(interactive message processing system (mail extended))
Die Beschreibung ist in folgende Abschnitte unterteilt:
Einführung
Überblick über die mailx-Formate
Beschreibung der Formate:
Format 1: Lesemodus (ab "mailx Nachrichten interaktiv bearbeiten (process messages)")
mailx-Kommandos im LesemodusEingabeformat
Funktionale Übersicht
Alphabetische Beschreibung
Arbeitsweise im LesemodusFormat 2: Sendemodus (ab "mailx Nachrichten interaktiv bearbeiten (process messages)")
mailx-Kommandos im Sendemodus (Tilde-Kommandos)Eingabeformat
Funktionale Übersicht
Alphabetische Beschreibung
Arbeitsweise im Sendemodus
mailx-Kommando- und Startdateien (ab "mailx Nachrichten interaktiv bearbeiten (process messages)")
Variablen:
mailx-Variablen (ab "mailx Nachrichten interaktiv bearbeiten (process messages)")
Umgebungsvariablen (ab "mailx Nachrichten interaktiv bearbeiten (process messages)")
Hinweis zu den Fehlermeldungen
Dateien
Beispiele
Siehe auch
Einführung
Mit mailx können Sie elektronische Post senden und empfangen. Bereits bei der Anmeldung erfahren Sie, ob Sie Post bekommen haben. Auch während der Anwendung von mailx wird gemeldet, wenn neue Nachrichten eintreffen. Nachrichten enthalten einen Nachrichtenkopf mit Informationen, die zum Weiterleiten der Nachricht dienen. Der Nachrichtenkopf enthält folgende Felder:
Auf den Nachrichtenkopf folgt eine Leerzeile und anschließend der Text der Nachricht. Mit mailx können Sie
mailx sammelt gelesene Nachrichten automatisch in einem benutzereigenen Briefkasten (standardmäßig $HOME/mbox). |
Syntax
Überblick über die mailx-Formate
Format 1: |
mailx[ option] |
Format 2: |
mailx[ option]... empfänger... |
Lesemodus
Keine Option angegeben mailx verhält sich wie im Abschnitt Arbeitsweise im Lesemodus beschrieben.
mailx prüft, ob Nachrichten vorliegen. Wenn dies der Fall ist, gibt mailx den Endestatus 0 zurück, sonst 1. Dann beendet sich mailx.
datei nicht angegeben: -f datei nicht angegeben:
(H - header) mailx gibt nur Übersichtszeilen aus und beendet sich. Der Endestatus ist 0, wenn Nachrichten vorliegen, sonst 1. Der Aufbau der Übersichtszeilen ist im Abschnitt Arbeitsweise im Lesemodus beschrieben.
(ignore) mailx ignoriert das Signal SIGINT (siehe mailx-Variable ignore).
mailx durchläuft nicht die systemweite Startdatei /etc/mail/mailx.rc (siehe Abschnitt mailx-Kommando- und Startdateien).
mailx unterdrückt die Ausgabe der Meldungs- und Übersichtszeilen nach dem mailx-Aufruf.
mailx liest die Nachrichten aus dem Standard-Briefkasten des angegebenen Benutzers, vorausgesetzt, Sie haben Leserecht.
mailx gibt seine Versionsnummer aus und beendet sich. mailx-Kommandos im LesemodusEingabeformat mailx-Kommandos im Lesemodus haben das folgende Format:
Name eines mailx-Kommandos. Die meisten Kommandonamen können Sie in abgekürzter Form angeben. Die Kurzform ist im Abschnitt Alphabetische Beschreibung durch Fettdruck hervorgehoben. kommando nicht angegeben:
Nachricht, die bearbeitet werden soll. Sie können mehrere Nachrichten angeben, jeweils durch Leerzeichen voneinander getrennt. nachrichtenliste kann sein:
die Nachricht mit der Nummer n
die aktuelle Nachricht (in der Übersichtszeile gekennzeichnet durch >)
die erste nicht gelöschte Nachricht
die letzte Nachricht
alle Nachrichten
die nächste Nachricht
die vorhergehende Nachricht
alle Nachrichten der laufenden Nummern n bis m (einschließlich)
alle Nachrichten des angegebenen Benutzers
alle Nachrichten, die zeichenkette im Subject-Feld enthalten. Groß- und Kleinschreibung werden ignoriert.
die Nachricht vom Typ nachrichtentyp. Folgende Angaben sind möglich:
nachrichtenliste nicht angegeben:
Beliebige Zeichenkette, die jeweils bei den betreffenden Kommandos beschrieben ist. Wenn argument ein Dateiname ist, können Sie die üblichen Sonderzeichen der Shell verwenden. Zeichenketten, die Leerzeichen enthalten, müssen Sie in Anführungszeichen „...“ einschließen, wenn sie als ein einziges Argument interpretiert werden sollen. Funktionale ÜbersichtIn diesem Abschnitt erhalten Sie eine Übersicht über alle mailx-Kommandos im Lesemodus, sortiert nach ihren wichtigsten Funktionen. Dabei kann es vorkommen, dass einige Kommandos mehrmals aufgeführt werden. Die meisten Kommandos sind abkürzbar. Die Kurzformen sind im Abschnitt „Alphabetische Beschreibung“ durch Fettdruck hervorgehoben. Hilfsinformationen ausgeben
Übersicht über die mailx-Kommandos ausgeben
Übersicht über die mailx-Kommandos ausgeben
Namen aller mailx-Kommandos ausgeben
Nummer der aktuellen Nachricht ausgeben
Größe einer Nachricht ausgeben
Übersichtszeilen ausgeben
Nächste Seite mit Übersichtszeilen ausgeben
Vorhergehende Seite mit Übersichtszeilen ausgeben
Bildschirmseite mit Übersichtszeilen ausgeben
Die ersten 5 Zeilen des Nachrichtenkopfes ausgeben
Inhalt des Dateiverzeichnisses ausgeben, das mit der mailx-Variablen folder festgelegt wurde
Versionsnummer von mailx ausgeben mailx beenden
mailx beenden, ohne den Briefkasten zu verändern
mailx beenden, ohne den Briefkasten zu verändern
mailx beenden Übersichtszeilen ausgeben
Übersichtszeilen ausgeben
Bildschirmseite mit Übersichtszeilen ausgeben
Nächste Seite mit Übersichtszeilen ausgeben
Vorhergehende Seite mit Übersichtszeilen ausgeben Nachrichtenkopf bearbeiten, ausgeben
Felder des Nachrichtenkopfes unterdrücken
Wirkung von discard aufheben
Felder des Nachrichtenkopfes unterdrücken
Wirkung von ignore aufheben
Nur die angegebenen Felder des Nachrichtenkopfes ausgeben
Die ersten 5 Zeilen des Nachrichtenkopfes ausgeben Nachricht ausgeben
Nachricht ausgeben
Nachricht ausgeben
Die nächste, passende der spezifizierten Nachrichten ausgeben
Nachricht mit ganzem Nachrichtenkopf ausgeben, trotz discard
Nachricht mit ganzem Nachrichtenkopf ausgeben, trotz discard Nachricht editieren
Nachricht mit einem Editor bearbeiten (Wert der mailx-Variablen EDITOR, Standard: ed)
Nachricht mit einem Editor bearbeiten (Wert der mailx-Variablen VISUAL, Standard: vi) Briefkasten wechseln
Aktuellen Briefkasten schließen und angegebenen öffnen
Aktuellen Briefkasten schließen und angegebenen öffnen Nachricht sichern
Nachrichten im Briefkasten halten
Nachrichten im Briefkasten halten
Nachricht in eine Datei schreiben
Nachricht in eine Datei schreiben
Nachricht ohne Nachrichtenkopf in eine Datei schreiben
Nachricht in den benutzereigenen Briefkasten schreiben
Nachricht in den benutzereigenen Briefkasten schreiben
Nachrichten in eine Datei schreiben, deren Name gleich dem Namen des Absenders der ersten angegebenen Nachricht ist
Nachrichten in eine Datei schreiben, deren Name gleich dem Namen des Absenders der ersten angegebenen Nachricht ist Nachricht löschen
