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Fachwörter

ACSE
Association Control Service Element (ISO/IEC 8649, 8650): Satz von Funktionen für den Aufbau, den Unterhalt und den Abbau von Schicht 7-Verbindungen zwischen Anwendungen.

Anwendung, Applikation
Beide Begriffe werden synonym verwendet.

Anwendungsgateway
Gateway, der zwischen zwei verschiedenen Applikationen mit aufeinander abbildbaren Services vermittelt und dazu zwei unabhängige Kommunikationsbeziehungen zu den Partnern unterhält.

API
Application Program Interface: ein Interface, das Anwendungsprogrammierern zur freien Verfügung steht, bietet eine auf eine bestimmte Funktionalität ausgelegte Menge von Schnittstellenmechanismen an.

ASN.1
Von CCITT und ISO festgeschriebene Methode zur Spezifikation der Struktur von Protokollelementen (ISO 8824 und 8825).

Automatischer Tunnel
Durch die Nutzung von IPv4-kompatiblen IPv6-Adressen automatisch erzeugter Tunnel.

Backbone
ein Netz mit der Aufgabe, mehrere andere angeschlossene Netze, die sogenannten Frontend-Netze, an denen die Systeme mit Anwendungen und Benutzern hängen, zu verbinden.

Bridge
Gerät oder System, das zwei LANs koppelt und dabei nur auf Daten - im wesentlichen auf Adressen - des Data Link Layers operiert. Eine "normale" Bridge, auch lokale Bridge genannt, verknüpft zwei LANs direkt, eine Remote Bridge verknüpft zwei LANs gleicher Technologie über ein WAN.

Broadcast, Multicast
Verschicken einer Nachricht an mehrere oder alle Empfänger in einem Netz, die durch eine Broadcast- oder Gruppenadresse adressiert werden.

CCITT
Comité Consultatif International Télégraphique et Téléphonique, eine Enkelorganisation der UNO, die Festlegungen im Bereich der Telekommunikationsdienste trifft (seit 1993 ITU-TSS).

CEN
Comité Européen de Coordination des Normes: europäisches Normungsgremium, das für Europa nichtelektrische Normen erarbeitet. Deutsches Mitglied ist DIN.

CENELEC
Comité Européen de Coordination des Normes Electrotechniques: europäisches Normungsgremium, das für Europa elektrische Normen erarbeitet. Deutsches Mitglied ist die DKE.

Client
Begriff aus der Client-/Server-Architektur: derjenige Partner, der die Dienste eines Servers in Anspruch nimmt.

Client
Logische Instanz, welche einem Server Aufträge erteilt.

CMIP
(Common Management Information Protocol)High-Speed TCP
Von der ISO standardisiertes Protokoll zur Übertragung von Netzmanagement-Aufträgen und -Ereignismeldungen zwischen offenen Systemen.

CMIS
(Common Management Information Services)
Von der ISO standardisierte Dienste zum Zugriff auf Objekte und Netzmanagement-relevante Informationen.

Communications Server
Ein System, das in einer Client-/Server-Architektur Clients bei der Kommunikation unterstützt, so dass diese keine komplexen Kommunikationsaufgaben übernehmen müssen wie Abwicklung von Protokollen. Ein Communication Server arbeitet meist als Gateway.

CSDN
Circuit-Switched Data Network: öffentliches oder privates Netz, das zum Nachrichtenaustausch Leitungen zwischen zwei Partnern schaltet, manchmal als X.21-Netz bezeichnet.

CSMA/CD
Carrier Sense Multiple Access / Collision Detection. Ein in IEEE 802.3 bzw. ISO 8802-3 definiertes Verfahren für LANs. Ethernet und 802.3 sind ähnlich, aber beide funktionieren nach dem CSMA/CD-Verfahren. Die beiden Begriffe werden daher oft synonym gebraucht.

Datagramm
Bezeichnung für Nachrichten, die bei verbindungsloser Kommunikation verschickt werden. Es wird nicht garantiert, dass Datagramme überhaupt, in der korrekten Reihenfolge oder nicht dupliziert beim Empfänger ankommen.

