Globalen Programm-Cache aktivieren/deaktivieren
Der Anfangsstatus des globalen Programm-Caches und des impliziten Linkvorgangs wird in der POSIX-Informationsdatei definiert:
DBLSTATE | | | initial state of POSIX loader | | | status |
Ist der Anfangsstatus status auf „1“ gesetzt, sind sowohl der implizite Linkvorgang als auch der Ladevorgang aktiviert. Ist der Anfangsstatus status auf „0“ gesetzt, sind beide Vorgänge deaktiviert.
Spätere Statusänderungen können zusammenfassend oder auch getrennt für den impliziten Linkvorgang und den Ladevorgang mit dem Kommando posdbl vorgenommen werden.
Impliziten Link- und Ladevorgang aktivieren/deaktivieren:
posdbl {-e|-d} both
Impliziten Linkvorgang aktivieren/deaktivieren:
posdbl {-e|-d} linker
Ladevorgang aktivieren/deaktivieren:
posdbl {-e|-d} loader
Explizite Linkvorgänge werden unabhängig vom Status ausgeführt.
Benutzerspezifische Programm-Caches aktivieren/deaktivieren
Nach dem Einrichten ist ein benutzerspezifischer Programm-Cache aktiviert, d.h. bei Ladevorgängen wird der Programm-Cache nach geeigneten Core-Images durchsucht. Mit dem Kommando pdbl kann der benutzerspezifische Programm-Cache deaktiviert werden.
USERWIDE (benutzerspezifischen Programm-Cache der User-ID deaktivieren):
pdbl -u -d
SESSIONWIDE (benutzerspezifischen Programm-Cache einer Sitzung deaktivieren):
pdbl -s[
sid] -d
Wird sid nicht angegeben, dann wird automatisch die aktuelle Sitzung genommen.
Wird ein leerer Programm-Cache deaktiviert, so wird dieser aufgelöst und kann nur durch erneutes Einrichten aktiviert werden. Wird ein belegter Programm-Cache deaktiviert, so wird dieser bis zur erneuten Aktivierung bei Ladevorgängen nicht berücksichtigt. Linkvorgänge werden unabhängig vom Status ausgeführt.
Der benutzerspezifische Programm-Cache wird mit dem Kommando pdbl wie folgt aktiviert:
USERWIDE (benutzerspezifischen Programm-Cache der User-ID aktivieren):
pdbl -u -a
SESSIONWIDE (benutzerspezifischen Programm-Cache einer Sitzung aktivieren):
pdbl -s[
sid] -a
Wird sid nicht angegeben, dann wird automatisch die aktuelle Sitzung genommen.
Nach der Aktivierung wird der Programm-Cache wieder bei Ladevorgängen berücksichtigt.
Status des globalen Programm-Cache abfragen
Der Kommandoaufruf
posdbl -s
gibt den Status des globalen Programm-Caches und des impliziten Linkvorgangs sowie u. a. statistische Daten über Größe und Belegung wie im folgenden Beispiel aus:
|
Status benutzerspezifischer Programm-Caches abfragen
Informationen über die benutzerspezifischen Programm-Caches werden mit dem Kommando pdbl ausgegeben. Im folgenden Beispiel wird erst ein Programm-Cache mit Scope USERWIDE in der Größe 10 MB angelegt und dann werden die aktuellen Informationen angefordert. Anschließend wird der Programm-Cache deaktiviert und die aktuellen Informationen werden erneut angefordert:
|
Für einen Programm-Cache mit Scope SESSIONWIDE werden die aktuellen Informationen mit folgendem Kommandoaufruf angefordert:
pdbl -s[
sid] -i
Wird sid nicht angegeben, dann wird automatisch die aktuelle Sitzung genommen.
Core-Images im globalen Programm-Cache auflisten
Eine Liste aller im globalen Programm-Cache gespeicherten Core-Images wird mit dem Kommando posdbl angefordert. Das folgende Beispiel zeigt zwei Core-Images, die durch den impliziten Linkvorgang aus der Shell-Bibliothek im globalen Programm-Cache gespeichert wurden. Das dritte Core-Image wurde explizit mit dem Kommandoaufruf
posdbl -b /opt/C/bin/snet
im globalen Programm-Cache gespeichert.
|
Detailinformationen über ein Core-Image können mit dem Kommandoaufruf
posdbl -l
element
angefordert werden. element ist der Name des Core-Image, wie in der Auflistung ausgegeben.
|
Core-Images in benutzerspezifischen Programm-Caches auflisten
Eine Liste aller im benutzerspezifischen Programm-Cache gespeicherten Core-Images wird mit dem Kommando pdbl angefordert:
USERWIDE | pdbl -u -l |
SESSIONWIDE |
Wird sid nicht angegeben, dann wird automatisch die aktuelle Sitzung genommen. |
Im folgenden Beispiel wird für Sitzung 541 ein Programm-Cache in der Größe 10 MB eingerichtet, das Core-Image des Programms snet gespeichert, die Statusinformationen und anschließend die Liste der gespeicherten Core-Images angefordert:
|
Detailinformationen über ein Core-Image im benutzerspezifischen Programm-Cache werden mit dem Kommando pdbl angefordert:
USERWIDE | pdbl -u -l element |
SESSIONWIDE |
Wird sid nicht angegeben, dann wird automatisch die aktuelle Sitzung genommen. |
element ist der Name des Core-Images, wie in der Auflistung ausgegeben.