Nachricht löschen
Nachricht löschen, nächste Nachricht ausgeben
Nachricht löschen, nächste Nachricht ausgeben In den Sendemodus wechseln und Nachricht senden oder beantworten
Nachricht senden
Nachricht senden und in einer Datei protokollieren
Eine Nachricht beantworten
Eine Nachricht beantworten
Eine Nachricht beantworten und Antwort protokollieren
Mehrere Nachrichten beantworten
Mehrere Nachrichten beantworten
Mehrere Nachrichten beantworten und Antwort protokollieren mailx-Kommandos während der mailx-Sitzung rückgängig machen
Gelöschte Nachrichten zurückholen
Wirkung von hold aufheben
Wirkung von touch aufheben
Alias-Namen löschen
Wirkung von discard aufheben
Wirkung von ignore aufheben
Variable zurücksetzen Kommandointerpreter aufrufen, Shell-Kommando ausführen
Shell-Escape
Das zuletzt ausgeführte Shell-Kommando wiederholen
Kommandointerpreter aufrufen
Nachrichten als Standard-Eingabe an Shell-Kommando übergeben
Nachrichten als Standard-Eingabe an Shell-Kommando übergeben Verschiedenes
Leeres Kommando (Kommentare in Kommandodateien einfügen)
Nummer der aktuellen Nachricht ausgeben
Alias-Namen für Empfänger definieren (wie group)
Alternative Namen für die eigene Benutzerkennung definieren
Dateiverzeichnis wechseln
Dateiverzeichnis wechseln
Zeichenkette ausgeben (wie Shell-Kommando echo)
Inhalt des Dateiverzeichnisses ausgeben, das mit der mailx-Variablenfolder festgelegt wurde
Alias-Namen für Empfänger definieren (wie alias)
if-Anweisung, die je nach Modus (senden, lesen) eine der Kommandolisten ausführt
Variable setzen
Größe einer Nachricht ausgeben
Kommandodatei lesen und ausführen
Variablen zurücksetzen mailx-Kommandos, die nicht in Kommandodateien stehen dürfen
Shell-Escape
Nachrichten in eine Datei schreiben, deren Name gleich dem Namen des Absenders der ersten angegebenen Nachricht ist
Nachricht mit einem Editor bearbeiten
Eine Nachricht beantworten und Antwort protokollieren
Mehrere Nachrichten beantworten und Antwort protokollieren
Nachrichten im Briefkasten halten
Nachricht senden
Nachricht senden und protokollieren
Eine Nachricht beantworten
Nachrichten im Briefkasten halten
Mehrere Nachrichten beantworten
Eine Nachricht beantworten
Mehrere Nachrichten beantworten
Kommandointerpreter aufrufen
Nachricht mit einem Editor bearbeiten Alphabetische BeschreibungFür einige Kommandonamen gibt es Synonyme. Die ausführliche Beschreibung finden Sie immer beim alphabetisch ersten Kommando. Die meisten dieser mailx-Kommandos können Sie sowohl im Dialog als auch in Kommandodateien benutzen. Auf Ausnahmen davon ist beim jeweiligen Kommando verwiesen (siehe auch Abschnitt Funktionale Übersicht). Der Fettdruck bei den Kommandonamen kennzeichnet ihre Kurzform.
führt shell-kommando aus. Standardmäßig wird der durch die Umgebungsvariable SHELL definierte Kommandointerpreter aufgerufen und der angegebene Kommandoaufruf übergeben. Falls SHELL nicht gesetzt ist, wird /bin/sh aufgerufen. Wenn die mailx-Variable bang gesetzt ist, speichert mailx das zuletzt ausgeführte Shell-Kommando. Mit !! können Sie es wiederholen. Das Kommando ! darf nicht in einer Kommandodatei stehen.
ist ein leeres Kommando. Sie können damit Kommentare in Kommandodateien (z.B. .mailrc) einfügen.
gibt die Nummer der aktuellen Nachricht aus.
gibt eine Übersicht über mailx-Kommandos aus.
definiert einen Alias-Namen für die angegebenen Empfänger. mailx setzt die definierten Empfänger ein, wenn Sie die Alias-Namen als Empfänger angeben. alias-name alias-name nicht angegeben: empfänger nicht angegeben:
definiert alternative Namen für die eigene Benutzerkennung. Wenn Sie eine Nachricht beantworten, streicht mailx diese alternativen Namen aus der Liste der Empfänger. name: Zeichenkette für den alternativen Namen. name nicht angegeben:
wechselt ins angegebene Dateiverzeichnis. dateiverzeichnis nicht angegeben:
schreibt die angegebenen Nachrichten in die Datei datei. Die Datei wird erweitert, falls sie existiert. Die Nachrichten werden als gelesen gekennzeichnet (R) und beim Schließen des Standard-Briefkastens in den benutzereigenen Briefkasten geschrieben. Kein Argument angegeben:
schreibt die angegebenen Nachrichten in eine Datei im aktuellen Dateiverzeichnis, deren Name gleich dem Namen des Absenders der ersten Nachricht in der Nachrichtenliste gesetzt wird (From-Eintrag). Die Datei wird erweitert, falls sie existiert. Die Nachrichten werden als gelesen gekennzeichnet (R) beim Schließen des Standard-Briefkastens in den benutzereigenen Briefkasten geschrieben. Das Kommando Copy darf nicht in einer Kommandodatei stehen.
löscht die angegebenen Nachrichten aus dem aktuellen Briefkasten. Wenn die mailx-Variable autoprint gesetzt ist, wird die nächste Nachricht nach der gelöschten ausgegeben. Eine gelöschte Nachricht können Sie innerhalb einer mailx-Sitzung mit undelete zurückholen.
unterdrückt die angegebenen Felder des Nachrichtenkopfes bei der Ausgabe, wenn die Felder am Beginn einer Zeile stehen und mit Doppelpunkt enden, z.B.: Cc:, Date:, Status:, Subject:, To:. Den Doppelpunkt müssen Sie nicht angeben. mailx unterscheidet nicht zwischen Groß- und Kleinschreibung von feld. discard wirkt auf die mailx-Kommandos next, pipe (bzw. |), print, type,~f und ~m, nicht jedoch auf Print, Type, ~F und ~M. Beim Sichern einer Nachricht werden die unterdrückten Felder mitgesichert. Die Wirkung von discard lässt sich mit undiscard bzw. unignore rückgängig machen. retain hebt die Wirkung von discard auf; es unterdrückt alle Felder außer denen, die explizit angegeben werden. feld nicht angegeben:
(dp - delete and print) löscht Nachrichten aus dem Briefkasten und gibt die nächste Nachricht nach der zuletzt gelöschten aus. Eine gelöschte Nachricht können Sie innerhalb einer mailx-Sitzung mit undelete zurückholen.
gibt zeichenkette auf die Standard-Ausgabe aus (wie das Shell-Kommando echo).
ruft den mit der mailx-Variablen EDITOR eingestellten Editor auf (standardmäßig ed) und lädt die angegebenen Nachrichten. Nach Beenden der Editorsitzung liegt die bearbeitete Nachricht wieder im Briefkasten vor. Der Text wird in einer temporären Datei bearbeitet. Der Dateiname ist /tmp/Rz$$ ($$ ist die Prozessnummer des mailx-Prozesses). Das Kommando edit darf nicht in einer Kommandodatei stehen.
beendet mailx. Der aktuell bearbeitete Briefkasten bleibt beim Schließen unverändert, d.h.
Siehe auch mailx-Kommando quit.
schließt den aktuellen Briefkasten (wie bei quit) und öffnet die angegebene Datei als Briefkasten. Dabei zeigt mailx die entsprechenden Übersichtszeilen an.
