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DCDIAG: DCAM-Traces steuern

Mit dem Kommando DCDIAG steuern Sie dynamisch BCAM- und DCAM-Traces.
Die Anwendung dieses Kommandos ist dem Systementwickler, Systemberater und Diagnostiker vorbehalten.

DCDIAG schaltet einen oder mehrere Traces ein oder aus und initialisiert eine Sicherungstask, die die erzeugte Information bei Bedarf auf Platte schreibt.
Die Aktivierung eines Traces erfolgt erst, wenn die dazugehörige produzierende Funktionseinheit bei der Trace-Funktion angemeldet ist.

Das Kommando ist auch erlaubt, wenn BCAM nicht aktiv ist. Dadurch können Sie die Traces bereits vor der Inbetriebnahme des Kommunikationssystems aktiv setzen.

Falls auf Grund von MODE=SAVE die Sicherung der Trace-Einträge auf Datei durchgeführt wird, ist zu jedem Zeitpunkt höchstens eine Sicherungsdatei gültig, in die alle ausgewählten Trace-Einträge geschrieben werden.

BS2000-Konsole

BS2000-SDF-Kommando

Kommando-/SOF-Datei

SNMP-Management

Parameterservice

x


x

x

x

Auflistung zulässiger Kommandoquellen

DCDIAG

<trace-name 1 .. 24>

,MODE = INIT / HOLD


|

,BUFNUM = *unchanged / <integer 1 .. 256>


|

,BUFLEN = *unchanged / <integer 4096 .. 28672>

..............................................................................................................................................................................

<trace-name 1 .. 24>

,MODE = SAVE


|

,BUFNUM = *unchanged / <integer 1 .. 256>


|

,BUFLEN = *unchanged / <integer 4096 .. 28672>


|

,FILE-NAME = *unchanged / <filenname 1 .. 49>


|

,FILE-SIZE = *unchanged / <integer 512 .. 16384>


|

,#FILES = *unchanged / <integer 1 .. 99>

..............................................................................................................................................................................

<trace-name 1 .. 24>

,MODE = STOP / SHOW / FREEZE / UNFREEZE

..............................................................................................................................................................................

,MODE = DUMP-FROZEN


|

,FILE-NAME = *unchanged / <filenname 1 .. 49>

..............................................................................................................................................................................

,MODE = OPEN


|

,FILE-NAME = *unchanged / <filenname 1 .. 49>


|

,FILE-SIZE = *unchanged / <integer 512 .. 16384>


|

,#FILES = *unchanged / <integer 1 .. 99>

..............................................................................................................................................................................

,MODE = CLOSE

<trace-name>
bezeichnet den oder die Traces, die ein- oder ausgeschaltet und/oder gesichert werden sollen.
<trace-name> kann ein voll- oder teilqualifizierter Name sein. Bei Angabe eines teilqualifizierten Namens bezieht sich das DCDIAG-Kommando auf alle Traces mit der spezifizierten Qualifizierung. Die übrigen Operanden gelten für jeden einzelnen Trace der Gruppe. Die Angabe eines Namens ist obligatorisch bei MODE=INIT/SAVE/HOLD/STOP/FREEZE/ UNFREEZE.
Bei MODE=OPEN/CLOSE/DUMP-FROZEN wird dieser Operand nicht ausgewertet.trace-name dient zur Koordination zwischen Produzent (Systemfunktion) und Bedienplatz (=DCDIAG-Kommando).
Bei MODE=SHOW ist dieser Operand optional, dabei kann er als Anfangstring des Namens angegeben werden.
Die Trace-Namen müssen daher zentral verwaltet und bekanntgemacht werden. Für Benutzer der Trace-Steuerung wurden bisher folgende Namen verbindlich festgelegt:

Name

Bedeutung

CRYPT.COM

für CRYPTO-ADM-Trace und Benutzerschnittstellen-Trace

CRYPT.PORT.<port-name>

für die CRYPTO-PORT-Traces

DCM.BCAM.ADM

für den ADM-Trace

DCM.BCAM.BASIC

für den Verteiler-Trace der Port- und Netzschicht

DCM.BCAM.BUF

für den Buffer-Management-Trace

DCM.BCAM.CON

für den CONHAND-Trace

DCM.BCAM.EXIT

für den Exit-Trace

DCM.BCAM.FILE

für den File-Trace

DCM.BCAM.INTERFACE

für den INTERFACE-Trace

DCM.BCAM.IPSEC

für den IPSEC-Trace von BCAM

DCM.BCAM.LOC

für den TRAHAND-Trace für lokale Verbindungen

DCM.BCAM.LOOPBACK

für den LOOPBACK-Trace

DCM.BCAM.MAP

für den Mapping-Trace

DCM.BCAM.MGMT

für den Management-Trace

DCM.BCAM.NET

für den globalen BCAM-Netz-Trace

DCM.BCAM.PORT.<line-name>

für die BCAM-PORT-Traces

DCM.BCAM.A-PORT.<aggregation-name>

für die BCAM-PORT-Link-Aggregation-Traces

DCM.BCAM.G-PORT.<device-name>

für die BCAM-PORT VLAN-Device-Traces

DCM.BCAM.V-PORT<line-name>

für die BCAM-PORT VLAN-Line-Traces

DCM.BCAM.SM2

für den BCAM-SM2-Trace

DCM.BCAM.SNMP

für den SNMP-Trace

DCM.BCAM.TRANS

für den TRAHAND-Trace für ferne Verbindungen

DCM.BCAM.TSAP

für den TSAP-Management-Trace

DCM.DCAM.TRC.1

für den DCAM-Trace für manipulative Makros

DCM.DCAM.TRC.2

für den DCAM-OPEN/CLOSE-Trace

DCM.DCAM.TRC.3

für den DCAM-Nachrichten-Trace

DCM.DCAM.TRC.4

für den DCAM-Verbindungs-Trace

DCM.DCAM.CBT

für den Steuerblock-DCAM-Trace

DCM.INFO

für den INFO-Trace der DCM-Informationsdienste

IPSEC.COM

für den IPSEC-Subsystem-Trace

ONETSTOR.COM

für den ONETSTOR-Subsystem-Trace

TIAM.COM

für den TIAM-Subsystem-Trace

VTSU.B.COM

für den VTSU-B-Subsystem-Trace

Liste der DCAM-Tracenamen

Die Qualifier haben folgende Bedeutung:

<port-name>
Name eines Crypto-Ports

<line-name>
Name der Leitung (entspricht LINE-NAME in SHOW-LINE, SHOW-LINE-ATTRIBUTES und SHOW-VLAN-LINE)

<device-name>
Name des Devices (entspricht DEVICE-NAME in SHOW-VLAN-DEVICE)

MODE=...
Funktion, die durchgeführt wird.
Jede dieser mit MODE= definierten Funktionen setzt sich aus verschiedenen einzelnen Aktionen zusammen. Es gibt grundsätzlich zehn solcher Aktionen:

Nummer

Aktion

Erläuterung

1

Einzelinitialisierung

Die Trace-Funktion merkt sich, dass in dem Trace mit dem/den angegebenen Namen für eine Anmeldeperiode Einträge gemacht werden dürfen.

2

Dauerinitialisierung

Die Trace-Funktion merkt sich, dass in dem Trace mit dem/den angegebenen Namen für die Dauer der laufenden Trace-Session Einträge gemacht werden dürfen.

3

Einschalten

Hat der zugehörige Produzent sich angemeldet, so gibt die Trace-Funktion ihm die Erlaubnis, Einträge in seinen Trace zu schreiben.

4

Sichern

Die Tracefunktion merkt sich, dass die Einträge des Traces mit dem/den angegebenen Namen gesichert werden sollen, und sichert sie in eine Datei.

5

Ausschalten

Die Trace-Funktion macht die Aktionen "Einschalten" und "Sichern" rückgängig.

6

Einzelstop

Die Trace-Funktion macht die Aktion "Einzelinitialisierung" rückgängig.

7

Dauerstop

Die Trace-Funktion macht die Aktion "Dauerinitialisierung" rückgängig.

8

Öffnen

Die Trace-Funktion eröffnet eine Sicherungsdatei.

9

Schließen

Die Trace-Funktion schließt eine eventuell eröffnete Sicherungsdatei.

10

Auflisten

Die Trace-Funktion listet alle von BCAM angemeldeten Traces auf. Zusätzlich wird der aktuelle Stand (RUNNING/STOPPED) mit ausgegeben.

11

Einfrieren

Die Trace-Funktion unterbindet, dass in den Trace Einträge gemacht werden.

12

Auftauen

Die Trace-Funktion macht das Einfrieren rückgängig und lässt wieder Einträge in den Trace zu.

13

Sichern eingefrorener Traces

Die Trace-Funktion sichert alle eingefrorenen Traces in eine Datei.

