Falls Sie für Ihre UTM-Anwendung Terminals im Formatmodus einsetzen wollen, können Sie entweder die BS2000-Softwareprodukte IFG (Interaktiver Formatgenerator) und FHS (Format Handling System) nutzen oder eine eigene Formatierungsroutine erstellen (Event-Exit FORMAT).
openUTM auf BS2000-Systemen unterscheidet *Formate, +Formate, #Formate und -Formate mit jeweils unterschiedlichen Funktionen und Einsatzmöglichkeiten. Ein Format wird beim Senden und Empfangen einer Nachricht durch das Formatkennzeichen spezifiziert. Das Formatkennzeichen besteht aus dem Formattyp als erstem Zeichen und dem Formatnamen. Für die Formatierung von *Formaten, +Formaten und #Formaten verwendet openUTM die Formatsteuerung FHS, für die Formatierung von -Formaten den Event-Exit FORMAT.
Formatgenerierung mit IFG
Mit dem interaktiven Formatgenerator IFG lassen sich im geführten Dialog schnell und einfach Formate erstellen. IFG erzeugt dabei automatisch entsprechende Datenstrukturen (=Adressierungshilfen), die Sie in Ihre Teilprogramme integrieren können. Die Datenstrukturen können auch für Daten im Unicode-Format erstellt werden. IFG unterstützt Sie auch bei der Verwaltung und Wartung Ihrer Format-Bibliotheken.
Der interaktive Formatgenerator IFG ist in einem eigenen Handbuch mit dem Titel „IFG“ beschrieben. |
Formatsteuerung mit FHS
Die Formatsteuerung FHS (Format Handling System) unterstützt den Einsatz von Formaten, die mit IFG erstellt wurden. Sie bietet eine Vielzahl von Funktionen wie:
Auffüllen der Nachrichtenbereiche mit frei wählbaren Zeichen
Kennzeichnen der vom Terminal-Benutzer ausgewählten Felder
Übertragen der ungeschützten Felder
Übertragen nur der vom Terminal-Benutzer modifizierten Felder
Cursor positionieren
automatisches Hardcopy
Verändern der Anzeigeeigenschaften
Sicherung der Nachrichten zur Wiederherstellung eines zerstörten Formats
Verarbeitung von Daten in 7-Bit-Code, 8-Bit-Code oder Unicode
Für die Kommunikation mit dem Formatierungssystem FHS verwendet openUTM die neutrale Schnittstelle IUTMFORM.
IUTMFORM bietet folgende Vorteile:
Die Produkte openUTM und FHS werden durch diese Schnittstelle entkoppelt. Dadurch können Sie z.B. die Funktionen einer neuen FHS-Version bei gleichbleibender openUTM-Version nutzen und umgekehrt.
Bei der Generierung müssen keine FHS-Makros übersetzt werden.
UTM-Teilprogramme können auch direkt mit FHS kommunizieren. Hierzu dient der Aufruf CALL KDCFHS.
Die Schnittstelle IUTMFORM ist so konzipiert, dass sie im Prinzip den Anschluss beliebiger Formatierungssysteme erlaubt, und ist damit offen für künftige Entwicklungen. Zur Zeit wird auf BS2000-Systemen nur die Formatsteuerung FHS unterstützt.
Mit WebTransactions können Sie FHS-Formate auch in HTML umwandeln und damit in Web-Oberflächen einbetten.
Zur Formatsteuerung FHS gibt es ein eigenes Handbuch mit dem Titel „FHS-Formatierungssystem für UTM, TIAM, DCAM“. |
Event-Exit FORMAT
Der Event-Exit FORMAT ist eine vom Anwender erstellte eigene Formatierungsroutine. Sie muss, wie das von openUTM standardmäßig eingesetzte Formatierungssystem FHS, sowohl physische Eingabe-Nachrichten verarbeiten, als auch physische Ausgabe-Nachrichten - auch für Bildschirmwiederanlauf - erzeugen können. Eine eigene Formatierungsroutine ist in folgenden Fällen sinnvoll:
wenn Sie Funktionen benötigen, die über den von openUTM unterstützten Funktionsumfang von FHS hinausgehen
wenn Sie ein anderes Formatierungssystem als FHS verwenden
wenn Sie Terminals auf der physischen Ebene bedienen möchten
Der Event-Exit FORMAT ist im openUTM-Handbuch „Anwendungen programmieren mit KDCS“ beschrieben. |