Name des zu bearbeitenden Briefkastens oder eines der folgenden Sonderzeichen:
der aktuelle Briefkasten
der Standard-Briefkasten des angegebenen Benutzers (/var/mail/$USER)
die Datei datei im folder Dateiverzeichnis (siehe mailx-Variable folder)
der zuvor bearbeitete Briefkasten
der benutzereigene Briefkasten ($HOME/mbox bzw. der durch die mailx-Variable MBOX festgelegte Briefkasten) datei nicht angegeben: Durch die Angabe file % wird der aktuelle Briefkasten geschlossen und wieder geöffnet. So können Sie anschließend die Nachrichten lesen, die während Ihrer mailx-Sitzung neu eingetroffen sind.
gibt die Dateinamen des Dateiverzeichnisses aus, das durch die mailx-Variable folder festgelegt ist (in dieses Dateiverzeichnis sichert bzw. protokolliert mailx Nachrichten).
beantwortet die angegebene Nachricht wie das mailx-Kommando reply. mailx geht in den Sendemodus und nimmt als Empfänger
Wenn Sie die Texteingabe beendet haben, sendet mailx die Nachricht ab. Im Unterschied zu reply protokolliert followup die Antwort in eine Datei, deren Name gleich dem Namen des Empfängers gesetzt wird (Netz-Pfade werden abgetrennt). Wo diese Protokolldatei abgelegt wird, hängt davon ab, ob die mailx-Variablen folder und outfolder gesetzt sind. Wenn beide gesetzt sind, wird die Protokolldatei in das Dateiverzeichnis geschrieben, das durch folder festgelegt ist. Ansonsten wird die Datei im aktuellen Dateiverzeichnis abgelegt. Die Datei wird erweitert, falls sie existiert. Das Kommando followup darf nicht in einer Kommandodatei stehen.
beantwortet die erste in der Nachrichtenliste angegebene Nachricht wie das mailx-Kommando Reply. mailx geht in den Sendemodus und nimmt als Empfänger alle Absender aus nachrichtenliste. Wenn Sie die Texteingabe beenden, sendet mailx die Nachricht ab. Im Unterschied zu Reply protokolliert Followup die Antwort in eine Datei, deren Name gleich dem Namen des Absenders der ersten Nachricht gesetzt wird (Netz-Pfade werden abgetrennt). Wo diese Protokolldatei abgelegt wird, hängt davon ab, ob die mailx-Variablen folder und outfolder gesetzt sind. Wenn beide gesetzt sind, wird die Protokolldatei in das Dateiverzeichnis geschrieben, das durch folder festgelegt ist. Ansonsten wird die Datei im aktuellen Dateiverzeichnis abgelegt. Die Datei wird erweitert, falls sie existiert. Das Kommando Followup darf nicht in einer Kommandodatei stehen.
gibt die Übersichtszeile jeder angegebenen Nachricht auf die Standard-Ausgabe aus.
definiert Alias-Namen für die angegebenen Empfänger (siehe alias).
gibt eine Bildschirmseite mit den Übersichtszeilen aus, die nachricht enthalten. nachricht nicht angegeben:
gibt eine Übersicht über die mailx-Kommandos aus (siehe auch ?).
hält die angegebenen Nachrichten im Briefkasten. Die Nachrichten sind in der Übersichtszeile mit H gekennzeichnet und bleiben im Briefkasten, auch wenn sie gelesen oder gesichert wurden. Mit touch lässt sich die Wirkung von hold aufheben und umgekehrt. Die Kommandos hold und preserve dürfen nicht in einer Kommandodatei stehen.
if-Anweisung, die je nach angegebenem Modus eine der Kommandolisten ausführt.
modus bezeichnet den Modus (lesen oder senden), in dem Sie mailx aufgerufen haben. modus kann sein:
(send) kommando-liste1 wird ausgeführt, wenn Sie mailx im Sendemodus aufgerufen haben, sonst wird kommando-liste2 ausgeführt.
(read) kommando-liste1 wird ausgeführt, wenn Sie mailx im Lesemodus aufgerufen haben, sonst wird kommando-liste2 ausgeführt.
Listen von mailx-Kommandos. Nicht zulässig sind hier Kommandos, die auch nicht in Kommandodateien stehen dürfen: !, edit, followup, Followup, mail, Mail, reply, Reply, respond, Respond, shell und visual. if, else, endif und jedes Kommando müssen jeweils in einer Zeile stehen.
unterdrückt die angegebenen Felder des Nachrichtenkopfes bei der Ausgabe (siehe discard).
gibt die Namen aller verfügbaren mailx-Kommandos auf die Standard-Ausgabe aus (siehe auch help und ?).
sendet eine Nachricht an empfänger. mailx geht in den Sendemodus. Wenn Sie die Texteingabe beendet haben, sendet mailx die Nachricht ab. Das Kommando mail darf nicht in einer Kommandodatei stehen.
sendet eine Nachricht an empfänger. mailx geht in den Sendemodus. Wenn Sie die Texteingabe beendet haben, sendet mailx die Nachricht ab. Das Kommando Mail darf nicht in einer Kommandodatei stehen.
schreibt die angegebenen Nachrichten beim Schließen des aktuell bearbeiteten Briefkastens in den benutzereigenen Briefkasten und löscht sie anschließend aus dem aktuellen, auch wenn sie nicht gelesen wurden. Sie sind in der Übersichtszeile mit M gekennzeichnet. Der benutzereigene Briefkasten ist $HOME/mbox bzw. die in der mailx-Variablen MBOX festgelegte Datei.
gibt die nächste Nachricht aus, die durch nachricht charakterisiert ist. Für nachricht können Sie Merkmale wie bei einer nachrichtenliste angeben. Wenn Sie z.B. als nächste Nachricht die eines bestimmten Absenders lesen wollen, geben Sie next Absender an. nachricht nicht angegeben: Ansonsten wirkt next wie print.
übergibt die angegebenen Nachrichten an die Standard-Eingabe von shell-kommando.Die Nachrichten werden in den Übersichtszeilen als gelesen (R) gekennzeichnet. Wenn die mailx-Variable page gesetzt ist, fügt mailx nach jeder Nachricht einen Formularvorschub ein (FF = CTRL L = X’0C’). Kein Argument angegeben:
hält die angegebenen Nachrichten im Briefkasten (siehe hold).
gibt die angegebenen Nachrichten auf die Standard-Ausgabe aus. Die Nachrichten werden in den Übersichtszeilen als gelesen gekennzeichnet (R). Sie werden beim Schließen des Briefkastens in den benutzereigenen Briefkasten geschrieben und anschließend aus dem aktuellen gelöscht. Der benutzereigene Briefkasten ist $HOME/mbox bzw. die in der Variablen MBOX festgelegte Datei.
wirkt wie print, gibt jedoch immer den ganzen Nachrichtenkopf aus. Das heißt, Print unterdrückt die Wirkung von discard bzw. ignore.
beendet mailx. Der aktuell bearbeitete Briefkasten wird geschlossen. Wurde der Standard-Briefkasten bearbeitet, gilt folgendes:
Siehe auch mailx-Kommando exit und xit.
beantwortet die angegebene Nachricht. mailx geht in den Sendemodus und nimmt als Empfänger
Wenn Sie die Texteingabe beendet haben, sendet mailx die Nachricht ab. Im Unterschied zu followup legt reply nicht automatisch eine Protokolldatei Ihrer Antwort an. Nur wenn die mailx-Variable record gesetzt ist, schreibt mailx die Antwort in die dort angegebene Datei. Die Datei wird erweitert, falls sie existiert. Die Kommandos reply und respond dürfen nicht in einer Kommandodatei stehen.