Aktionen der Trace-Funktion

Folgende Aktionen werden von der Trace-Funktion bei den einzelnen MODE-Angaben durchgeführt:

MODE=INIT

Aktion 2 (Dauerinitialisierung) wird rückgängig gemacht,
Aktion 4 (Sichern) wird rückgängig gemacht,
Aktion 1 (Einzelinitialisierung) wird durchgeführt,
Aktion 3 (Einschalten) wird durchgeführt.

MODE=SAVE

Aktion 2 (Dauerinitialisierung) wird rückgängig gemacht,
Aktion 1 (Einzelinitialisierung) wird durchgeführt,
Aktion 8 (Öffnen) wird durchgeführt,
Aktion 4 (Sichern) wird durchgeführt,
Aktion 3 (Einschalten) wird durchgeführt.

MODE=OPEN

Aktion 9 (Schließen) wird durchgeführt,
Aktion 8 (Öffnen) wird durchgeführt.

MODE=CLOSE

Aktion 9 (Schließen) wird durchgeführt.

MODE=HOLD

Aktion 1 (Einzelinitialisierung) wird rückgängig gemacht,
Aktion 4 (Sichern) wird rückgängig gemacht,
Aktion 2 (Dauerinitialisierung) wird durchgeführt,
Aktion 3 (Einschalten) wird durchgeführt.

MODE=STOP

Aktion 5 (Ausschalten) wird durchgeführt,
Aktion 4 (Sichern) wird rückgängig gemacht,
Aktion 1 (Einzelinitialisierung) wird rückgängig gemacht. 

MODE=SHOW

Aktion 10 (Auflisten) wird durchgeführt.

MODE=FREEZE

Aktion 11 (Einfrieren) wird durchgeführt.

MODE=UNFREEZE

Aktion 12 (Auftauen) wird durchgeführt.

MODE=DUMP-FROZEN

Aktion 13 (Sichern-Frozen) wird durchgeführt.

BUFNUM=...
steuert dynamisch die Anzahl von Trace-Puffern, die dem spezifizierten Trace zugeteilt werden sollen.
Der Operand kann die Werte 1 bis 256 annehmen. Wird BUFNUM nicht angegeben oder ist BUFNUM=0, so wird die aktuelle Anzahl von Trace-Puffern nicht geändert. Ist das Nachrichtenaufkommen sehr groß, sollte immer BUFNUM=256 gewählt werden, um Lücken im Trace zu vermeiden.

Wird Grenzwert für BUFNUM über- bzw. unterschritten, so wird der jeweilige Grenzwert angenommen.

BUFNUM=*unchanged
Die Anzahl der Trace-Puffer bleibt unverändert.
Voreinstellung: 2

BUFNUM=<integer 1..256>
Die Anzahl der Trace-Puffer wird auf den angegebenen Wert eingestellt.

BUFLEN=...
verändert dynamisch die Länge der Trace-Puffer.
BUFLEN kann Werte von 4096 bis 28672 byte annehmen. Wird BUFLEN nicht angegeben oder ist BUFLEN=0, so wird die aktuelle Länge von Trace-Puffern nicht geändert.
Die Trace-Funktion optimiert intern die Trace-Pufferlänge auf Vielfache von 4096 byte. Die Puffer enthalten einen 56 byte langen "Pufferheader". Um diesen Wert reduziert sich die tatsächlich verfügbare Pufferlänge.

Wird der Grenzwert für BUFLEN über- bzw. unterschritten, so wird der jeweilige Grenzwert angenommen.

BUFLEN=*unchanged
Die Länge der Trace-Puffer bleibt unverändert.
Voreinstellung: 4096

BUFLEN=<integer 4096..28672 byte>
Die Länge der Trace-Puffer wird auf den angegebenen Wert eingestellt.

FILE-NAME=...
definiert den Dateinamen der Sicherungsdatei.
Wird für die Sicherungsdatei kein Name vergeben, erfolgt die Sicherung in die Datei S.DCTRAC.SAV.<jjjhhmmss> (julianisches Datum + Uhrzeit). In diesem Fall ist die Angabe der Größe (FILE-SIZE) oder der Anzahl (#FILES) wirkungslos.

FILE-NAME=*unchanged
Der Name der Sicherungsdatei bleibt unverändert.

