Das Command Execution Tool steht nur auf Windows-Systemen zur Verfügung
Mit dem Command Execution Tool kann man aus einer Folgeverarbeitung heraus Anwendungen starten, die interaktiv in der Logon-Session des Anwenders ablaufen. Das Tool besteht aus dem Command Execution Server und dem Command Execution Client.
Der Command Execution Server (CES) muss in der Logon-Session des jeweiligen Benutzers gestartet werden, für den openFT interaktiv eine Anwendung starten soll. Der Command Execution Client (CEC) wird in der Folgeverarbeitung aufgerufen.
Format
Server: ft_cexsv.exe [<ID 1..16>]
Client: ft_cexcl.exe [-sv=<ID 1..16>] <Kommando 1..2000>
Beschreibung
ID
ist eine optionale, maximal 16 Zeichen lange Identifikation des CES. Sie dient dazu, parallel gestartete CES zu unterscheiden. Die Identifikation wird bei Start des CES definiert und vom Client über den Parameter -sv gelesen.
Kommando
bezeichnet die Kommandos, die ausgeführt werden sollen.
Hinweise
Ein automatisches Starten des CES kann z.B. durch den Eintrag in die Autostart Gruppe erfolgen. Nach dem Starten des CES ist dieser als kleines Symbol (Weltkugel) in der Taskbar zu finden.
Der CES wartet auf Kommandos, die ihm der Command Execution Client (CEC) zur Ausführung übermittelt. Der CES und der CEC stellen dabei sicher, dass nur CEC und CES miteinander kommunizieren, die zum gleichen Benutzerkontext gehören. Dadurch wird verhindert, dass Benutzer A eine Verarbeitung in der interaktiven Logon-Session des Benutzers B mit dessen Rechten ausführen kann.
Der CES beendet sich automatisch beim Abmelden des Benutzers oder beim Herunterfahren des Rechners. Er kann manuell beendet werden, indem mit der rechten Maustaste auf das CES Symbol geklickt und aus dem zugehörigen Kontextmenü Beenden gewählt wird.
Der CEC wird einfach in der Folgeverarbeitung aufgerufen und erhält den auszuführenden Kommandostring für den Start der Anwendung als
Übergabeparameter. Soll beim Start des CEC der optionale Parameter -sv angegeben werden, um einen bestimmten CES zu adressieren, dann ist -sv beim CEC-Aufruf als erster Parameter anzugeben.
Beispiele
Benutzer A bekommt von einem Partner Dateien per openFT geschickt, die nach erfolgreicher Übertragung mit dem Textverarbeitungsprogramm WordPad (write.exe) bearbeiten werden sollen. Zu diesem Zweck kann sich Benutzer A zum Beispiel ein Berechtigungsprofil einrichten und dort eine Folgeverarbeitung definieren, die den Command Execution Client startet und das auszuführende Kommando an den CES übermittelt.
Starten des CES:
ft_cexsv.exe
Folgeverarbeitungskommando zum Starten des CEC:
ft_cexcl.exe write.exe %FILENAME
Benutzer A hat zwei Sessions zu einem Terminalserver geöffnet. Dateien, die über das Berechtigungsprofil profil1 empfangen werden, sollen in der ersten Terminalsitzung mit write.exe geöffnet werden. Dateien die über das Berechtigungsprofil profil2 empfangen werden, sollen in der zweiten Terminalsitzung mit MS Excel.exe geöffnet werden.
Starten des CES in der ersten Terminalsitzung:
ft_cexsv.exe
Sitzung1Starten des CES in der zweiten Terminalsitzung:
ft_cexsv.exe
Sitzung2Folgeverarbeitungskommando zum Starten des CEC für Berechtigungsprofil profil1:
ft_cexcl.exe -sv=
Sitzung1write.exe %FILENAME
Folgeverarbeitungskommando zum Starten des CEC für Berechtigungsprofil profil2:
ft_cexcl.exe -sv=
Sitzung2Excel.exe %FILENAME