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SYSEAM-Datei

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Die Datei SYSEAM dient der Speicherung von temporären Daten (Zugriffsmethode EAM). Sie kann auf jedem Pubset eingerichtet werden.

Benutzer greifen auf die SYSEAM-Datei zu, die auf ihrem Benutzer-Default-Pubset liegt. Ist auf dem Benutzer-Default-Pubset keine SYSEAM-Datei vorhanden, so erfolgen die Zugriffe auf die SYSEAM-Datei des Home-Pubsets.

Die optimale Größe von SYSEAM kann nur nach Beobachtung der mittleren Belegung während eines ausreichend langen Zeitraums ermittelt werden. Hinweise zur Ersterstellung siehe Abschnitt "EAMMEM, EAMMIN, EAMSEC, EAMSIZ".
Die Beobachtung wird mit dem Programm SPCCNTRL (Space Control) durchgeführt. An die Datei SYSEAM werden – besonders bei interaktiver Programmentwicklung im Dialogbetrieb – hohe Anforderungen gestellt. Häufige Übersetzungsläufe beeinflussen sowohl die Größe als auch die Zugriffshäufigkeit beträchtlich.

Für die Überwachung der Zugriffshäufigkeit wird der Einsatz von SM2 empfohlen (Dateiüberwachung).

Lage der Datei SYSEAM

Damit bei einer größeren Anzahl von Anwendern, zusammen mit leistungsstarken Servern, die Datei SYSEAM nicht zum Engpass wird, ist die Aufteilung auf mehrere Pubsets sinnvoll.

Nach Möglichkeit sollten keine SYSEAM-Bereiche auf Volumes gelegt werden, auf denen sich Seitenwechselbereiche befinden.

Da bei Storage-Systemen sämtliche Ein-/Ausgabe-Anforderungen dem Caching unterliegen (Write-Hit = 100%), ist die Aufteilung der Datei SYSEAM auf mehrere Volumes innerhalb eines Pubsets nicht erforderlich.

Eine starke Beanspruchung der Datei SYSEAM ist meist mit einer entsprechenden Größe der Datei gekoppelt. Es empfiehlt sich in diesen Fällen, die erforderlichen Volumes ausschließlich für SYSEAM zu reservieren und hinsichtlich der Ein-/Ausgaberate bis an die obere Grenze der Auslastung (30%) zu gehen. In diesem Fall schafft ein Volume ca. 300 Ein-/Ausgaben pro Sekunde.

Lastspitzen für SYSEAM

Als Hauptanwender von SYSEAM sind die Compiler, das Softwareprodukt LMS sowie die Binder BINDER und DBL anzusehen.

Der Systembetreuung sollten die Zeiten bekannt sein, zu denen Programmdienste aufgerufen werden. Dann können Entscheidungen getroffen werden, ob zusätzliche Pubsets einzurichten und wann diese zu importieren sind.

Bei Lasten mit großem Anteil an Programmdiensten sollten die TSOS-Makrobibliotheken, die Anwender-Makrobibliotheken und die MODLIB-Dateien nicht auf Volumes liegen, auf denen es auch SYSEAM-Bereiche gibt.

Steht genügend Hauptspeicher zur Verfügung, so ist es sinnvoll, mit Hilfe des Systemparameters EAMMEM (siehe Abschnitt "EAMMEM, EAMMIN, EAMSEC, EAMSIZ") einen Teil des SYSEAM-Bereiches in den Klasse-4-Speicher zu legen (gilt nur für den Home-Pubset) und damit SYSEAM-Ein-/Ausgaben zu sparen.
Übersetzungs- und Binderläufe können damit entsprechend beschleunigt werden.

Maßnahmen nach SYSEAM-Secondary-Allocation

Wenn in einem Systemlauf die Konsolmeldung ausgegeben wird:

DMS0852 (&00): (&01) PAM SEITEN AND (&02) EXTENTS

(mit &00 als Name der SYSEAM-Datei), dann überschreitet die Dateigröße den Wert von EAMMIN bzw. den pubsetspezifischen Eintrag für MINIMAL-SIZE im MRSCAT.

Diese Meldung, die bei jeder Erweiterung oder Reduzierung ausgegeben wird, sollte nur bei Lastspitzen auftreten. Tritt diese Meldung häufig auf, so ist dies ein Hinweis, dass der Systemparameter EAMMIN bzw. der Wert für MINIMAL-SIZE im MRSCAT-Eintrag zu klein gewählt wurde. Zur Vermeidung von Secondary-Allocations müssen diese Parameter angepasst und die Datei entsprechend erweitert werden. Die Dateien können nach der Systemeinleitung gelöscht und wieder neu eingerichtet werden. Zu diesem Zeitpunkt dürfen keine Benutzer auf die SYSEAM-Dateien zugreifen. Ein erneuter Startup ist danach nicht erforderlich.

Durch einen System-Kaltstart werden die SYSEAM-Dateien auf die Größe des Systemparameters EAMMIN zurückgesetzt.