(mount a filesystem)
mount (Format 2 und Format 3) hängt ein ufs-Dateisystem in die Dateisystemhierarchie an der Pfadnamenposition einhängepunkt ein, die bereits vorhanden sein muss. Hat einhängepunkt vor der mount-Operation bereits einen Inhalt, bleibt dieser verdeckt, bis das Dateisystem wieder ausgehängt wird.
mount (Format 4 und Format 5) hängt ein bs2fs-Dateisystem an einer bestimmten Stelle im POSIX-Dateisystem ein. Unter einem bs2fs-Dateisystem versteht man eine auswählbare Menge von Dateien im BS2000, die transparent in POSIX zur Verfügung gestellt werden, so dass auf sie mit POSIX-Mitteln (Kommandos, Programmschnittstellen) zugegriffen werden kann. Die Auswahl der Dateien erfolgt über Benutzer- und Katalogkennung sowie Wildcard-Symbole.
Außerdem kann mit mount (Format 1) eine Liste aller eingehängten Dateisysteme ausgegeben werden.
Syntax
Format 1: |
mount[ -v | -p] |
Format 2: |
mount[ -F ufs][ -V][ -r] |
Format 3: |
mount[ -F ufs][ -V][ -r] |
Format 4: |
mount[ -F bs2fs][ -V][ -r] |
Format 5: |
mount[ -F bs2fs][ -V][ -r] |
Liste der eingehängten Dateisysteme ausgeben
Keine Option angegeben mount gibt eine Liste aller eingehängten Dateisysteme aus (siehe Beispiel).
gibt die Ausgaben in einer neuen Darstellung aus. Bei der neuen Ausgabe werden dateisystemtyp und Optionen zusätzlich zu den Angaben der alten Ausgabe angezeigt. Die Felder einhängepunkt und ressource sind vertauscht (siehe Beispiel).
Gibt die Liste der eingehängten Dateisysteme im Format von /etc/vfstab aus. |
ufs-Dateisysteme einhängen
Format 2 und Format 3 werden gemeinsam beschrieben, da sie sich nur durch die (optionale) Angabe von ressource und einhängepunkt unterscheiden. Format 2 kann nur verwendet werden, wenn in der Datei /etc/vfstab bereits ein Eintrag für das entsprechende Dateisystem existiert. Aus diesem wird dann die fehlende Angabe für ressource oder einhängepunkt ergänzt. Formate 2 und 3 dürfen nur vom POSIX-Verwalter eingegeben werden. Keine Option angegeben mount gibt eine Liste aller eingehängten Dateisysteme aus.
Gibt ufs als Dateisystem-Typ an.
Gibt die gesamte Kommandozeile auf dem Bildschirm aus, führt das Kommando jedoch nicht aus. Die Kommandozeile wird mit den vom Benutzer eingegebenen Optionen und Argumenten sowie aus /etc/vfstab abgeleiteten Werte erstellt. Diese Option sollte verwendet werden, um die Kommandozeile einer allgemeinen Prüfung und einer Gültigkeitsprüfung zu unterziehen.
Einhängen des Dateisystems mit Lesezugriff.
Angeben ufs-dateisystemspezifischer Optionen. Werden mehrere Optionen angegeben, werden sie durch Komma getrennt. Werden ungültige Optionen angegeben, wird eine Warnung ausgegeben, und die ungültigen Optionen werden ignoriert. Folgende Optionen sind verfügbar:
Täuscht einen /etc/mntab-Eintrag vor, hängt aber keine Dateisysteme ein. Parameter werden nicht überprüft.
Einhängen des Dateisystems, ohne einen Eintrag in /etc/mnttab zu stellen.
Die Funktion "Journaling" wird nicht mehr unterstützt, d.h. die Option ist wirkungslos.
Lese-/Schreib- oder Lesezugriff. Standardwert ist rw.
Standardmäßig wird das Dateisystem so eingehängt, dass das s-Bit für Benutzer gesetzt wird. Durch Angeben von nosuid wird der Standardwert außer Kraft gesetzt, und das Dateisystem wird ohne Setzen des s-Bits für Benutzer eingehängt.
