Mit der Funktion BCAM-Trace von openUTM können alle Verbindungs-bezogenen Aktivitäten innerhalb einer UTM-Anwendung protokolliert werden.
Inhalt des BCAM-Trace
Es werden folgende Typen von Trace-Records geschrieben:
Parameterblock: Die BCAM-Parameterblöcke der Aufrufe REQCON, ACCON, REJCON, DISCON sowie die BCAM-Parameterblöcke der Aufrufe RECLET und SENDLET, die einen Returncode lieferten.
Announcement: Alle Verbindungs-bezogenen Announcements
Connection-Letter
Kommunikation mit TS-Anwendung vom Typ Socket: Parameterblöcke der Funktionen
connection request
,connection response
unddisconnect request
der Socket-SchnittstelleNachricht: Alle Ein-/Ausgabe-Nachrichten
- CMX-Record: Die Parameter, die im Workprozess bei den CMX-Aufrufen
t_conrq
,t_conrs
,t_event
,t_datain
,t_datarq
undt_disrq
verwendet werden.
Zeitstempel
BCAMAPPL/ACCESS-POINT-Name
PTERM/CON/TSEL-Name bei OSI-CON
PROCESSOR-Name
LTERM/LPAP-Name
USER-Name
Typ des Trace-Records (s.o.):
Announcement
Parameterblock
Connection-Letter
TCP/IP-Record
Nachricht (Ein-/Ausgabe-Nachricht)
- CMX-Record
Bis zu 32767 Byte Daten (abhängig vom Recordtyp und vom Wert des Operanden length beim Startparameter BTRACE).
Ein-/Ausschalten BCAM-Trace
Der BCAM-Trace kann per Startparameter oder per Administrationskommando ein- und ausgeschaltet werden. Standardmäßig ist die Funktion beim Start der Anwendung ausgeschaltet.
Ein-/ Ausschalten über Startparameter
.UTM START,BTRACE = { ON | ( ON, length ) }
.UTM START,BTRACE = { OFF | ( OFF, length ) }
Damit wird die Trace-Funktion beim Start der Anwendung eingeschaltet (ON) bzw. bleibt ausgeschaltet (OFF).
Außerdem können Sie die maximale Länge der Daten, die aufgezeichnet werden, angeben.
Minimum: 32
Maximum: 32767
Standardwert: 256Diese Maximallänge kann nur über Startparameter festgelegt werden.
Wenn Sie den BCAM-Trace für die Funktion UPIC Capture einsetzen (siehe openUTM-Handbuch„Einsatz von openUTM-Anwendungen auf Unix-, Linux- und Windows-Systemen“), dann wird empfohlen, den Maximalwert zu verwenden.
Ein-/ Ausschalten über Administrationskommando
KDCDIAG BTRACE=ON/OFF[,LTERM=
lterm-name/LPAP=
lpap-name /USER=
user-name]
Damit wird die Trace-Funktion im Betrieb der Anwendung ein- bzw. ausgeschaltet. Bei Angabe eines LTERM-oder eines LPAP-Namens werden nur die zu dieser Verbindung gehörenden Ereignisse aufgezeichnet. Bei Angabe eines USER-Namens werden nur die zu dieser Benutzerkennung gehörenden Ereignisse aufgezeichnet.
Ein-/ Ausschalten über Programmschnittstelle zur Administration (z.B. über WinAdmin oder WebAdmin)
Im Objekt-Typ KC_DIAG_AND_ACCOUNT geben Sie an:
bcam_trace=’Y’ bzw. ’N’ (
Datenstruktur kc_diag_and_account_par_str)
Jeder Workprozess erzeugt seine eigene Trace-Datei der Form filebase /KDCBTRC
.pid.Nach dem Einschalten des BCAM-Trace wird die Trace-Datei angelegt bzw. mit dem Modus „append“ geöffnet.
Nach dem Ausschalten des BCAM-Trace werden die Trace-Dateien geschlossen und können danach ausgewertet werden. Die Trace-Funktion beendet sich, wenn bei Dateizugriffen auf die Trace-Datei Fehler auftreten.
Auswerten des BCAM-Trace
Zum Aufbereiten einer Trace-Datei steht das Tool KDCBTRC zur Verfügung. Mit dem Tool KDCBTRC können nur Trace-Dateien der gleichen openUTM-Version ausgewertet werden.