DCE
Data Communication Equipment: bei öffentlichen Netzen das Gerät des öffentlichen Netzes, an das das Endgerät (Data Termination Equipment, DTE) angeschlossen ist. Hier endet die Hoheit des öffentlichen Betreibers.

DCE
Distributed Computing Environment: ein Produktpaket der Open Software Foundation (OSF) für die verteilte Verarbeitung mit mehreren Teildiensten.

De-facto-Standard
Standard, der nicht von einem anerkannten Normungsgremium verabschiedet worden ist, aber allgemein als Standard akzeptiert wird; kann in einen offiziellen Standard übergeführt werden.

De-jure-Standard
Ein von ISO oder CCITT oder national auch von einem der nationalen Normungsgremien verabschiedeter Standard.

Dienst
1. Begriff der OSI-Architektur: Ein Dienst (Service) ist die Menge von Funktionen, die ein Diensterbringer (Service Provider) an einem Dienstzugangspunkt (Service Access Point) zur Verfügung stellt.
2. Begriff der Client-/Server-Architektur: eine Menge von Funktionen, die ein Server den Clients zur Verfügung stellt.

DIN
Deutsches Institut für Normung: offizielles Normungsgremium für nicht-elektrische Normen in Deutschland, Mitglied in CEN und ISO, auch für IT-Normen zuständig.

Directory
Behälter für Informationen, um mit Hilfe von Directory Services aus Identifikationen von Benutzern und Systemen Informationen über geeignete Routen zu erhalten, Standard gemäß CCITT X.500 bzw. ISO 9594.1-8.

Directory Services
Produkte, die auf dem Standard Directory aufbauen. Sie können je nach Anforderung unterschiedliche Informationen verwalten (man vergleiche z.B. die Interessen von Telefonzentralen und Fluggesellschaften), können aber auf Grund ihrer Standard-Konformität weltweit zusammenarbeiten.

DME
Distributed Management Environment, Produktpaket von OSF für verteiltes System- und Netzmanagement

DNS
(Domain Name System)
System zur Verwaltung von Namen und Adressen im Internet.

Domäne
Bereich eines Netzes, in dem für einen bestimmten Funktionsbereich gleichartige oder koordinierte Verfahren und Methoden gelten, die von einer Instanz kontrolliert werden. Beispiele: Managementdomäne, Routingdomäne mit einheitlichen Routingverfahren, Sicherheitsdomäne mit einheitlicher Sicherheitspolitik (siehe Broschüre 7 "Sicherheit"), Adressierungsdomäne mit einer für die Adressvergabe zuständigen Instanz.

DQDB
Distributed Queue Dual Bus: in IEEE 802.5 bzw. ISO 8802-5 definiertes Verfahren für ein Metropolitan Area Network, leicht migrierbar zu ATM-Netzen. Eine verbindungslose Variante ist SMDS.

Draft
Vorstufe eines RFCs.

DTE
Data Termination Equipment: bei öffentlichen Netzen ein Endgerät, das über eine DCE ans Netz angeschlossen wird, untersteht der Obhut des Nutzers.

Dynamic Right-Sizing, empfangsseitig
Auf der Grundlage der Messung der minimalen Round Trip Time schätzt empfangsseitiges Dynamic Right-Sizing das Congestion Window des Senders ab. Das Congestion Window wird mit der maximalen empfangenen Datenmenge während der minimalen Round Trip Time angenommen. Anhand dieser Messgröße wird das erforderliche Receive Window und die dem entsprechend zur Verfügung zu stellende Empfangspuffergröße ermittelt. 

Dynamic Right-Sizing, sendeseitig
Auf der Grundlage der Messung der minimalen Round Trip Time schätzt sendeseitiges Dynamic Right-Sizing die kontinuierlich verfügbare Netzkapazität und damit das erforderliche Congestion Window ab. Die Netzkapazität wird mit der maximalen vom Empfänger quittierten Datenmenge während der minimalen Round Trip Time angenommen. Anhand dieser Messgröße wird das erforderliche Congestion Window und die dem entsprechend zur Verfügung zu stellende Sendepuffergröße ermittelt.