beantwortet die erste in der Nachrichtenliste angegebene Nachricht. mailx geht in den Sendemodus und sendet die Antwort an alle Absender aus nachrichtenliste. Wenn Sie die Texteingabe beenden, sendet mailx die Nachricht ab. Im Unterschied zu Followup legt Reply nicht automatisch eine Protokolldatei Ihrer Antwort an. Nur wenn die mailx-Variable record gesetzt ist, schreibt mailx die Antwort in die dort angegebene Datei. Die Datei wird erweitert, falls sie existiert. Die Kommandos Reply und Respond dürfen nicht in einer Kommandodatei stehen.
gibt nur die angegebenen Felder des Nachrichtenkopfes aus. Alle übrigen Felder werden unterdrückt. retain gibt die Felder auch dann aus, wenn sie in der Liste der zu unterdrückenden Felder stehen, d h. retain hebt die Wirkung von discard bzw. ignore auf. feld nicht angegeben:
schreibt die angegebenen Nachrichten in die Datei datei. Die Datei wird erweitert, falls sie existiert. Die Nachrichten werden als gesichert gekennzeichnet (S). Das heißt, sie werden aus dem Standard-Briefkasten gelöscht, sobald Sie mailx beenden, es sei denn, Sie haben die mailx-Variable keepsave gesetzt. Kein Argument angegeben:
schreibt die angegebenen Nachrichten in eine Datei im aktuellen Dateiverzeichnis, deren Name gleich dem Namen des Absenders der ersten Nachricht aus nachrichtenliste gesetzt wird (From-Eintrag, Netz-Pfade werden abgetrennt). Die Datei wird erweitert, falls sie existiert. Die Nachrichten werden als gesichert gekennzeichnet (S). Das heißt, sie werden aus dem Standard-Briefkasten gelöscht, sobald Sie mailx beenden, es sei denn, Sie haben die mailx-Variable keepsave gesetzt.
setzt die Variable name.
Name einer mailx-Variablen oder einer frei definierten Variable.
Beliebige Zeichenkette oder ein numerischer Wert. Die Angabe \n innerhalb von wert wird als Neue-Zeile-Zeichen interpretiert, \t als Tabulatorzeichen. wert nicht angegeben: Kein Argument angegeben: Den Wert einer Umgebungsvariablen können Sie nicht verändern. Wenn Sie jedoch eine gleichlautende Variable definieren, gilt für mailx (außer für das mailx-Kommando echo) solange deren Wert, bis Sie ihn wieder zurücksetzen. Mit dem Tilde-Kommando ̃i variable können Sie den Wert von variable in den Nachrichtentext einfügen. Mit unset können Sie Variablen zurücksetzen.
ruft standardmäßig den durch die Umgebungsvariable SHELL definierten Kommandointerpreter auf. Falls SHELL nicht gesetzt ist, wird /bin/sh aufgerufen. Das Kommando shell darf nicht in einer Kommandodatei stehen.
gibt die Größe der angegebenen Nachrichten auf die Standard-Ausgabe aus in der Form Nachrichtennummer: Zeichenanzahl.
liest die angegebene Datei als Kommandodatei und führt die darin enthaltenen mailx-Kommandos aus. Anschließend kehrt mailx in den Dialog zurück (siehe Abschnitt mailx-Kommando- und Startdateien).
gibt die ersten 5 Zeilen des Nachrichtenkopfes für jede angegebene Nachricht auf die Standard-Ausgabe aus. Die Anzahl der ausgegebenen Zeilen können Sie mit der mailx-Variablen toplines verändern.
bewirkt, dass die angegebenen Nachrichten als gelesen behandelt werden, d.h. sie werden beim Schließen des Briefkastens in den benutzereigenen Briefkasten geschrieben und anschließend aus dem aktuellen gelöscht. Der benutzereigene Briefkasten ist $HOME/mbox bzw. die in der mailx-Variablen MBOX festgelegte Datei. Dies gilt nicht für Nachrichten, die mit save oder Save gesichert wurden. Mit touch lässt sich die Wirkung von hold aufheben und umgekehrt.
gibt die angegebenen Nachrichten auf die Standard-Ausgabe aus (siehe print).
wirkt wie print, gibt jedoch immer den ganzen Nachrichtenkopf aus (siehe Print).
löscht den angegebenen Alias-Namen.
holt die angegebenen Nachrichten zurück, wenn sie in der aktuellen Sitzung gelöscht wurden. Die Nachrichten werden als gelesen gekennzeichnet (R). Wenn die mailx-Variable autoprint gesetzt ist, wird die letzte der zurückgeholten Nachrichten ausgegeben. nachrichtenliste nicht angegeben:
löscht die angegebenen Felder des Nachrichtenkopfes aus der Liste der zu ignorierenden Felder. feld nicht angegeben:
setzt die angegebenen Variablen zurück. Wenn Sie eine Variable löschen, deren Name gleichlautend mit einer Umgebungsvariablen ist, können Sie anschließend wieder auf den Wert dieser Umgebungsvariablen zugreifen.
gibt die aktuelle Versionsnummer von mailx aus.
ruft den mit der mailx-Variablen VISUAL eingestellten Editor auf (standardmäßig vi) und lädt die angegebenen Nachrichten. Nach Beenden der Editorsitzung liegt die bearbeitete Nachricht im Briefkasten vor. Der Text wird in einer temporären Datei bearbeitet. Der Dateiname ist /tmp/Rz$$ ($$ ist die Prozessnummer des mailx-Prozesses). Das Kommando visual darf nicht in einer Kommandodatei stehen.
schreibt die angegebenen Nachrichten in die Datei datei. Die Datei wird erweitert, falls sie existiert. write lässt den Nachrichtenkopf und die letzte Leerzeile weg. Die Nachrichten werden in den Übersichtszeilen als gesichert (S) gekennzeichnet. Sie werden aus dem Briefkasten gelöscht, sobald Sie mailx beenden, es sei denn, Sie haben die mailx-Variable keepsave gesetzt.
beendet mailx. Der aktuell bearbeitete Briefkasten bleibt beim Schließen unverändert (siehe exit).
zeigt die nächste (z+) bzw. vorhergehende Seite (z-) der Übersichtszeilen an. Die Anzahl von Zeilen einer Seite entnimmt mailx der mailx-Variablen screen. Ist screen nicht gesetzt, so gibt mailx 20 Zeilen aus. +|− nicht angegeben: Arbeitsweise im Lesemodusmailx führt während der Systemeinleitung folgende Schritte in der angegebenen Reihenfolge durch:
Wenn keine Nachrichten vorliegen, meldet mailx:
Wenn Nachrichten vorliegen, meldet sich mailx mit einer Meldungszeile, einer Übersicht über die im Briefkasten vorhandenen Nachrichten und dem mailx-Prompt ?. Sie können nun mailx-Kommandos eingeben. Mit einem der Kommandos ?, help oder list können Sie sich alle verfügbaren Kommandos listen lassen. Übersichtszeilen Pro vorhandener Nachricht gibt mailx nach dem Aufruf oder einem der mailx-Kommandos from, headers oder z eine Übersichtszeile aus. Eine Übersichtszeile besteht aus maximal 9 durch Leerzeichen getrennten Feldern, z.B.:
Die Einträge bedeuten folgendes:
Bearbeitungsstatus (siehe nächster Abschnitt)
Nachrichtennummer. Nachrichten werden bei jedem mailx-Aufruf neu durchnummeriert. Die älteste Nachricht erhält die Nummer 1.
Absender
Eingangsdatum
Eingangszeit
Nachrichtengröße in Zeilen/Zeichen
Titel (die ersten 25 Zeichen des Subject-Eintrages) Bearbeitungsstatus Der Bearbeitungsstatus ist der Eintrag im ersten Feld einer Übersichtszeile. Für diesen Status kann angegeben sein:
(old) Die Nachricht wurde bei einem vorangegangenen mailx-Aufruf gelesen. Sie wird in $HOME/mbox gesichert, wenn Sie mailx oder den Standard-Briefkasten verlassen.