|
Für den impliziten Linkvorgang im globalen Programm-Cache definierte Bibliotheken auflisten
Die Bibliotheken, für die der implizite Linkvorgang aktiviert ist, werden mit dem Kommando posdbl aufgelistet:
# posdbl -L $TSOS.SINLIB.POSIX-SH.080 $TSOS.SINLIB.POSIX-BC.090.SHELL
Impliziten Linkvorgang für eine Bibliothek im globalen Programm-Cache aktivieren
Ist der implizite Linkvorgang für eine Bibliothek aktiviert, werden alle darin enthaltenen Programme beim Ausführen automatisch in den Programm-Cache geladen.
Der implizite Linkvorgang für eine zusätzliche Bibliothek wird mit dem Kommando posdbl aktiviert:
# posdbl -A \$TSOS.SINLIB.POSIX-BC.090.ROOT
$TSOS.SINLIB.POSIX-BC.090.ROOT: Successfully added.
Impliziten Linkvorgang für eine Bibliothek im globalen Programm-Cache deaktivieren
Der implizite Linkvorgang für eine Bibliothek wird mit dem Kommando posdbl deaktiviert:
# posdbl -R \$TSOS.SINLIB.POSIX-BC.090.ROOT
$TSOS.SINLIB.POSIX-BC.090.ROOT: Successfully deleted.
Core-Images im globalen Programm-Cache löschen
Core-Images im globalen Programm-Cache werden einzeln oder insgesamt mit dem Kommando posdbl gelöscht:
posdbl -r
element
Bei einer Einzellöschung ist element der Name des Core-Images, wie in der mit dem Kommando posdbl -l ausgegebenen Auflistung. Wird als element ein Stern (’*’) angegeben, so werden alle Core-Images gelöscht.
Core-Images in benutzerspezifischen Programm-Caches löschen
Core-Images in benutzerspezifischen Programm-Caches werden einzeln oder insgesamt mit dem Kommando pdbl gelöscht:
USERWIDE | pdbl -u -r element |
SESSIONWIDE |
Wird sid nicht angegeben, dann wird automatisch die aktuelle Sitzung genommen. |
Bei einer Einzellöschung ist element der Name des Core-Images, wie in der Auflistung von Core-Images ausgegeben. Wird als element ein Stern (’*’) angegeben, so werden alle Core-Images gelöscht.
Größe des globalen Programm-Caches verändern
Bei Bedarf kann die Größe des Programm-Caches im laufenden Betrieb verändert werden.
Führen Sie dazu folgende Anweisungen aus: | |
usp -p DBLPOOL -v wert | |
oder | |
usp -P DBLPOOL -v wert | (1) |
posdbl -S >skriptname | (2) |
posdbl -D | (3) |
posdbl -n | (4) |
skriptname | (5) |
posdbl -e linker | -e loader | both | (6) |
(1) | Die neue Größe des Programm-Caches wird festgelegt. Bei Angabe der Option -p wird nach einem Neustart des POSIX-Subsystem die alte Größe wieder eingestellt. Bei Angabe von -P gilt die neue Größe auch nach einem Neustart. |
(2) | Das Skript skriptname wird erzeugt, mit dem der aktuelle Inhalt des Programm-Caches wiederhergestellt werden kann. |
(3) | Der aktuelle Programm-Cache wird gelöscht. |
(4) | Ein neuer Programm-Cache mit der in Schritt (1) angegebenen Größe wird angelegt. |
(5) | Das Skript skriptname wird aufgerufen, um den bisherigen Inhalt des Programm-Caches wiederherzustellen. |
(6) | Nach dem Neuanlegen mit posdbl -n sind Linker und Loader deaktiviert und müssen je nach Bedarf wieder aktiviert werden. |
Globalen Programm-Cache auflösen
Der globale Programm-Cache bleibt während der Laufzeit des POSIX-Subsystems erhalten. Aufgelöst wird er bei der POSIX-Subsystem-Terminierung.
Benutzerspezifische Programm-Caches auflösen
Benutzerspezifische Programm-Caches können mit dem Kommando pdbl aufgelöst
werden: USERWIDE |
Falls der benutzerspezifische Programm-Cache der User-ID leer ist, wird er aufgelöst. Ansonsten wird er deaktiviert.
Der benutzerspezifische Programm-Cache der User-ID wird unbedingt aufgelöst. |
SESSIONWIDE |
Falls der benutzerspezifische Programm-Cache der Sitzung sid leer ist, wird er aufgelöst. Ansonsten wird er deaktiviert.
Der benutzerspezifische Programm-Cache der User-ID wird unbedingt aufgelöst.Wird sid nicht angegeben, dann wird automatisch die aktuelle Sitzung genommen. |