lese-Zugriff bereit. Diese Angabe setzt für einzelne Clients die Unteroption rw außer Kraft. |
NFS-Clientprozesse mit der Benutzer-ID 0 (Root) greifen mit der effektiven Benutzer-ID uid auf die freigegebene Ressource zu. Der Standardwert ist Wenn uid auf -1 gesetzt ist, wird der Zugriff auf diese Ressource verweigert. |
Gibt an, dass NFS-Client-Prozesse mit der User-ID 0 (root) von den angegebenen Hosts auf die freigegebene Ressource ebenfalls mit Root-Rechten zugreifen dürfen. Standardmäßig wird keinem Host die Root-Berechtigung gewährt. |
Folgende zusätzlichen spez_optionen können Sie bei der Freigabe von bs2fs-Ressourcen nach -o angeben:
Ausführliche Informationen finden Sie im Handbuch "POSIX BS2000-Dateisystem bs2fs". |
Das Kommando wird nicht ausgeführt, wenn für einen Client widersprüchliche Zugriffsrechte definiert sind. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn Sie einen Client-Namen sowohl nach ro= als auch nach rw= angeben, oder wenn Sie die Optionen ro und rw zusammen und ohne Argumente angeben.
Dateien
/etc/dfs/fstypes Tabelle der installierten Utilities für verteilte Dateisysteme |
/etc/dfs/sharetab Tabelle der bereitgestellten Ressourcen |
Beispiele
Beispiel 1:
Sie wollen das Verzeichnis /usr/reports/mtgmemos über NFS für den Client-Zugriff bereitstellen. Das Verzeichnis soll mit Nur-Lese-Berechtigung für alle Clients zur Verfügung gestellt werden.
$ share -F nfs -o ro -d "MEMOS zu Projekt X" /usr/reports/mtgmemos
Beispiel 2:
Sie wollen das Verzeichnis /export/graphics als NFS-Ressource für den Client-Zugriff bereitstellen. Für alle Clients soll Nur-Lese-Zugriff gelten, lediglich der Client "art.dept" erhält Lese- und Schreibberechtigung.
$ share -F nfs -o ro,rw=art.dept /export/graphics