(unread) Die Nachricht steht schon seit dem letzten mailx-Aufruf im Briefkasten, d.h. sie ist nicht neu dazugekommen, wurde aber noch nicht gelesen. Sie wird im aktuellen Briefkasten gehalten, wenn Sie mailx mit quit verlassen.
(read) Die Nachricht wurde gelesen. Sie wird in $HOME/mbox gesichert, wenn Sie mailx oder den Standard-Briefkasten verlassen.
(new) Die Nachricht ist seit dem letzten mailx-Aufruf oder seit dem letzten Briefkastenwechsel neu eingetroffen. Sie wird im aktuellen Briefkasten gehalten, wenn Sie mailx mit quit verlassen.
(mbox) Die Nachricht wurde mit mbox gesichert.
(hold) Die Nachricht wurde durch eines der Kommandos hold oder preserve gekennzeichnet. Sie bleibt im Standard-Briefkasten, wenn Sie ihn schließen.
(save) Die Nachricht wurde mit einem der Kommandos save, Save oder write gesichert. Sie wird aus dem Standard-Briefkasten gelöscht, wenn Sie ihn schließen.
Diese Nachricht ist die aktuelle. Auf diese Nachricht beziehen sich mailx-Kommandos, wenn Sie für das Argument nachrichtenliste nichts angeben. Benutzereigener Briefkasten Nachrichten werden in den benutzereigenen Briefkasten geschrieben, wenn Sie
Der benutzereigene Briefkasten ist $HOME/mbox oder die mit der mailx-Variablen MBOX festgelegte Datei. Die Datei wird erweitert, falls sie bereits existiert. Wenn Sie mailx mit der Option -f aufrufen, können Sie diese Datei ebenso mit mailx-Kommandos bearbeiten wie den Standard-Briefkasten. |
Sendemodus
Keine Option angegeben mailx verhält sich wie im Abschnitt Arbeitsweise im Sendemodus beschrieben.
(F - file) mailx protokolliert alle gesendeten Nachrichten in einer Datei. Die Datei trägt den Namen des ersten angegebenen Empfängers. Sie wird in ihrem HOME-Dateiverzeichnis angelegt und kann mit mailx wie ein Briefkasten bearbeitet werden. -F nicht angegeben:
(i - ignore) mailx ignoriert das Signal SIGINT (siehe mailx-Variable ignore).
mailx durchläuft nicht die systemweite Startdatei /etc/mail/mailx.rc (siehe Abschnittmailx-Kommando- und Startdateien).
(s - subject) mailx trägt subject in das Feld Subject: im Nachrichtenkopf ein. Damit können Sie der Nachricht einen Titel geben. subject
Ein oder mehrere Empfänger. empfänger kann sein:
Beginnt empfänger mit einem Pipe-Symbol (|), dann wird der Rest der Zeile als Shell-Kommando interpretiert, zu dem die Nachricht durch eine Pipe gesendet wird. mailx-Kommandos im Sendemodus (Tilde-Kommandos)Eingabeformat mailx-Kommandos im Sendemodus haben bis auf das vorangestellte Escape-Zeichen (Fluchtsymbol) das gleiche Format wie die Kommandos im Lesemodus:
Escape-Zeichen Tilde. Mit der mailx-Variablen escape können Sie das Zeichen umdefinieren. Es darf jedoch nicht in ein Zeichen umdefiniert werden, welches ein Kommando beschreibt (z.B. ? oder !)
Beschreibung siehe oben, Abschnitt mailx-Kommandos im Lesemodus, Eingabeformat. Funktionale ÜbersichtIn diesem Abschnitt erhalten Sie eine Übersicht über alle mailx-Kommandos im Sendemodus, sortiert nach ihren wichtigsten Funktionen. Dabei kann es vorkommen, dass einige Kommandos mehrmals aufgeführt werden. Im Anschluss an diese Übersicht werden diese Kommandos in alphabetischer Reihenfolge beschrieben. Hilfsinformationen ausgeben
Übersicht über die Tilde-Kommandos ausgeben
Bisher eingegebenen Text anzeigen Texteingabe beenden, abbrechen
Texteingabe beenden und absenden
Texteingabe abbrechen, nicht absenden
Texteingabe abbrechen, nicht absenden und Text sichern Variablenwerte, alte Nachrichten, Inhalt von Dateien einfügen
Wert der Variablen sign einfügen
Wert der Variablen Sign einfügen
Wert einer mailx- oder Umgebungsvariablen einfügen
Den Inhalt von $HOME/dead.letter einfügen
Empfangene Nachrichten einfügen
Empfangene Nachrichten einfügen
Empfangene Nachrichten einfügen
Empfangene Nachrichten einfügen
Inhalt der angegebenen Datei einfügen
Inhalt der angegebenen Datei einfügen Kommandointerpreter aufrufen, Shell-Kommando ausführen
Shell-Escape
Shell-Kommando ausführen und die Ausgabe in den Text einfügen
Den Text an ein Shell-Kommando übergeben und durch dessen Ausgabe ersetzen Text anzeigen
Den bisher eingegebenen Text anzeigen Text editieren
Text mit einem Editor bearbeiten (Standard: ed)
Text mit einem Editor bearbeiten (Standard: vi) Empfängerkreis ändern
Namen zur Bcc-Liste hinzufügen
Namen zur Cc-Liste hinzufügen
Namen zur To-Liste hinzufügen
To-, Subject-, Cc- und Bcc-Angaben ändern Nachrichtenkopf bearbeiten
Namen zur Cc-Liste hinzufügen
Namen zur To-Liste hinzufügen
To-, Subject-, Cc- und Bcc-Angaben ändern
Inhalt des Subject-Feldes ersetzen Text protokollieren
Bisher eingegebenen Text ohne Nachrichtenkopf in eine Datei schreiben
Texteingabe abbrechen, nicht absenden und Text sichern Sendekommandos, die den mailx-Aufruf im Lesemodus voraussetzen
mailx-Kommando ausführen
mailx-Kommando ausführen
Empfangene Nachrichten einfügen
Empfangene Nachrichten einfügen
Empfangene Nachrichten einfügen
Empfangene Nachrichten einfügen mailx-Lesekommandos ausführen
mailx-Lesekommando ausführen
mailx-Lesekommando ausführen Alphabetische Beschreibungmailx-Kommandos im Sendemodus (Tilde-Kommandos) müssen ab der ersten Spalte mit dem Escape-Zeichen Tilde ~ als erstes Zeichen eingegeben werden. Dieses Zeichen, auch Fluchtsymbol genannt, können Sie mit der mailx-Variable escape umdefinieren. Tilde-Kommandos dürfen nicht in einer Kommandodatei stehen. führt shell-kommando aus. Standardmäßig wird der durch die Umgebungsvariable SHELL definierte Kommandointerpreter aufgerufen und der angegebene Kommandoaufruf übergeben. Falls SHELL nicht gesetzt ist, wird /bin/sh aufgerufen.
beendet die Texteingabe und sendet die Nachricht ab. Wenn Sie mit rlogin an einem fernen Rechner arbeiten, wird dieses Tilde-Kommando als Kommando zum Verbindungsabbau interpretiert, d.h. die Sitzung am fernen Rechner wird sofort abgebrochen. Dies können Sie mit einer der folgenden Maßnahmen verhindern:
führt das angegebene mailx-Lesekommando aus. Sie müssen mailx im Lesemodus aufgerufen haben (und sind z.B. durch das mailx-Kommando mail in den Sendemodus gelangt). Sonst führt mailx nur solche Kommandos aus, die nichts mit dem Bearbeiten eines Briefkastens zu tun haben, wie z.B. set oder exit. Der Unterstrich im zweiten Format muss mit angegeben werden.
gibt eine Übersicht über die Tilde-Kommandos aus.
(a - autograph) fügt den Wert der mailx-Variablen sign in den Text ein.
(A - autograph) fügt den Wert der mailx-Variablen Sign in den Text ein. Damit können Sie z.B. eine weitere Briefsignatur definieren.
