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syslogd - syslog-Dämon zur Protokollierung von Systemnachrichten

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Der syslog-Dämon liest und protokolliert Nachrichten in Protokolldateien gemäß den Definitionen in seiner Konfigurationsdatei (/etc/syslog.conf).

Syntax

syslogd [-Cduv][-f config_file][-l [mode:]path][-m mark_interval]

-C

Protokolldateien, die noch nicht existieren, werden erzeugt (mit den Rechten 0600). 

Ist diese Option nicht angegeben, müssen die Protokolldateien angelegt werden, bevor der syslog-Dämon gestartet wird, da der syslog-Dämon sonst keine Nachrichten protokolliert.

-d

Startet den syslog-Dämon im Debug-Modus, z.B. zur Problemdiagnose.

-f config_file

Angabe einer alternativen Konfigurationsdatei; Standard-Konfigurationsdatei ist /etc/syslog.conf.

-m mark_interval

Intervall (in Minuten), in dem der syslog-Dämon so genannte MARK-Meldungen in die Protokolldatei schreibt.

Sie dienen dazu, in der Protokolldatei zu dokumentieren, dass der syslog-Dämon aktiv ist.

Standardmäßig sind 20 Minuten eingestellt, jedoch muss die Ausgabe von MARK-Meldungen zusätzlich in der Konfigurationsdatei aktiviert werden.

-l [mode:]path

Pfadname, unter dem der syslog-Dämon einen zusätzlichen Socket einrichten soll. Der Pfad muss absolut angegeben werden.

Hauptaufgabe dieser Option ist es, für verschiedene chroot-Umgebungen zusätzliche Log-Sockets neben /var/run/log zu erstellen.

Zugriffsrechte der Sockets können als Oktalzahlen durch Doppelpunkt getrennt vor dem Socket-Namen angegeben werden (z.B.: 0640:/rootjail/var/run/log).

-u

Unique-Priority-Logging

Diese Option ändert den Defaultwert für den Vergleichsoperator der priority-Angabe in der Konfigurationsdatei von => nach = (siehe "syslog.conf - syslogd Konfigurationsdatei").

-v

Verbose-Logging

Diese Option steuert die Protokollierung von Herkunft (facility) und/oder Gewicht (priority) der Nachricht. Ohne Angabe dieser Option werden beide Attribute nicht protokolliert.

Ist die Option einmal angegeben, werden die Zahlenwerte beider Attribute der Nachricht vorangestellt (z.B.: <1.4>).

Ist die Option zweimal angegeben, werden die symbolischen Werte beider Attribute der Nachricht vorangestellt (z.B.: <user.warn>).

Ist die Option dreimal angegeben, wird der symbolische Wert der Priorität in kompatiblerForm der Nachricht vorangestellt (z.B.: LOG_WARNING).

Hinweis

Der syslog-Dämon wird durch das Skript /etc/rc2.d/S001syslog beim POSIX-Start automatisch mit den Optionen -Cvv gestartet und protokolliert standardmäßig alle Meldungen in die Datei /var/adm/syslog. Dies entspricht dem Eintrag *.* /var/adm/syslog in der Konfigurationsdatei /etc/syslog.conf. In dieser Datei können zusätzliche oder alternative Protokolldateien festgelegt werden.

Damit Änderungen der syslog-Konfigurationsdatei sofort wirksam werden, muss dem syslog-Dämon ein Hangup-Signal gesendet werden (z.B. durch den Aufruf von /etc/rc2.d/S001syslog restart). Daraufhin schließt er alle Protokolldateien, liest die Konfigurationsdatei neu ein und öffnet die darin angegebenen Protokolldateien.

Der syslog-Dämon liest Nachrichten vom UNIX-Domain-Socket /var/run/log und ggf. von den mit der Option –l angegebenen alternativen Sockets.

Der syslog-Dämon erstellt eine Datei /var/run/syslog.pid, die seine Prozess-ID enthält.

Der aktuelle Zustand des syslog-Dämonen, seine Prozess-ID und die verwendeten Protokolldateien können durch den Aufruf von /etc/rc2.d/S001syslog status ermittelt werden.

Datei

/etc/syslog.conf

Standardkonfigurationsdatei

/var/run/syslog.pid

Datei für die Prozess-ID

/var/run/log

Name des UNIX-Domain-Sockets

/var/run/logpriv

UNIX-Domain-Socket für privilegierte Applikationen

/var/adm/syslog

Standard-Protokolldatei

/etc/rc2.d/S001syslog

Start-Skript

/etc/rc0.d/K999syslog

Stop-Skript

BS2000       

Kernel-Logging wird im syslog-Dämon nicht unterstützt. Dieses erfolgt direkt auf die BS2000-Konsole.

Folgende Features in der Konfigurationsdatei werden nicht unterstützt und durch eine Konsolmeldung abgewiesen:

  • Logging von und zu Remote-Hosts (fernen syslog-Dämonen)

  • Logging auf Kommando-Pipes oder Benutzer-Terminals

Das Logging auf die Systemkonsole durch Angabe der Option LOG_CONS beim Aufruf der Funktion syslog() wird nicht unterstützt. Diese Option wird ignoriert.

Nur der Systemverwalter kann die Protokollierung von Meldungen auf die BS2000-Konsole oder die BS2000-CONSLOG-Datei bewirken, indem er in der Konfigurationsdatei für die betreffenden Meldungen die Ausgabedatei /dev/console oder /dev/conslog angibt.