ECN
Der Explicit Congestion Notification (RFC 3168) Mechanismus dient dazu in Hochlastsituationen Paketverluste zu vermeiden. ECN wird durch das Zusammenwirken von TCP und IP erbracht.Emulation
Komponente, die die Eigenschaften eines anderen Gerätes nachbildet.

Encapsulation
Methode zum Transfer von Nachrichten über ein Netz. Dabei wird die gesamte Nachricht - also Header und Daten - als Nutznachricht im Zwischennetz transportiert (enkapsuliert).

Endsystem
Begriff der OSI-Architektur: System, in dem im Gegensatz zu einem Intermediate System eine Transportentity (und damit auch Applikationen) residieren, die über NSAPs die Netzfunktionen in Anspruch nehmen. Das Endsystem selbst kann physisch aus mehreren HW-Teilen bestehen. Auch in anderen Architekturen in ähnlicher Weise benutzt.

Entity
Begriff der OSI-Architektur: aktives Element in einer Schicht, deutsch: Instanz.

Erweiterungsheader
IPv6-Header, die optionale Informationen enthalten, die nicht Bestandteil des IPv6-Basisheaders sind.

Ethernet
Von XEROX eingeführtes LAN, das auf dem Yellow Cable basiert und CSMA/CD als Übertragungsverfahren benutzt; ähnlich zu einem IEEE 802.3-LAN.

Evaluation/Evaluierung
Bewertung eines Systems nach Sicherheitskriterien.

Gateway
Im allgemeinen Sprachgebrauch ein System, das zwei oder mehrere Netze verknüpft und nicht als Bridge arbeitet. Varianten: Gateway auf der Netzebene (= Router oder OSI-Relais), Transport-Gateway und Anwendungs-Gateway.

Harmonisierungsprotokoll
(auch Konvergenzprotokoll genannt) Protokoll mit der Aufgabe, den von einem Protokollstack gebotenen Dienst einem anderen anzupassen, d.h. ihn mit dem anderen zu harmonisieren.

HDLC
High Level Data Link Control: in mehreren ISO-Normen, z.B. ISO 7776, definiertes Protokoll auf der Sicherungsschicht zur Verknüpfung zweier Systeme oder Geräte

heterogenes Netz
Ein Netz, das aus mehreren, nach unterschiedlichen technischen Prinzipien aufgebauten Teilnetzen besteht. 

High-Speed TCP
TCP mit zusätzlichen Mechanismen Large Congestion Windows und Limited Slow Start, um bei Fehlerfall die Ausfallzeit zu verkürzen: Netztopologien, die sich durch ein großes Produkt aus der Bandbreite und der Netzlaufzeit auszeichnen, können von TCP nur mit großen Windows optimal genutzt werden. Große Windows bringen es mit sich, dass im Fehlerfall u.U. viele TCP-Segmente verloren gehen und es lange dauert, bis nach dem Fehlerfall die ursprüngliche Window Size wieder erreicht wird.

homogenes Netz
Ein technisch nach einem einzigen Prinzip aufgebautes Netz.


Host
Früher ein großes Datenverarbeitungssystem, das zur Kommunikation einen Front End Processor benötigte, heute Bezeichnung für BS2000-Systeme oder MVS-Systeme in SNA u.a.m.

Hub
(engl. Nabe, Achse) Leitungskonzentrator/Sternkoppler, von dem die Leitungen zu vielen Stationen sternförmig abgehen, auch wenn logisch die Stationen an einem Ring hängen. Heute integrieren Hubs zum Teil mächtige Management-, Bridge- und Routingfunktionen.

IAB
(Internet Architecture Board) Kontrolliert die Neuentwicklungen im Internet-Netz über den RFC-Mechanismus.

IEC
International Electrotechnical Commission: internationales Normungsgremium für elektrische Normen, das für die IT-Normen zusammen mit ISO das Joint Technical Committee 1 gegründet hat. Deutsches Mitglied ist die DKE.

IEEE
Institute of Electrical and Electronic Engineers: US-Vereinigung von Ingenieuren, die vor allem im LAN-Bereich grundlegende Arbeiten geleistet und Normen definiert hat und dies weiterhin auch tut.

Industriestandard
Analog zu einem De-Facto-Standard eine Festlegung, die auf Grund der Marktbedeutung in einem Industriebereich zur Norm geworden ist.

