Ab der Version 2.2 ist es möglich, einen Socket selektiv auf eine ausgewählte Interface-Adresse zu binden (Multihoming Support). Dabei ist zu beachten, dass die gewünschte Adresse am betroffenen Rechner vorhanden sein muss und dass das Tupel IP-Adresse/Portnummer nicht belegt sein darf.
Dadurch ist es möglich, gezielt einen Listen-Socket auf einer Interface-Adresse und einem Port horchen zu lassen. Außerdem können für einen Port mehrere Listen-Sockets auf jeweils eine Interface-Adresse gebunden werden.
Um von einer Single-Adressierung auf eine Anyaddr-Adressierung oder umgekehrt wechseln zu können, wurde die Funktionalität der setsockopt()-Subfunktion SO_REUSEADDR erweitert. Ist der Socket vor dem bind() mit dieser Subfunktion markiert, dann ist es möglich, soweit das Transportsystem es zulassen kann, einen Socket auf eine Interface-Adresse zu binden, obwohl für diesen Port bereits ein Socket auf Anyaddr gebunden wurde. Das gilt auch für den umgekehrten Fall.