(b - blind carbon copy) fügt einen oder mehrere Namen zur Bcc-Liste hinzu. Die Bcc-Liste (verdeckter Verteiler) enthält die Namen weiterer Empfänger der Nachricht. Diese Namen werden nicht in den Nachrichtenkopf eingefügt.
(c - carbon copy) fügt einen oder mehrere Namen zur Cc-Liste hinzu. Die Cc-Liste (offener Verteiler) enthält die Namen weiterer Empfänger der Nachricht. Diese Namen werden in den Nachrichtenkopf zur Information eingefügt (Cc-Eintrag).
(d - dead.letter) fügt den Inhalt der Datei $HOME/dead.letter in den Text ein. Diese Datei enthält Nachrichten, die mailx nicht absenden konnte oder deren Eingabe Sie mit ~q abgebrochen haben.
(e - editor ed) ruft den mit der mailx-Variablen EDITOR eingestellten Editor auf (standardmäßig ed) und lädt den bisher eingegebenen Text. Nach Beenden der Editorsitzung kann der bearbeitete Text wie vorher weitergeschrieben werden.
(f - file) fügt die angegebenen Nachrichten unverändert in den Text ein. Das Kommando wird nur ausgeführt, wenn mailx im Lesemodus (Format 1) aufgerufen wurde.
wirkt wie ~f, fügt jedoch immer den ganzen Nachrichtenkopf ein. discard, ignore und retain werden nicht berücksichtigt.
(h - header) fordert nacheinander folgende Angaben an: To: Empfänger Subject: Titel Cc: Cc-Liste (Carbon Copy). Das sind weitere Empfänger der Nachricht; die Namen der Cc-Liste erscheinen im Cc-Feld des Nachrichtenkopfes (offener Verteiler). Bcc: Bcc-Liste (Blind carbon copy). Wie Cc; die Namen erscheinen jedoch nicht im Nachrichtenkopf (verdeckter Verteiler). Bereits vorhandene Angaben werden angezeigt. Sie können Sie verändern, als hätten Sie sie eben eingegeben.
(i - insert) fügt den Wert von variable in den Text ein. variable kann eine mailx-Variable oder eine Umgebungsvariable sein.
(m - move) fügt die angegebenen Nachrichten in den Text ein. Vor jeder Zeile wird der Wert der Variablen indentprefix eingefügt. Das Kommando wird nur ausgeführt, wenn mailx im Lesemodus (Format 1) aufgerufen wurde.
wirkt wie ~m, fügt jedoch immer den ganzen Nachrichtenkopf ein. discard, ignore und retain werden nicht berücksichtigt.
(p - print) zeigt den bisher eingegebenen Text am Bildschirm an.
(q - quit) bricht die Texteingabe ab. Der bisher eingegebene Text wird nicht abgeschickt, sondern in die Datei $HOME/dead.letter geschrieben. ~q wirkt wie CTRL+C, lässt sich aber nicht mit der Variablen ignore unterdrücken.
(r - read) fügt den Inhalt von datei oder die Ausgabe von shell-kommando in den Text ein.
(s - subject) ersetzt den Inhalt des Subject-Feldes (Titel) im Nachrichtenkopf durch den Inhalt der Zeichenkette. Mehrere, durch Leerzeichen voneinander getrennte Zeichenketten müssen nicht in Anführungszeichen stehen.
(t - to) fügt die Namen eines oder mehrerer Empfänger hinzu (To-Liste). Mehrere Namen sind durch Leerzeichen zu trennen.
(v - editor vi) ruft den mit der mailx-Variablen VISUAL eingestellten Editor auf (standardmäßig vi) und lädt den bisher eingegebenen Text. Nach Beenden der Editorsitzung kann der bearbeitete Text wie vorher weitergeschrieben werden.
(w - write) schreibt den bisher eingegebenen Text in die angegebene Datei. Der Kopf wird nicht mitgeschrieben. Falls die angegebene Datei noch nicht existiert, wird sie angelegt, andernfalls wird sie fortgeschrieben.
(x - xit) bricht die Texteingabe ab. Der bisher eingegebene Text wird nicht abgeschickt und nicht gesichert.
übergibt den bisher eingegebenen Text an die Standard-Eingabe von shell-Kommandos.Ist der Endestatus dieses Kommandos 0, dann wird der bisher eingegebene Text durch die Standard-Ausgabe des Kommandos ersetzt. Standardmäßig wird der durch die Umgebungsvariable SHELL definierte Kommandointerpreter aufgerufen und der angegebene Kommandoaufruf übergeben. Falls SHELL nicht gesetzt ist, wird /bin/sh aufgerufen. Arbeitsweise im Sendemodusmailx arbeitet nach dem Aufruf zunächst die Startdateien ab, in denen Sie z.B. mailx-Variablen initialisieren können (siehe mailx-Kommando- und Startdateien). Wenn Sie beim mailx-Aufruf keinen Nachrichtentitel angeben (Option -s), gibt mailx anschließend aus:
und erwartet die Eingabe des Titels der Nachricht. Dies ist eine Zeile mit maximal 1024 Zeichen Text, die mailx im Subject-Feld des Nachrichtenkopfes einträgt. Ist der eingegebene Text zu lang, so wird die Fehlermeldung Anschließend befindet sich mailx im Sendemodus und Sie können den Nachrichtentext eingeben. Während der Texteingabe sind die alle mailx-Tilde-Kommandos erlaubt. Sie müssen ab Spalte 1 eingegeben werden. Sobald Sie ein Tilde-Kommando mit der Eingabetaste abgeschickt haben, gibt mailx das gesamte eingegebene Kommando nochmals in der gleichen Zeile aus und nach Kommando-Beendigung die Zeichenkette Den Eingabetext speichert mailx in einer temporären Datei im Dateiverzeichnis /tmp. Das Kommando ~. oder CTRL+D beendet die Texteingabe. Tilde-Kommandos im Lesemodus Einige der Tilde-Kommandos setzen für ihre volle Funktionalität voraus, dass Sie mailx im Lesemodus (Format 1) aufgerufen und von dort vorübergehend in den Sendemodus gewechselt haben. Es sind dies: ~_ und ~: (mailx-Kommando ausführen) und ~f und ~m (empfangene Nachrichten einfügen). Die Kommandos im Lesemodus, mit denen Sie vorübergehend in den Sendemodus wechseln können, um eine Nachricht zu senden oder zu beantworten, sind followup, Followup, mail, Mail, reply, Reply, respond und Respond. |
mailx-Kommando- und Startdateien
Kommandodateien Kommandodateien sind Dateien mit mailx-Kommandos. Jedes mailx-Kommando muss in einer eigenen Zeile stehen. Kommandodateien können Sie während der mailx-Sitzung mit dem Kommando source ausführen oder Sie verwenden sie als Startdateien (siehe unten). Unzulässige Kommandos sind alle Tilde-Kommandos und !, edit, followup, Followup, mail, Mail, reply, Reply, respond, Respond, shell, visual. Die Kommandos copy, Copy, hold und preserve sind zwar zulässig, jedoch werden darauffolgende Kommandos, die mit einer Nachrichtenliste arbeiten, nicht mehr ausgeführt. Wenn in einer Kommandodatei ein Fehler auftritt, ignoriert mailx alle folgenden Kommandos in dieser Datei. Zu einem Fehler führt z.B. auch, wenn in einer Nachrichtenliste auf eine nicht vorhandene Nachricht Bezug genommen wird (siehe Beispiel 2). Startdateien Startdateien sind Kommandodateien, die mailx nach dem Aufruf abarbeitet, sofern Sie nicht mailx im Lesemodus mit den Optionen -e oder -n aufgerufen haben. mailx arbeitet erst die systemweite Startdatei /etc/mail/mailx.rc ab, dann die benutzereigene Startdatei $HOME/.mailrc, soweit diese vorhanden sind. Den Pfadnamen der benutzereigenen Startdatei können Sie mit der Umgebungsvariablen MAILRC neu festlegen. Die mailx-Kommandos in den Startdateien dürfen nachrichtenliste nicht verwenden, da diese Information zum Zeitpunkt der Abarbeitung der Startdateien noch nicht zur Verfügung steht. |
Variablen
mailx verwendet Umgebungsvariablen, mailx-Variablen und frei definierte Variablen. Variablen können Sie importieren, während der mailx-Sitzung mit dem Kommando set setzen bzw. verändern und mit unset zurücksetzen. mailx-Variablen, d.h. alle nur aus Kleinbuchstaben bestehenden Variablen, können Sie nur innerhalb von mailx setzen (z.B. in Startdateien); Werte von gleichnamigen Shell-Variablen werden für diese Variablen nicht übernommen. Wenn Sie eine importierte Variable mit set verändern, so gilt der geänderte Wert so lange, bis Sie ihn erneut ändern, zurücksetzen oder die mailx-Sitzung beenden. Das mailx-Kommando echo greift immer auf den originalen Wert einer importierten Variable zu. Standardmäßig gesetzt sind asksub, header und save. Von den Variablen, denen ein Wert zugewiesen wird, haben folgende Variablen folgende Standardwerte:
Die Angaben für Relevante Kommandos in der folgenden Beschreibung beziehen sich auf diejenigen mailx-Kommandos, die durch das Setzen oder Zurücksetzen der Variablen insbesondere betroffen sind. |
mailx-Variablen
mailx behandelt alle Netz-Pfadnamen als gleich, die auf denselben Benutzernamen enden. Als Netz-Pfadnamen gelten Adressen der Form ...rechner!rechner!benutzerkennung (siehe auch Variable metoo). Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
Nachrichten, die in den benutzereigenen Briefkasten (standardmäßig $HOME/mbox) geschrieben werden, werden an das Dateiende angehängt. Relevante Kommandos: copy, Copy, file, folder, mbox, next, print, Print, type, Type, quit, touch Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
mailx fordert beim Aufruf die Eingabe für das Subject-Feld an (siehe auch Option -s). Relevante Kommandos: ~h, ~s Standard-Wert: Die Variable ist gesetzt.