Instanz
Begriff der OSI-Architektur: aktives Element in einer Schicht, engl. Entity.

Integrität
Unverfälschtheit und Korrektheit von verarbeiteten, übertragenen und gespeicherten Daten.

Intermediate System (IS)
Ein System, das logisch nur die unteren drei OSI-Schichten enthält und als Relais verschiedene Netze verknüpft. Gegensatz: Endsystem. Funktionell identisch mit einem Router. DIN nennt das IS ein Transitsystem.

Internet
Kommunikationsarchitektur, gekennzeichnet durch die Verwendung von TCP und IP, entstanden aus dem ARPA-Netz in USA. Erweiterungen werden durch den IAB über den RFC-Prozess kontrolliert.

Internetworking
Oberbegriff für das Verknüpfen von Kommunikationsnetzen aller Art, wobei verschiedene Methoden zum Einsatz kommen können.

IPng
IP next generation, Synonym für IPv6.

IPSEC
Das IP Security Protocol ist die Erweiterung des IP Protocols um Sicherheitsmechanismen. Darunter fallen Verschlüsselungs- und Authentifizierungsmethoden sowie deren Kombination.

IPv4
Internet Protocol: verbindungsloses Netzwerkprotokoll der Internet-Architektur mit 4 byte langen Adressen.

IPv6
Internet Protocol: verbindungsloses Netzwerkprotokoll der Internet-Architektur mit 16 byte langen Adressen als Nachfolger von IPv4.

IPv6-Basisheader
siehe primärer IPv6-Header

ISO
International Organization for Standardization.

ITU
International Telecommunications Union, Unterorganisation der UNO.

ITU-TSS
Telecommunications Standards Sector, früher CCITT, hat dessen Aufgaben übernommen.

Kommunikationsarchitektur
Modell der Kommunikationswelt.

Konnektivität
Allgemein die Möglichkeit der Kommunikation zwischen Systemen und Partnern, ab und zu auch nur auf die Kommunikationsmöglichkeiten bzgl. Transportsystemen bezogen, engl. Connectivity

Konvergenzprotokoll
siehe Harmonisierungsprotokoll

LAN
Local Area Network: ursprünglich ein mit hoher Geschwindigkeit arbeitendes Netz geringer Reichweite, heute jedes Netz auch großer Reichweite, das gemäß CSMA/CD oder Token Ring arbeitet.

Large Congestion Windows
High-Speed TCP für Large Congestion Windows bestimmt nach erfolgter Fehlerbehebung die Größe des Congestion Windows in Abhängigkeit der aktuellen Größe des Congestion Windows. (Standard-TCP halbiert immer sein Congestion Window.) Damit wird die Zeit zum Erreichen des ursprünglichen Congestion Windows verkürzt. Dieser Mechanismus ist definiert in RFC 3649.

Leitungsvermittlung
siehe CSDN

Light Weight Resolver (LWRESD)
LWRESD ist ein auf BIND basierendes Programm, das einen zentralen DNS-Resolver-Anschluss für BCAM, SOCKETS-BS2000 und SOCKETS-POSIX realisiert.

Limited Slow-Start
Dieser Mechanismus für High-Speed TCP mit Large Congestion Windows bewirkt, dass ab einer bestimmten Größe des Congestion Windows der Slow-Start langsamer verläuft als bei Standard-TCP. Damit wird die Anzahl der TCP-Segmente begrenzt, die in einem Fehlerfall während des Slow-Starts einer Verbindung verloren gehen können. Der Mechanismus ist definiert in RFC 3742.

Link
Direkte Verbindung zwischen zwei Systemen (Endsystem/Router).

Link Layer
Link-Ebene der Kommunikation, gewährleistet die direkte Kommunikation zwischen zwei Systemen (Endsystem/Router) in einem Netzwerk.

LLC
Logical Link Control: in IEEE 802.2 bzw. ISO 8802-2 definiertes Protokoll, das oberhalb der MAC-Schicht in LANs gefahren wird, um verbindungsorientierte oder verbindungslose Kommunikation zu steuern.

MAC
Medium Access Control: beschreibt die Regeln und Verfahren beim Zugang zu einem LAN.