FILE-NAME=<filename 1..49>
Für die Sicherungsdatei wird der angegebene Dateiname verwendet. Dieser Dateiname wird automatisch durch ein Suffix (integer 1 - 999) ergänzt. Beim Öffnen einer neuen Datei wird n solange um 1 erhöht, bis der mit #FILES definierte Wert erreicht ist. Nach Erreichen dieses Wertes wird die jeweils älteste Datei gelöscht.

FILE-SIZE=...
definiert die Größe der Sicherungsdatei.
Dieser Operand wird nur ausgewertet, wenn FILE-NAME angegeben ist.
Hat die Datei ihre angegebene Größe erreicht, wird sie geschlossen und die nächste Sicherungsdatei eröffnet.
Die Trace-Funktion meldet die Anzahl belegter PAM-Seiten in der Sicherungsdatei zyklisch an den Bedienplatz.

FILE-SIZE=*unchanged
Die Größe der Sicherungsdatei bleibt unverändert.

FILE-SIZE=<integer 512..16384>
Größe der Sicherungsdatei in PAM-Seiten.

#FILES=...
definiert die Anzahl der Sicherungsdateien, vorausgesetzt FILE-NAME ist angegeben.

#FILES=*unchanged
Die Anzahl der Sicherungsdateien bleibt unverändert.

#FILES=<integer 1..2..99>
Es wird die angegebene Anzahl von Sicherungsdateien verwendet.
Ist #FILES=1 gesetzt, dann erfolgt die Sicherung in die Datei S.DCTRAC.SAV.jjjhhmmss (julianisches Datum + Uhrzeit). In diesem Fall ist die Angabe der Größe (FILE-SIZE) oder des Namens (FILE-NAME) wirkungslos.


Fehlt die Angabe des Dateinamens oder ist #FILES=1 gesetzt, dann erfolgt die Sicherung automatisch in die S.DCTRAC.SAV.jjjhhmmss. Um nur eine Sicherungsdatei zu erhalten, setzen Sie also #FILES=1. Dieses Verfahren eignet sich somit zum Umschalten von einer Sicherung mit begrenzter Dateigröße auf eine mit unbegrenzter Dateigröße.

Kommando-Protokollierung

Die Verarbeitung wird aus Kompatibilitätsgründen im Positiv-Fall mit der News BCA0763 und im Negativ-Fall mit der News BCA0762 quittiert, anschließend erscheint die Meldung NBR0740. Im Positiv-Fall können außerdem die Meldungen BCA0330 und BCA0632 erscheinen.
Die Beschreibung der bei der Kommandobearbeitung eventuell auftretenden Fehlermeldungen entnehmen Sie bitte der folgenden Tabelle. 

Kommando-Returncodes

(SC2)      SC1

Maincode

Bedeutung

   0        0

CMD0001

Kommando erfolgreich abgearbeitet

   2        0

BCA0633

DCDIAG abgebrochen

   2        0

BCA0764

Kommando nicht zur Bearbeitung angenommen

   0        1

BCA0768

Syntaxfehler im Kommando

   0       64

BCA0777

Schnittstellennutzung an ... liefert Returncode ...


Beispiel

In dem Beispiel werden Traces eingeschaltet (an Console oder unter TSOS), und zwar der Management- und Adm-Trace, um eine potenzielle Fehlersituation festzuhalten. Die Auswertung der Traces und das Schreiben der Traces in eine Trace-Datei erfolgt innerhalb ASTRID. Die Ausgabe der Kontrollblöcke und Tabellen aus BCAM wird dabei in eine Textdatei durchgeführt.

Einschalten von ADM- und MGMT-Trace:

/DCDIAG DCM.BCAM.ADM
/DCDIAG DCM.BCAM.MGMT

Potenzielle Fehlersituation reproduzieren und danach den Trace einfrieren:

/DCDIAG DCM.BCAM.ADM,MODE=FREEZE
/DCDIAG DCM.BCAM.MGMT,MODE=FREEZE

Mit Hilfe von ASTRID können die Trace-Datei und die Kontrollblöcke abgezogen werden. Beispielsweise kann mit dem Diagnose-Tool TEDDY die Trace-Datei ausgewertet werden. Die Trace-Datei enthält die Einträge zu ADM- und MGMT-Trace. In der Text-Datei befindet sich dann die Information zu den Kontrollblöcken:

/ASSIGN-SYSLST ASTRID.TXT

/START-ASTRID
DCM
RS
FILE
TRC (ADM,MGMT),INFO=*SAVING-FILE
END

/ASSIGN-SYSLST *PRIMARY