Vor dem Auswerten können die Trace-Dateien der verschiedenen Workprozesse mit dem Tool kdcsort in eine Datei zeitlich sortiert werden:
utmpfad/ex/kdcsort
btrcace_out btrcace-1 btrcace-2 ... btrcace-n (Unix- und Linux-Systeme)
utmpfad\ex\kdcsort
btrcace_out btrcace-1 btrcace-2 ... btrcace-n (Windows-Systeme)
Details siehe openUTM-Handbuch "Einsatz von openUTM-Anwendungen auf Unix-, Linux- und Windows-Systemen".
Das Tool KDCBTRC wird wie folgt aufgerufen:
utmpfad/ex/kdcbtrc
btrcace-datei [argument-1 .... argument-n] (Unix- und Linux-Systeme)
utmpfad\ex\kdcbtrc
btrcace-datei [argument-1 .... argument-n] (Windows-Systeme)
Mit den optionalen Argumenten argument-1, .... , argument-n wird die Aufbereitung gesteuert. Werden keine Argumente angegeben, dann wird die gesamte Trace-Datei aufbereitet. Das Ergebnis der Auswertung wird auf stdout geschrieben.
Die möglichen Argumente und ihre Bedeutung werden im nächsten Abschnitt erläutert.
Argumente des AufbereitungsprogrammsLT=ltn | Mit diesem Operanden kann ein LTERM-Name oder ein LPAP-Name angegeben werden. Damit werden nur die Trace-Records aufbereitet, die den LTERM/LPAP-Namen enthalten. |
PT=ptn | Mit diesem Operanden kann ein PTERM-Name, CON-Name oder ein TSEL-Name von OSI-CON angegeben werden. Damit werden nur die Trace-Records aufbereitet, die den PTERM/CON/TSEL-Namen (OSI-CON) enthalten. Für den TSEL-Namen ist die Angabe CMX=Y notwendig (siehe unten). |
BC=bcn | Mit diesem Operanden kann ein BCAMAPPL-Name oder ein ACCESS-POINT-Name angegeben werden. Damit werden nur die Trace-Records aufbereitet, die den BCAMAPPL/ACCESS-POINT-Namen enthalten. Für den ACCESS-POINT-Name ist die Angabe CMX=Y notwendig (siehe unten). |
PR=prn | Mit diesem Operanden kann ein Prozessorname angegeben werden. Damit werden nur die Trace-Records aufbereitet, die den Prozessornamen enthalten. |
US=usr | Mit diesem Operanden kann eine Benutzerkennung (USER) angegeben werden. Damit werden nur die Trace-Records aufbereitet, die den Namen dieser Benutzerkennung enthalten. |
AN=Y/N | Bei Angabe von AN=Y werden die Trace-Records aufbereitet, die Announcements enthalten. Bei AN=N wird die Aufbereitung unterdrückt. |
PB=Y/N | Bei Angabe von PB=Y werden die Trace-Records aufbereitet, die BCAM-Parameterblöcke enthalten. Bei PB=N wird die Aufbereitung unterdrückt. |
CL=Y/N | Bei Angabe von CL=Y werden die Trace-Records aufbereitet, die Connection-Letters enthalten. Bei CL=N wird die Aufbereitung unterdrückt. |
IN=Y/N | Bei Angabe von IN=Y werden die Trace-Records aufbereitet, die Eingabe-Nachrichten enthalten. Bei IN=N wird die Aufbereitung unterdrückt. |
OUT=Y/N | Bei Angabe von OUT=Y werden die Trace-Records aufbereitet, die Ausgabe-Nachrichten enthalten. Bei OUT=N wird die Aufbereitung unterdrückt. |
CMX=Y/N | Bei Angabe von CMX=Y werden die Trace-Records aufbereitet, die Traces von CMX-Funktionen enthalten. Bei CMX=N wird die Aufbereitung unterdrückt. |
SOCKET=Y/N | Bei Angabe von SOCKET=Y werden die Trace-Records, die Traces für Funktionen zur Kommunikation mit dem Protokoll TCP/IP enthalten, aufbereitet. Bei SOCKET=N wird die Aufbereitung unterdrückt. |