Nach Eingabe des Subject-Feldes fordert mailx die Eingabe der Bcc-Liste. Relevante Kommandos: ~c, ~h Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
Nach Eingabe des Subject-Feldes fordert mailx die Eingabe der Cc-Liste. Relevante Kommandos: ~c, ~h Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
Nach dem Kommando delete wird die nächste Nachricht und nach dem Kommando undelete die zurückgeholte Nachricht ausgegeben. Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
Ein ! innerhalb von shell-kommando in !shell-kommando oder ~!shell-kommando wird durch das zuletzt auf diese Weise aufgerufene shell-kommando ersetzt. Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
mailx führt shell-kommando beim Kommando pipe bzw. | aus, falls dort kein Kommando angegeben ist. Standard-Wert: keiner.
Wenn eine Nachrichtenausgabe mehr als anzahl Zeilen enthält, übergibt mailx sie an das Kommando, das in der Variablen PAGER festgelegt ist (Standard-Wert PAGER=more). Relevante Kommandos: dp, dt, next, print, Print, type, Type, ~p Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
mailx gibt Meldungen zur Fehlerdiagnose aus. Wenn Sie diese Variable setzen, werden Nachrichten nicht abgeschickt. Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
Ein Punkt in der ersten Spalte einer eigenen Zeile beendet die Texteingabe (anstelle des Kommandos ~.). Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
Das Escape-Zeichen Tilde ̃ bei den Tilde-Kommandos wird durch das Zeichen c ersetzt. c darf kein Zeichen sein, das ein Kommando beschreibt (z.B. ? oder !). Standard-Wert: ~
Die Wirkung der Kommandos reply, respond und Reply, Respond wird vertauscht. Relevante Kommandos: reply, respond, Reply, Respond Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
Wenn folder zusammen mit der Variablen outfolder gesetzt ist, werden die Antworttexte der Kommandos followup und Followup in dateiverzeichnis und nicht im aktuellen Dateiverzeichnis protokolliert. Beginnt dateiverzeichnis nicht mit Schrägstrich, so setzt mailx den Namen des Verzeichnisses auf $HOME/dateiverzeichnis. Sie können den Namen einer solchen Protokolldatei bei allen mailx-Kommandos, die Dateinamen erwarten, auch in der Form +dateiname angeben. mailx expandiert dann den Namen mit dateiverzeichnis. Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
mailx gibt nach dem Aufruf die erste Seite mit den Übersichtszeilen aus sowie die aktuelle mailx-Version und die Anzahl der Nachrichten. Standard-Wert: Die Variable ist gesetzt.
Gelesene Nachrichten verbleiben im Standard-Briefkasten und werden nicht in den benutzereigenen Briefkasten gesichert (siehe auch Variable MBOX). Relevante Kommandos: copy, hold, mbox, next, preserve, print, Print, quit, touch, type, Type Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
Das Signal SIGINT soll bei der Texteingabe ignoriert werden. Relevante Kommandos: followup, Followup, mail, Mail, reply, Reply, respond, Respond, ~q (CTRL+C) Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
Dateiende (EOF, CTRL+D) soll bei der Texteingabe ignoriert werden (siehe auch Variable dot). Relevante Kommandos: followup, Followup, mail, Mail, reply, Reply, respond, Respond, ~. Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
Beim Einfügen einer Nachricht in einen Text beginnt jede Zeile der Nachricht mit zeichenkette. Relevante Kommandos: ~m, ~M Standard-Wert: Tabulatorzeichen.
Wenn der Briefkasten leer ist, soll er nicht gelöscht werden. Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
Dateien, die in den Übersichtszeilen als gesichert (S) gekennzeichnet sind, sollen nicht aus dem Standard-Briefkasten gelöscht werden. Relevante Kommandos: save, Save, write Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
Wenn die eigene Benutzerkennung in der Empfängerliste (To-Liste) erscheint, soll sie nicht daraus gestrichen werden. Relevante Kommandos: alias, alternates, followup, group, reply, respond, ~h Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
Wenn outfolder zusammen mit der Variablen folder gesetzt ist, werden Antwortdateien der Kommandos followup und Followup in dem Dateiverzeichnis abgelegt, das durch folder definiert wurde (siehe auch Variable record). Wenn nur outfolder (oder nur folder) gesetzt ist, werden diese Dateien im aktuellen Dateiverzeichnis abgelegt. Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
mailx fügt beim Kommando pipe bzw. | nach jeder Nachricht ein Zeichen Formularvorschub (FF = CTRL+L = X’0C’) ein. Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
Setzt das Bereitzeichen für mailx-Kommandos im Lesemodus auf zeichenkette. Standard-Wert: ?
