Für die Auslegung der Plattenperipherie sind sowohl das Lastprofil, als auch die zeitlichen Anforderungen der Anwendung maßgebend. In der Praxis treten im Wesentlichen zwei Lasttypen auf, die sich folgendermaßen charakterisieren lassen:
OLTP-Betrieb | Batch-Verarbeitung, Datensicherung | |
typische Blockgröße pro | "klein": | "groß": |
Kenngröße | IO-Rate | Durchsatz |
typische Ein-/Ausgabe- | Random-Zugriff | Sequentieller Zugriff |
Die Anwendungen im BS2000 können generell Blockgrößen bis zu 160 KB pro Ein-/Ausgabe verwenden. Bestimmte Plattenmodelle erlauben bei NK-Formatierung sogar Blockgrößen bis zu 480 KB. Der Durchsatz kann damit erheblich gesteigert werden.
Je nach Anwendungsart stehen unterschiedliche Performance-Ziele im Vordergrund:
Bei der Datensicherung und im Batch-Betrieb wird ein hoher Durchsatz angestrebt.
Beim OLTP-Betrieb werden gute Antwortzeiten erwartet.
Einen wichtigen Anteil an Durchsatz bzw. Verweilzeit und Antwortzeit bzw. Transaktionszeit haben die Ein-/Ausgaben (siehe Abschnitt "Zeitanteile bei Ein-/Ausgaben auf Platten").
Standardisierte Lasttypen
In diesem Handbuch beziehen sich die Performancebetrachtungen auf die folgenden Standard-Lastfälle:
"Sequential Write", "Sequential Read"
Sequenzielles Schreiben bzw. Lesen. Dies entspricht durchsatzorientierten Lasten bei Sicherungen oder Batch-Verarbeitung."Random Read", "Random Write"
Lesen bzw. Schreiben mit zufälligem Zugriffsmuster.
Dies entspricht IO-orientierten und antwortzeitkritischen Lasten bei OLTP-Betrieb."Random25"
Random-Zugriffe mit einem Anteil von 25% Schreib- und 75% Lese-I/Os.Dieser Fall ist mit kleinen Blöcken einem OLTP-Betrieb nachempfunden.
Während "Random25" eine praxisnahe Last darstellt und vor allem für Messungen interessant ist, beschränken sich die theoretischen Ausführungen in diesem Kapitel jeweils auf reines Lesen oder Schreiben.