Wird zusammen mit rw verwendet. Ein mit Lesezugriff eingehängtes Dateisystem kann mit Lese-/Schreibzugriff neu eingehängt werden. Diese Option schlägt fehl, wenn das Dateisystem aktuell nicht oder mit rw eingehängt ist.
Vereinbart das einzuhängende Dateisystem als bs2fs-Container, d.h. als Dateisystem, das temporär Dateien von bs2fs-Dateisystemen aufnimmt. Diese Option darf nur für ein einziges ufs-Dateisystem angegeben werden. Jedes weitere mount-Kommando mit dieser Option wird abgewiesen. Die Optionen -r, -o ro, -o journal und -o remount dürfen nicht gemeinsam mit der Option bs2fscontainer angegeben werden. Beim Einsatz des POSIX-Installationsprogramm kann diese Option über die Optionszeile eingegeben werden. Diese Option kann nur für ein Dateisystem angegeben werden, das beim Einrichten mit dem POSIX-Installationsprogramm als bs2fs-Container gekennzeichnet wurde. Bei der append-Funktion eines neu zu erstellenden oder zu überschreibenden ufs-Dateisystems muss dazu in der Optionszeile die Option bs2fscontainer angegeben werden. Ist dies nicht der Fall, so wird das Einhängen mit Fehler abgebrochen und das Dateisystem bleibt samt Inhalt erhalten. Das ufs-Dateisystem, das als bs2fs-Container dient, wird als leeres Dateisystem erwartet. Falls es nicht leer ist, wird sein Inhalt bei Ausführung des mount-Kommandos mit der Option –o bs2fscontainer gelöscht. Nach einem erfolgreichen mount werden zwei bs2fsd-Kopierdämonen automatisch gestartet.
Gibt das Dateisystem an, das eingehängt werden soll.
Gibt an, wo die Ressource lokal eingehängt werden soll. Es muss ein absoluter Pfadname angegeben werden. Handelt es sich bei einhängepunkt um einen symbolischen Verweis, wird das Dateisystem in das Verzeichnis, auf das sich der symbolische Verweis bezieht, eingehängt und nicht zusätzlich zu dem symbolischen Verweis. |
bs2fs-Dateisysteme einhängen
Format 4 und Format 5 werden gemeinsam beschrieben, da sie sich nur durch die (optionale) Angabe von ressource und einhängepunkt unterscheiden. Format 4 kann nur verwendet werden, wenn in der Datei /etc/vfstab bereits ein Eintrag für das entsprechende Dateisystem existiert. Aus diesem wird dann die fehlende Angabe für ressource oder einhängepunkt ergänzt (siehe Hinweis). Formate 4 und 5 dürfen nur vom POSIX-Verwalter eingegeben werden. Voraussetzung für die Eingabe eines mount-Kommandos des Formats 4 oder 5 ist, dass bereits ein bs2fs-Container eingehängt ist. Keine Option angegeben mount gibt eine Liste aller eingehängten Dateisysteme aus.
Gibt bs2fs als Dateisystem-Typ an.
Gibt die gesamte Kommandozeile auf dem Bildschirm aus, führt das Kommando jedoch nicht aus. Die Kommandozeile wird mit den vom Benutzer eingegebenen Optionen und Argumenten sowie aus /etc/vfstab abgeleiteten Werte erstellt. Diese Option sollte verwendet werden, um die Kommandozeile einer allgemeinen Prüfung und einer Gültigkeitsprüfung zu unterziehen.
Einhängen des Dateisystems mit Lesezugriff.
Angeben bs2fs-dateisystemspezifischer Optionen. Werden mehrere Optionen angegeben, werden sie durch Komma getrennt. Werden ungültige Optionen angegeben, wird eine Warnung ausgegeben, und die ungültigen Optionen werden ignoriert. Folgende Optionen sind verfügbar:
Lese-/Schreib- oder Lesezugriff. Standardwert ist rw.
Das Dateisystem wird ohne Setzen des s-Bits für Benutzer eingehängt. Für bs2fs-Dateisysteme ist diese Option standardmäßig aktiviert und kann nicht deaktiviert werden.
Wird zusammen mit rw verwendet. Ein mit Lesezugriff eingehängtes Dateisystem kann mit Lese-/Schreibzugriff neu eingehängt werden. Diese Option schlägt fehl, wenn das Dateisystem aktuell nicht oder mit rw eingehängt ist.
