Eine UTM-Anwendung kann durch folgende Ereignisse abnormal beendet werden:
UTM-interner Fehler
Fehler in der Systemumgebung und Shutdown des Unix- und Linux-Systems
UTM-Administrationskommando KDCSHUT KILL (oder durch die entsprechende Funktion bei WinAdmin/WebAdmin oder KDCADMI)
Anwenderfehler
Bei abnormaler Beendigung werden folgende Aktionen ausgeführt:
Alle Transaktionen, die gerade von den einzelnen Workprozessen bearbeitet werden, werden abgebrochen.
Die Verbindungen zu allen Kommunikationspartnern der Anwendung werden abgebaut.
Für jeden Workprozess der Anwendung wird ein UTM-spezifischer Speicherauszug (UTM-Dump) erzeugt. Siehe dazu auch openUTM-Handbuch „Meldungen, Test und Diagnose auf Unix-, Linux- und Windows-Systemen“.
Alle Prozesse der Anwendung werden beendet und alle Dateien werden geschlossen. Es wird nicht versucht, die KDCFILE in einen konsistenten Zustand zu bringen. Dies geschieht erst bei einem erneuten Start der Anwendung.
Nach einem abnormalen Beenden der Anwendung sollten Sie als erstes die Ursache für den Abbruch feststellen. Dazu suchen Sie im Protokoll der Workprozesse auf stdout die Meldung K060. Diese Meldung enthält als Insert den Dump-Fehlercode, der genaue Auskunft über die Abbruch-Ursache gibt. Die Dump-Ursache können Sie auch als Teil des Dateinamens der UTM-Dumps finden. Die Bedeutung des Dump-Fehlercodes ist im openUTM-Handbuch „Meldungen, Test und Diagnose auf Unix-, Linux- und Windows-Systemen“ bei der Meldung K060 beschrieben. Dabei gibt es drei Möglichkeiten:
Der Dump-Fehlercode sagt aus, dass ein KDCDEF-Operand verändert werden muss.Dann ist die KDCFILE neu zu generieren. Wenn Sie die Benutzerdaten im Pagepool erhalten wollen, gehen Sie wie folgt vor:
Warmstart mit ASYNTASKS=0, TASKS=1
Anwendung normal beenden mit KDCSHUT NORMAL
alte KDCFILE sichern
neue KDCDEF-Generierung mit dem veränderten Operanden
Übertragung der Benutzerdaten mit KDCUPD aus der alten in die neue KDCFILE
Start der Anwendung mit der neuen aktualisierten KDCFILE
Der Dump-Fehlercode nennt als Ursache
Speicherengpass
Datenbanksystem ist z.Zt. nicht verfügbar
Ist der Fehler behoben, können Sie die Anwendung erneut starten, openUTM führt dann automatisch einen Warmstart durch.
Es liegt ein Systemfehler vor. In diesem Fall erstellen Sie Diagnoseunterlagen und schreiben eine Fehlermeldung an den Systembetreuer. Dazu bereiten Sie die UTM-Dumps aller Workprozesse der Anwendung mit dem Tool KDCDUMP auf. Weitere Unterlagen sind die stdout- und stderr-Systemdateien, die gcores (bei Unix- und Linux-Systemen), das utmwork-Programm, die KDCDEF-Steueranweisungen und eine Auswertung der System-Protokolldatei.
Ein Warmstart mit derselben KDCFILE ist in diesem Fall nicht immer erfolgreich. Kann kein Warmstart durchgeführt werden, müssen Sie die KDCFILE mit KDCDEF neu generieren.
Bei einer abnormalen Beendigung ist vor dem Neustart der Anwendung das Tool KDCREM aufzurufen (siehe folgenden Abschnitt).