Managed File Transfer ist ein Begriff, der den hohen Anspruch der openFT-Produkte dokumentiert. Hohe Ansprüche an einen unternehmensweiten File Transfer resultieren zum einen aus der heute üblichen Vielfalt hinsichtlich der installierten Hard- und Software, zum anderen aus den unterschiedlichen, den Bedürfnissen Ihres Unternehmens entsprechenden Anforderungen an die Datenübertragung selbst. Ein weiterer wichtiger Aspekt für einen unternehmensweiten File Transfer sind die von openFT gebotenen Automatisierungsmöglichkeiten und Sicherheitsfunktionen. Darüber hinaus lässt die Zentrale Administration eines openFT-Netzes und die Darstellung der Betriebszustände openFT zum verwalteten File Transfer werden.
Fujitsu Technology Solutions bietet für den Managed File Transfer die umfangreiche openFT-Produktfamilie an, mit der heterogene Rechnersysteme (Hardware und Software) vieler Hersteller vom Mainframe bis zum PC bedient werden können. Die openFT-Produkte können auf Betriebssystemen wie Windows, Unix-Systemen, BS2000-Systemen, z/OS und anderen eingesetzt werden.
Auch heterogene Netze wie z.B. TCP/IP, ISO-FTAM, X.21/X.25 und ISDN stellen für openFT kein Hindernis dar. Die ständige Integration neuer Plattformen und Netztypen garantiert auch für die Zukunft eine hohe Verfügbarkeit der openFT-Produkte. Nicht alle Netze werden auf allen Plattformen unterstützt.
Die Integration der ISO-Norm 8571 FTAM (File Transfer, Access and Management) garantiert einheitliche Schnittstellen für Aufträge zu openFT-Partnern und beliebigen FTAM-Partnern (nicht unter z/OS verfügbar).
Die Unterstützung des FTP-Protokolls ermöglicht die Anbindung zu FTP-Servern und von FTP-Clients auf beliebigen Plattformen.
Funktionen wie z.B. Auftragsspeicherung, automatischer Wiederanlauf, Job- und Dateimanagement, Folgeverarbeitung, Betriebsmittelsteuerung, Programmschnittstellen, Verschlüsselung und Authentifizierung zeigen die immense Leistungsbreite und machen die openFT-Produkte zum Managed File Transfer.
Die Auftragsspeicherung ermöglicht es Ihnen, die Übertragung durch asynchronen File Transfer gezielt zu einem gewünschten Zeitpunkt zu starten, beispielsweise um Gebühren zu sparen oder das Eintreffen bestimmter Ereignisse abzuwarten. Der automatische Wiederanlauf gewährleistet im Störungsfall, z.B. Netz- oder Rechnerausfall, eine konsistente Weiterführung der Datenübertragung nach Beendigung der Störung.
Automatisierung wird u.a. durch die Möglichkeit zur Vor-, Nach- und Folgeverarbeitung realisiert:
Lokale oder ferne Vorverarbeitung ermöglicht es, innerhalb eines Sende- bzw. Empfangsauftrags Daten zu erzeugen, z.B. durch Starten eines Jobs, und diese anschließend zum fernen bzw. lokalen System zu übertragen.
Lokale oder ferne Nachverarbeitung ermöglicht es, die übertragenen Daten innerhalb eines Empfangs- bzw. Sendeauftrags weiter zu verarbeiten.
Innerhalb eines Auftrags kann sowohl eine Vor- als auch eine Nachverarbeitung durchgeführt werden.
Folgeverarbeitung erlaubt den Start eines beliebigen Jobs im Anschluss an eine Dateiübertragung. Den Start der Folgeverarbeitung können Sie abhängig vom Erfolg der Übertragung definieren.
Die Programmschnittstellen gestatten die Implementierung von openFT-Funktionen in Programmen.
Dateimanagement im fernen und im lokalen System bietet z.B. die Möglichkeit, Dateieigenschaften zu verändern.
Die Betriebsmittelsteuerung erlaubt es, Dateiübertragungsaufträge zu einem beliebigen Zeitpunkt zu hinterlegen und erst bei Verfügbarkeit des Partnersystems automatisch ausführen zu lassen. Die Verwendung von Monitor-Jobvariablen im BS2000-System ist ebenfalls möglich.
Beim synchronen File Transfer müssen Sie auf das Ende der Ausführung der Datenübertragung warten und können im Anschluss daran sofort auf das Ergebnis reagieren.
Der Schutz des eigenen Datenbestandes bekommt innerhalb eines Unternehmens angesichts offener Netze einen immer höheren Stellenwert. Die in die openFT-Produkte integrierte FTAC-Funktionalität (optional in openFT (BS2000) und openFT (z/OS)) bietet umfangreiche und individuell skalierbare Schutzfunktionen:
Entkopplung von Zugangs- und Login-Berechtigung
Zugriffsrechte abhängig von Partnersystemen
benutzerspezifische Zugriffsrechte
flexible Abstufung der Zugriffsrechte
Protokollierung jeder Berechtigungsprüfung
Die Protokollierung von Dateiübertragungsaufträgen und Berechtigungsüberprüfungen erlaubt eine Auswertung vergangener Aufträge und Zugriffe und stellt somit ein weiteres Sicherheitsmerkmal dar.
Die Verschlüsselung von Auftragsbeschreibungs- und Übertragungsdaten ist eine weitere Schutzstufe von openFT. Zu den Auftragsbeschreibungsdaten gehören unter anderem die Berechtigungsdaten zum Zugang und Zugriff auf Daten (z.B. Zugangsberechtigung, Dateikennwort). Außerdem besteht die Anschlussmöglichkeit an System-Security-Funktionen wie z.B. SECOS auf BS2000, RACF und ACF2 auf z/OS.
Für Aufträge mit openFT-Partnern wird eine erweiterte Identitätsprüfung des Kommunikationspartners, die sogenannte Authentifizierung, angeboten. Sie basiert auf der Adressierung über netzweit eindeutige Identifikationen für openFT-Instanzen und dem Austausch partnerspezifischer Schlüsselinformationen.
Die openFT-Script-Schnittstelle ermöglicht bei einer großen Anzahl von Dateien (z.B. bei ganzen Verzeichnisbäumen) eine wiederanlaufgesicherte Übertragung, d.h. wenn das Netz oder der Rechner bei der 258ten Datei ausfällt, setzt openFT-Script nach dem Wiederanlauf die Übertragung genau an dieser Stelle fort. Die openFT-Script-Schnittstelle steht auf Unix- und Windows-Systemen zur Verfügung.