Die Wirkung dieser Option entspricht der des Kommandos ftyp beim Kopieren von Dateien mit dem bs2cp-Kommando. Die Option legt fest, ob BS2000-SAM-Dateien und textartige PLAM-Bibliothekselemente (Elementtyp ungleich L) in POSIX als Text- oder Binärdateien interpretiert werden. PAM-Dateien werden stets als Binärdateien, ISAM-Dateien werden stets als Textdateien interpretiert. Diese Option sollte nur einmal angegeben werden. Bei mehrfacher Angabe gilt die Angabe mit der höchsten Priorität, wobei ftyp=textbin die höchste, ftyp=text die nächsthöchste und ftyp=binary die niedrigste Priorität besitzt. Default ist ftyp=text.
SAM-Dateien und textartige Bibliothekselemente werden als Textdateien interpretiert. Beim Schreiben in eine bs2fs-Datei werden Zeilenende-Zeichen (X'15') in einen Satzwechsel umgewandelt und Tabulatorzeichen (X'05') in die entsprechende Anzahl Leerzeichen.
SAM-Dateien und textartige Bibliothekselemente werden als Binärdateien interpretiert. Es erfolgt eine 1:1-Übertragung ohne Interpretation und Umsetzung von Daten (Satzwechsel/Zeilenende-Zeichen, Tabulator/Leerzeichen, usw.).
SAM-Dateien und textartige Bibliothekselemente werden als binäre Textdateien interpretiert. Beim Schreiben in eine bs2fs-Datei werden nur Zeilenende-Zeichen (X'15') in einen Satzwechsel umgewandelt. Tabulatoren (X'05') werden nicht in Leerzeichen umgesetzt.
Legt fest, welche BS2000-Dateien gemounted werden sollen. Die Option ist in folgender Syntax anzugeben:
Sie kann in Groß- oder Kleinschreibung oder auch in gemischter Form angegeben werden. Sonderzeichen der POSIX-Shell wie '$' oder '*' müssen explizit entwertet werden.
Katalog-Kennung
BS2000-Benutzerkennung
BS2000-Dateiname mit Wildcard-Symbolen:
Ersetzt eine beliebige, auch leere Zeichenfolge.
Ersetzt genau ein beliebiges Zeichen.
Teilqualifizierte Angabe eines Namens.
Ersetzt eine Zeichenfolge, für die gilt:
Ersetzt alle Zeichenfolgen, auf die eine der mit s angegebenen Zeichenkombinationen zutrifft. s kann auch die leere Zeichenfolge sein. Jede Zeichenfolge s kann auch eine Bereichsangabe "
Ersetzt alle Zeichenfolgen, die der angegebenen Zeichenfolge s nicht entsprechen. Das Minuszeichen darf nur am Beginn der Zeichenfolge stehen. Bei der mit ressource beschriebenen Dateimenge kann es sich sowohl um bereits existierende als auch um neu zu erstellende Dateien handeln. Beim Neuerstellen einer Datei muss der gewünschte Dateiname dem Wildcardmuster des entsprechenden mount-Kommandos entsprechen.
Gibt an, wo die Ressource lokal eingehängt werden soll. Es muss ein absoluter Pfadname angegeben werden. Handelt es sich bei einhängepunkt um einen symbolischen Verweis, wird das Dateisystem in das Verzeichnis, auf das sich der symbolische Verweis bezieht, eingehängt und nicht zusätzlich zu dem symbolischen Verweis. |
Hinweis
Wenn für das betreffende Dateisystem ein Eintrag in der Datei /etc/vfstab existiert, kann eine der Optionen ressource oder einhängepunkt entfallen (Format 2 bzw. 4). Beim Einsatz von bs2fs-Dateisystem ist in diesem Fall Folgendes zu beachten:
|
Datei
/etc/mnttab Tabelle der eingehängten Dateisysteme /etc/dfs/fstypes standardmäßiger verteilter Dateisystem-Typ /etc/vfstab Tabelle der automatisch eingehängten Dateisysteme /etc/mnttab Tabelle der eingehängten Dateisysteme |
Beispiel
Einhängen des bs2fs-Containers und eines bs2fs-Dateisystems. Das Beispiel wird unter der POSIX-Verwalterkennung durchgeführt.
|