MAC-Adresse
Adresse eines Gerätes an einem LAN, z.B. die weltweit eindeutige Ethernet-Adresse. Diese werden von Bridges ausgewertet, um das Zielsystem finden zu können.

MAN
Metropolitan Area Network (deutsch regionales Netz): ein Netz, das über eine Ausdehnung von ca. 50 bis 150 km LAN-ähnliche Dienste und Kommunikationsmöglichkeiten bietet. Beispiele: DQDB, SMDS.

Managed Object
(kurz: Objekt)
Abstrakte Repräsentation einer Netzressource im Hinblick auf deren netzmanagementrelevante Eigenschaften.

Manager
Auftraggeber für Netzmanagement-Aufträge.

Message Handling
Das in der Recommendation X.400 beschriebene Verfahren zum Versenden und zum Austausch von Nachrichten.

MSCF
Subsystem des BS2000, das privilegierten Komponenten (MSCF-Anwendungen) des Betriebssystems Dienste zur Kommunikation mit anderen BS2000-Instanzen zur Verfügung stellt. MSCF verwendet BCAM zur Kommunikation.

Multicast
siehe Broadcast

Multiplexer
Netzkomponente, die das Multiplexen mehrerer Datenströme über eine Leitung oder Verbindung erlaubt, um die Bandbreite optimal ausnutzen zu können.

Multiprotokollrouter
Router, der Kommunikationsbeziehungen mit verschiedenen Protokollstacks routen kann.

Named Pipe
Schnittstelle für die bidirektionale Kommunikation zwischen Server und Clients, die vom LAN Manager zur Verfügung gestellt wird.

NEA
Bezeichnung einer Netzarchitektur.

Network Layer
Netzwerkebene der Kommunikation; gewährleistet die Kommunikation zwischen verschiedenen Endsystemen in einem Netzwerk.

Netzdienst
Von der Netzschicht im OSI-Modell erbrachter Dienst, dabei gibt es zwei Varianten: verbindungslos und verbindungsorientiert (ISO 8348), von DIN Vermittlungsdienst genannt.

Norm
Dokument, das für eine genau beschriebene Funktion Definitionen und Festlegungen enthält, siehe auch De-facto-Standard, Industriestandard, De-jure-Standard.

OSF
Von mehreren Herstellern gegründete Firma, die offene Produkte für UNIX-Systeme zur Verfügung stellt, z.B. Motif, DCE, DME und das Betriebssystem OSF/1.

OSI
Open Systems Interconnection, von ISO in der Norm ISO 7498 definierte Kommunikationsarchitektur, von CCITT als Rec. X.200 übernommen.

OSPF
Open Shortest Path First
Interior Gateway-Protokoll.

Peer-to-Peer-Kommunikation
Kommunikationsmodell, bei der beide Partner einer Beziehung gleichberechtigt und nicht im Master/Slave-Verhältnis agieren können.

Portability Guide
Von X/Open veröffentlichtes Dokument, in dem für mehrere Funktionskomplexe festgeschrieben ist, welche Funktionen und wie sie zu erbringen sind. Die neueste Version ist XPG4.

POSIX
Portable Open System Interface, Gremium und von ihm geschaffene Normen für auf verschiedene Systemplattformen portable Systemschnittstellen.

PPP
Point-to-Point Protocol, definiert in RFC 1171. Dient als Protokoll zwischen Routern über serielle Leitungen, um verschiedene Netzprotokolle darüber zu transportieren bzw. zu multiplexen.

Presentation Service
Dienst des Presentation Layers im OSI-Modell, normiert in ISO 8822.

Primärer IPv6-Header
Erster IPv6-Header. Enthält unter anderen die Adressinformation des IPv6-Paketes, ist als einziger IPv6-Header immer in einem IPv6-Paket vorhanden.

Privileg
Satz von Attributen eines Benutzers, die vom Zugriffskontrollsystem benutzt werden.

Profil
Bei OSI eine Norm, die für einen bestimmten Zweck festschreibt, welche Protokolle einzusetzen sind und Vorschriften über die Werte der Parameter und Optionen enthält.

