UTM-Teilprogramme, die für die Kommunikation mit Terminals konzipiert wurden, lassen sich unter bestimmten Rahmenbedingungen unverändert als Teilprogramme eines Auftragnehmer-Vorgangs einsetzen (siehe nachfolgende Liste). Auch bestehende Asynchron-Programme müssen für die Verwendung als Auftragnehmer nicht angepasst werden.
Ein und derselbe Service kann also sowohl von Terminals und Client-Programmen als auch von anderen Vorgängen genutzt werden. Dadurch ermöglicht openUTM hohe Flexibilität bei der Verteilung von Anwendungen.
Wenn Sie bestehende Teilprogramme unverändert als Auftragnehmer-Teilprogramme verwenden wollen, oder Teilprogramme entwickeln wollen, die sowohl von Terminals und Client-Programmen als auch von anderen Vorgängen genutzt werden können, müssen Sie folgende Punkte beachten:
- Unterschiedliche Rückgaben im KB-Kopf - Der Kommunikationspartner des Auftragnehmer-Vorgangs ist der Auftraggeber-Vorgang, nicht der Benutzer am Terminal. Daher bekommt der Auftragnehmer-Vorgang im KB-Kopf weder die Kennung des Terminal-Benutzers noch den Namen des LTERM-Partners (beide sind in der Anwendung des Auftragnehmer-Vorgangs möglicherweise gar nicht generiert). Er erhält statt dessen den lokalen Session-Namen (LSES-Namen) und den lokalen Namen der Partner-Anwendung (LPAP-Namen). 
- Unterschiedliche Zuordnung von TLS und ULS - Schreib- und Leseaufrufe für TLS beziehen sich im Auftragnehmer-Vorgang auf den TLS des LPAP-Partners und nicht auf einen TLS eines LTERM-Partners; desgleichen beziehen sich Aufrufe für einen ULS auf den ULS der Session. 
- Funktionstasten bei verteilter Verarbeitung nicht nutzbar - Der Auftraggeber-Vorgang kann dem Auftragnehmer-Vorgang keine den Funktionstasten entsprechende Nachricht senden. Der Auftragnehmer-Vorgang kann deshalb beim MGET-Aufruf nie den entsprechenden KDCS-Returncodes (19Z bis 39Z) erhalten. 
- Ausweisleser im Auftragnehmer-Vorgang nicht nutzbar - In einem Auftragnehmer-Vorgang enthält das Feld KCAUSWEIS/kccard immer Leerzeichen. 
- Keine Formatierung bei verteilter Verarbeitung über LU6.1 - Für einen Vorgang ist es im Allgemeinen unerheblich, ob er die Dialog-Nachricht von einem Terminal, von einem UTM-Client-Programm oder von einem LU6.1-Partner erhält. openUTM überträgt bei verteilter Verarbeitung über LU6.1 zwar das Formatkennzeichen, das im Auftraggeber-Vorgang beim MPUT-Aufruf angegeben wurde, formatiert allerdings nicht. Das Formatkennzeichen wird auch bei allen Teilnachrichten übertragen. - Falls beim MGET ein falsches Formatkennzeichen angegeben ist, verhält sich openUTM bei verteilter Verarbeitung über LU6.1 wie beim Einsatz von Teilformaten bei Terminals: openUTM quittiert ein falsches Formatkennzeichen beim MGET mit dem KDCS-Returncode 03Z und es wird keine (Teil-)Nachricht in den Nachrichtenbereich übertragen. 
- Spezieller Aufbau des Auftraggeber-Vorgang (bei verteilten Dialogen) - Wenn bereits bestehende Teilprogramme einer Anwendung als Teilprogramme in einem Auftragnehmer-Vorgang verwendet werden sollen oder wenn die Auftragnehmer-Programme so programmiert werden, dass sie die Statusanzeigen beim MGET-Aufruf nicht auswerten, so muss sich der Auftraggeber-Vorgang bezüglich der Transaktionssicherung vom Auftragnehmer-Vorgang steuern lassen. Das heißt, die Bottom-Up-Strategie (siehe "Programmierregeln und Empfehlungen") muss eingehalten werden. Der Auftraggeber-Vorgang muss hierzu den Transaktionsstatus des Auftragnehmers beachten: Das Transaktionsende (PEND RE/SP) darf im Auftraggeber erst dann gesetzt werden, wenn sich alle Auftragnehmer im Transaktionsstatus "P" befinden.