(screen oriented editor in unicode mode)
edtu ruft den BS2000-Dateibearbeiter EDT im Unicode-Modus auf, siehe "EDT (BS2000) Unicode-Modus Anweisungen" [8]. Damit steht im Gegensatz zum Kommando edt, das den EDT im Kompatibilitätsmodus aufruft, der vollständige Funktionsumfang des EDT ab V17.0 zur Verfügung.
Wichtige Funktionserweiterungen gegenüber dem Kompatibilitätsmodus sind:
Unterstützung von XHCS-Zeichensätzen inklusive Unicode
Bearbeitung von Dateien mit Satzlängen bis 32768 Bytes
Verfügbarkeit aller 22 Arbeitsdateien auch im F-Modus
neue Bildschirmformate (@VDT F3..F4)
Unterstützung von POSIX-Dateien in den EDT-Anweisungen @COPY, @OPEN und @WRITE (anstelle der EDT-V16-Anweisungen @XCOPY, @XOPEN und @XWRITE)
So wie edt steht auch edtu nur an BS2000-Block-Terminals und nicht an Zeichenterminals (rlogin, telnet, ssh) zur Verfügung.
Im Gegensatz zu edt kann edtu jedoch auch in Sub-Shells aufgerufen werden. Das gilt allerdings nicht für Shells, in denen die notwendige SYSFILE-Umgebung nicht initialisiert ist, weil sie z.B. in einer su-Sitzung erzeugt wurden.
Syntax
edtu[ -hrI][-i n] [-c ccsn | -k] [-v vdt] [pfadname ...] |
Hilfe. Die Syntax des Kommando edtu wird in englischer Sprache ausgegeben.
Alle Dateien werden nur zum Lesen geöffnet. Beim Beenden von edtu werden alle geöffneten Dateien ohne Rückfrage verworfen.
Informationszeilen werden angezeigt (entspricht @PAR GLOBAL,INFO=ON).
Die Zeilen werden mit der Schrittweite <n> * 0,0001 nummeriert (wird nur noch aus Kompatibilitätsgründen unterstützt). Standardmäßig erfolgt die Zeilennummerierung automatisch.
Die mit pfadname spezifizierte(n) Datei(en) liegt/liegen im Zeichensatz ccsn vor (Standard: EDF041).
Die mit pfadname spezifizierte(n) Datei(en) liegt/liegen im ISO-Zeichensatz vor (entspricht:
EDT wird mit Bildschirmformat vdt (F1..F4, Standard: F1) gestartet (entspricht @VDT vdt).
Die UFS-Datei pfadname wird zum Bearbeiten geöffnet. Bis zu 22 Dateien können in den Arbeitsdateien 0 bis 21 geöffnet werden. Pipe-Ausgaben (z.B. |
Hinweis
edtu schreibt ein Inhaltsverzeichnis aller geöffneten Dateien in die Arbeitsdatei 22. Der EDT-Dialog beginnt in dieser Arbeitsdatei, falls mehrere Dateien geöffnet wurden. Wenn nur eine Datei geöffnet wurde, beginnt der Dialog in Arbeitsdatei 0. EDT kann auf folgende Arten beendet werden:
Beim Beenden des EDT werden folgende Meldungen ausgegeben, falls die Arbeitsdatei nummer geändert wurde und der EDT nicht mit @RETURN beendet wurde:
Die in der Arbeitsdatei nummer geöffnete Datei datei konnte nicht zurück geschrieben werden, da sie schreibgeschützt ist.
Abhängig von der Art der Beendigung wird diesen Meldungen noch einer der folgenden Texte angefügt: bei
Die Änderungen wurden wegen der Beendigung mit @HALT FORGET verworfen. bei
Abfrage, ob die Datei zurück geschrieben oder zum EDT zurückgekehrt werden soll. Wenn die geänderte Arbeitsdatei nummer zurück geschrieben wurde, wird eine der folgenden Meldungen ausgegeben:
Die Optionen -k und -c haben nur Einfluss auf geöffnete POSIX-Dateien und nicht auf nachträglich im EDT-Dialog geöffnete BS2000-Dateien. Falls keine der Optionen -k und -c angegeben ist, wird auch die automatische Konvertierung von POSIX-Dateien auf ASCII-Dateisystemen mit Hilfe der Umgebungsvariablen IO_CONVERSION unterstützt. Das Tabulatorzeichen ('\t') wird nicht in die entsprechende Anzahl von Leerzeichen umgewandelt. Im Gegensatz zu edt kann edtu auch von einer Pipe lesen:
Dabei wird die Ausgabe der Pipe in die Arbeitsdatei 0 eingelesen und diese mit dem Read-Only-Attribut gekennzeichnet, d.h. der Anwender muss ggf. selbst für das Speichern der Arbeitsdatei 0 sorgen. Eventuell angegebene Dateien werden in die Arbeitsdateien 1 und weitere eingelesen. |
Fehler
Das edtu-Kommando wurde an einem Zeichenterminal (rlogin, telnet, ssh) eingegeben.
Das edtu-Kommando wurde in einer Subshell eingegeben, in der die notwendige SYSFILE-Umgebung nicht initialisiert ist. Dies ist nicht erlaubt.
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