Protokoll
Summe der Regeln und Verfahren zwischen zwei oder mehr Partnern, um einen festgelegten Zweck zu erreichen, meist in Form der Definition der auszutauschenden Nachrichten und der korrekten Abläufe von Nachrichtenfolgen incl. Behandlung von Fehler- und sonstigen Ausnahmefällen.

Protokollrelais
Relais, das zwischen zwei Partnern vermittelt und dabei die Protokollelemente der einen Seite in Protokollelemente der anderen Seite übersetzt und sonstige protokollkonforme Aktionen initiiert.

Relais
Deutsche Bezeichnung für Relay.

Relay
Bezeichnung in OSI für ein Element einer Schicht, das zwischen zwei anderen Partnern vermittelt und so erst die Kommunikation zwischen diesen beiden Partnern ermöglicht, im engeren Sinne ein Relais auf der Netzschicht, entspricht funktionell einem Router.

Repeater
Element in der Bitübertragungsschicht (Physical Layer), das die Reichweite eines Mediums erweitert, deutsch Verstärker.

RFC
Request for Comment, Verfahren im Internet zur Kommentierung von vorgeschlagenen Normen, Festlegungen oder auch Berichten, auch Bezeichnung für ein auf diese Weise verabschiedetes Dokument.

Router
Element in einem Netz, das zwischen Netzen residiert und Nachrichtenströme durch die Netze lenkt und dazu Wegewahl, Flusskontrolle, Adressierung und andere Funktionen behandelt, arbeitet auf der Schicht 3 des OSI-Modells.

Routingdomäne
Bereich eines Netzes, in dem dieselben Routingverfahren und dieselben Routingprotokolle benutzt werden, wird von einer einzigen zuständigen Stelle bzgl. Routing kontrolliert.

Routingprotokoll
Protokoll, mit dem sich Router untereinander bzw. mit den angeschlossenen Endsystemen über Topologien, Änderungen und Kosten von Routen informieren.

Server
Logische Instanz bzw. Anwendungskomponente, welche Aufträge eines Clients ausführt und die (koordinierte) Nutzung allgemein verfügbarer Dienste (File, Print, DB, Kommunikation, ...) bereitstellt, kann selbst bzgl. eines anderen Servers Client sein.

Service
Abgeschlossene und wohldefinierte Menge von Funktionen, die von einem Diensterbringer bereitgestellt wird und von einem Dienstbenutzer in Anspruch genommen werden kann; in OSI hauptsächlich als Dienst einer Schicht.

Session
In OSI die Bezeichnung für eine Schicht 5-Verbindung

Session Service
Dienst des Session Layers im OSI-Modell, normiert in ISO 8326.

SLIP
Serial Line Interface Protocol, definiert in RFC 1055.

SMDS
Switched Multimegabit Data Service, Hochgeschwindigkeitsnetz, das verbindungslosen Verkehr bietet, basierend auf und kompatibel zu DQDB.

SMTP
Simple Mail Transfer Protocol, standardmäßig in UNIX-Systemen vorhandenes einfaches Email-Programm aus den DARPA-Services.

SNMP
(Simple Network Management Protocol)
Von der Internet Community für TCP/IP-Netze definiertes Protokoll zur Übertragung von Managementinformationen.

Standard
Dokument, in dem für einen bestimmten Zweck Festlegungen enthalten sind, z.B. für Verfahrensweisen und die Formate und Inhalte von Nachrichten.

Standleitung
Festgeschaltete Verbindung zwischen zwei Kommunikationspartnern, die immer ohne Aufbauphase zur Verfügung steht.

Subnetz
Technisch oder administrativ homogener Teil eines Netzes, auch Teilnetz genannt.

Subsystem
Teil eines Systems, der einen abgeschlossenen Funktionskomplex bearbeitet.

Switch
Multiport-Bridge auf der Basis einer Hardware-Implementation, die Datenverkehr über mehrere Ports an mehrere Netzwerksegmente weiterleitet.

TCP
Transmission Control Protocol, Transportprotokoll in der Internet-Architektur.

TCP/IP
Pars-pro-toto-Bezeichnung für die Internet-Architektur.

Teilnetz
Synonym zu Subnetz.