Unterdrückt die Ausgabe der Versions-Zeile beim mailx-Aufruf. Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
In der Datei datei protokolliert mailx alle abgehenden Nachrichten. Die Datei wird erweitert, falls sie existiert. Relevante Kommandos: mail, Mail, reply, Reply, respond, Respond, ~. Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
mailx sichert Nachrichten, die z.B. wegen eines Fehlers nicht abgeschickt werden können oder für die die Texteingabe abgebrochen wurde. Gesichert wird in die Datei, die in der Variablen DEAD festgelegt ist. Relevante Kommandos: followup, Followup, mail, Mail, reply, Reply, respond, Respond, ~d, ~q (CTRL+C) Standard-Wert: Die Variable ist gesetzt.
mailx gibt anzahl Übersichtszeilen aus. Relevante Kommandos: header Standard-Wert: abhängig von dem durch TERM definierten Terminaltyp, meistens 20
mailx kehrt nach einem Sende-Kommando erst in den Lesemodus zurück, wenn die Nachricht abgeschickt wurde. Relevante Kommandos: followup, Followup, mail, Mail, reply, Reply, respond, Respond Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
Bei Nachrichten, deren Absender Sie selbst sind, wird bei der Ausgabe der Übersichtszeilen der erste Empfänger genannt, anstelle Ihrer Benutzerkennung. Wenn es mehrere Empfänger gibt, so nimmt mailx den ersten Eintrag aus der Empfängerliste (To-Liste). Relevante Kommandos: from, headers, z+, z- Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
sign ist vorgesehen für eine Briefsignatur, die in eine Nachricht eingefügt wird. Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
Sign ist vorgesehen für eine (zusätzliche) Briefsignatur, die in eine Nachricht eingefügt wird. Relevante Kommandos: ~A, ~i Standard-Wert: Die Variable ist nicht gesetzt.
mailx gibt anzahl Zeilen aus dem Nachrichtenkopf aus. Relevante Kommandos: top Standard-Wert: 5 |
Fehler
mailx gibt Fehlermeldungen aus, die selbsterklärend sind. |
Datei
/etc/mail/mailx.rc Systemweite Startdatei $HOME/.mailrc Benutzereigene Startdatei /var/mail/$USER Standard-Briefkasten. Darin sucht mailx ankommende Nachrichten. $HOME/mbox Benutzereigener Briefkasten. Dorthin sichert mailx Nachrichten, die gelesen wurden. $HOME/dead.letter In dieser Datei sichert mailx Nachrichten, die z.B. wegen eines Fehlers nicht abgeschickt werden können oder für die die Texteingabe mit CTRL+C abgebrochen wurde. Die Datei wird dabei jedesmal überschrieben, falls sie existiert. ./<username> Dateien im aktuellen Dateiverzeichnis, deren Name gleich einer Benutzerkennung lautet, legt mailx bei folgenden Kommandos an: Copy, followup, Followup, Save. Anstelle des aktuellen Dateiverzeichnisses können Sie auch ein anderes Dateiverzeichnis wählen (siehe mailx-Variablen folder und outfolder). /tmp/R[emsxz]* Temporäre Dateien /tmp/Rz$$ Temporäre Datei, die von den Kommandos edit, visual, ̃e und ̃v benutzt wird. $$ ist die Prozessnummer des mailx-Prozesses. /usr/share/lib/mailx/mailx.help* Hilfedateien |
Umgebungsvariablen
In die Datei datei sichert mailx Nachrichten, die z.B. wegen eines Fehlers nicht abgeschickt werden können oder für die die Texteingabe abgebrochen wurde. Die Datei wird erweitert, falls sie bereits existiert. Relevante Kommandos: followup, Followup, mail, Mail, reply, Reply, respond, Respond, ~d, ~q (CTRL+C) Standard-Wert: $HOME/dead.letter
Nachrichtentexte können während der mailx-Sitzung mit dem Editor shellkommando bearbeitet werden (siehe auch Variable VISUAL). Relevante Kommandos: edit, ~e Standard-Wert: ed
HOME-Dateiverzeichnis. Darin sucht mailx die Dateien dead.letter, mbox, .mailrc und die Protokolldateien (siehe Kommandos followup, Followup, und ~f), bzw. legt sie dort an.
mailx benutzt shell-kommando zum Auflisten der Dateien des in folder genannten Dateiverzeichnisses. Relevante Kommandos: folders Standard-Wert: ls
datei definiert den Namen der benutzereigenen Startdatei (Standard: $HOME/.mailrc, siehe mailx-Kommando- und Startdateien).
datei bezeichnet den benutzereigenen Briefkasten. Dorthin werden gelesene Nachrichten geschrieben, bevor sie mailx aus dem Standard-Briefkasten entfernt. Die Datei wird erweitert (siehe auch Variable hold). Relevante Kommandos: copy, hold, mbox, next, preserve, print, Print, quit, save, touch, type, Type Standard-Wert: $HOME/mbox
mailx übergibt an shell-kommando Ausgaben, die länger sind, als die in der Variablen crt festgelegte Anzahl von Zeilen. Relevante Kommandos: dp, dt, next, print, Print, type, Type, ~p Standard-Wert: more
shell-kommando legt den Kommando-Interpreter fest, den mailx benutzt, um POSIX-Kommandos auszuführen. Relevante Kommandos: !, shell Standard-Wert: /bin/sh
Enthält Angaben über den Terminaltyp. Die Variable TERM wird ausgewertet, wenn die mailx-Variable screen nicht gesetzt ist.
Der Variablen USER entnimmt mailx den Benutzernamen, um z.B. den Standard-Briefkasten zu finden.
Nachrichtentexte können während der mailx-Sitzung mit dem Editor shellkommando bearbeitet werden. Relevante Kommandos: visual, ~v Standard-Wert: vi |
Internationale Umgebung
Die folgenden Umgebungsvariablen beeinflussen die Ausführung des Kommandos mailx: LANG Gibt einen Standardwert für die Variablen für die internationale Umgebung an, die nicht gesetzt oder Null sind. Ist LANG nicht gesetzt oder Null, wird der entsprechende Standardwert der internationalen Umgebung verwendet. Enthält eine der Internationalisierungsvariablen eine ungültige Einstellung, verhält sich das Kommando so, als sei keine der Variablen definiert worden. LC_ALL Ist diese Variable auf einen Wert gesetzt, d. h. ist sie nicht leer, überschreibt dieser Wert die Werte aller übrigen Internationalisierungsvariablen. LC_COLLATE beeinflusst die Sortierreihenfolge. LC_CTYPE Legt die internationale Umgebung für die Interpretation der Byte-Folgen eines Datentexts als Zeichen fest (z.B. Singlebytezeichen im Unterschied zu Mehrbytezeichen in Argumenten und Eingabedateien) sowie die Einteilung der Zeichen in Groß- und Kleinbuchstaben und deren Übereinstimmung. LC_MESSAGES Legt die internationale Umgebung für Format und Inhalt der Diagnosemeldungen fest, die in die Standardfehlerausgabe geschrieben werden. LC_TIME Legt das Format der Datums- und Zeitangaben fest, die von mailx geschrieben werden. NLSPATH Legt den Pfad der Meldungsdateien für LC_MESSAGES fest. |
Beispiel 1
Beispielsitzung mit Beantwortung einer Nachricht Benutzer FELIX hat die Meldung you have mail erhalten und ruft nun mailx ohne Option auf. Er erhält einige Meldungs- und Übersichtszeilen, lässt sich alle Nachrichten hintereinander ausgeben (z.B. mit der Eingabetaste) und beantwortet schließlich die vierte Nachricht. Sein Anworttext soll im aktuellen Dateiverzeichnis protokolliert werden (followup bzw. fo). Während des Sendemodus verändert er den von mailx automatisch erstellten Subject-Eintrag (~s) und fügt am Ende des Textes seine zuvor mit der Variablen sign vereinbarte Briefsignatur ein (~a). Bevor er den Brief absendet (~.), lässt er sich seine Antwort nochmals anzeigen (~p) und verlässt anschließend mailx mit xit bzw. x, um alle Nachrichten im Briefkasten zu erhalten.
<Eingabetaste>
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Beispiel 2
Beispiel für eine Startdatei Es sollen Variablen gesetzt und, falls mailx im Lesemodus aufgerufen wird, alle Nachrichten von winni ausgedruckt werden (mit lp). # Variablen fuer Bearbeitung set page crt=24 cmd=lp VISUAL set sign="\n\tReiner Spinner\n\tMarketing Abteilung\n\tMuenchen" # Verteiler: Systemverwalter im Netz alias sys root\muenchen root\nuernberg root\frankfurt # Bestimmte Post ausdrucken if r pipe winni lp from winni endif Beachten Sie, dass mailx die Prozedur abbricht, wenn ein Kommando nicht ausgeführt werden kann. Dies könnte hier z.B. beim Kommando pipe der Fall, wenn keine Nachrichten von winni vorliegen. from (und eventuelle weitere Kommandos) führt mailx dann nicht aus. |
Siehe auch
ed, ls, more, sh, vi |