Terminal
Endgerät, welches der Ein-/Ausgabe von Daten dient, z. B. Bildschirm mit Tastatur, Drucker, Ausweisleser.

Terminal Access-Method
Programmschnittstelle im Host, welche in den jeweiligen Programmiersprachen einfache Schnittstellen und Tools definiert, um einfach Dialog mit Terminal-Benutzer führen zu können.

Token Ring
Technik der Token Ring-LANs. Dabei läuft ein Token im ringförmigen LAN herum, das zur Regelung der Sendeberechtigung der verschiedenen Stationen dient.

Transaktion
Folge von logisch zusammengehörenden Verarbeitungsschritten, die alle zusammen oder überhaupt nicht ausgeführt werden sollen.

Transitsystem
Deutsche Bezeichnung für Intermediate System.

Transport-Gateway
Gateway oder Relais, das auf der Transportschicht arbeitet und dazu zwei Transportverbindungen konkateniert.

Transportprotokollstack
Set zusammengehöriger Protokollfunktionen für die OSI-Schichten 1 bis 4.

Transportsystem
Teil eines Systems oder einer Architektur, der ungefähr die Funktionen der unteren vier OSI-Schichten erbringt, also den Transport der Nachrichten von einem Partner zum anderen Partner einer Kommunikationsbeziehung.

Transportsystemschnittstelle
Schnittstelle, die die Funktionen des Transportsystems nach oben anbietet und zu benutzen erlaubt. Die Funktionen der TSIs sind abhängig vom darunterliegenden Transportsystem.

TSS
Telecommunications Standards Sector von ITU, früher CCITT.

Tunnel
Mechanismus, um IPv6-Pakete in IPv4-Pakete verpackt über eine existierende IPv4-Infrastruktur zu übertragen.

Tunneling
Technik, bei der die Informationen in einem Protokollelement des Netzes A - transparent für die nutzende Schicht - in ein Protokollelement des Netzes B umgesetzt werden, um im Netz C wiedergewonnen zu werden. Dabei ist C technisch und protokollmäßig meist mit A identisch. Beispiel: Transport von SPX/IPX-Protokollelementen per TCP/IP-Protokoll. Es kann aber auch z.B. SDLC nach Token Ring "getunnelt" werden.

Verbindung
Kommunikationsbeziehung, deren Eigenschaften und Qualitäten von einem Diensterbringer überwacht werden.

verbindungslos
Eigenschaft einer Kommunikationsbeziehung, bei der zwischen den Nachrichten keine Beziehung besteht und auch vom Diensterbringer nicht überwacht wird. Beziehungen zwischen den durch Segmentierung entstandenen Stücken werden oft beachtet.

verbindungsorientiert
Eigenschaft einer Kommunikationsbeziehung, siehe Verbindung.

Vermittlungsdienst
Synonym zu Netzdienst.

Verteilte Verarbeitung
Synergetische Nutzung der in einem Netz auf verschiedenen Systemen angesiedelten Ressourcen.

Virtual Local Area Network (VLAN)

Virtual Local Area Network ist in IEEE 802.1q beschrieben und basiert auf der Arbeitsweise eines LANs, heute ein Netz auch mit großer Reichweite. Mit Hilfe der Angabe einer VLAN-Id und einer user priority wird eine Klassifizierung der VLANs vorgenommen.

VLAN-Identifikation (VLAN-Id)
In VLAN wird die Zuordnung einer VLAN-Identifikation, kurz VLAN-Id, bestimmt. Diese Id ist ein Integerwert aus dem Intervall <2..4094>. VLAN-Id 0 klassifiziert ein ’untagged’ VLAN.

WAN
Wide Area Network, öffentliches oder privates Netz, das große Entfernungen überbrückt und dabei - im Gegensatz zu LANs - relativ langsam mit höherer Fehlerrate arbeitet. Bei ATM-Netzen z.B. gelten diese beiden Charakterisierungen nicht mehr.

X/Open
Zusammenschluss mehrerer Hersteller und Anwender, um durch Erarbeiten von Spezifikationen portable, in Multivendornetzen einsetzbare Produkte und damit offene Systeme – vornehmlich im UNIX-System-Bereich – zu ermöglichen.