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tabs - Tabulatorstops setzen

&pagelevel(4)&pagelevel

(set terminal tabs)


Dieses Kommando kann nur von Benutzern verwendet werden, die sich über rlogin Zugang zur POSIX-Shell verschafft haben.


tabs setzt Tabulatorstops auf der Datensichtstation. Vorangegangene Einstellungen werden vorher gelöscht. Für das Kommando tabs muss die Datensichtstation über Hardware-Tabulatoren verfügen, die extern durch Escape-Sequenzen eingestellt werden können.
Die niedrigste Spaltennummer ist 1. Spalte 1 bedeutet bei tabs immer die erste Spalte ganz links auf dem Bildschirm. Dies gilt auch für Geräte, deren Spaltenmarkierer mit 0 beginnen.


Syntax


tabs[ -T typ][ +mn][ tabspec]

-T typ

Datensichtstations-Typ, der zur Randeinstellung bekannt sein muss. typ ist ein in /usr/share/lib/terminfo enthaltener Name (siehe term).

-T typ nicht angegeben:
tabs verwendet den Wert der Umgebungsvariablen TERM. Ist TERM in der Umgebung (siehe environ) nicht definiert, verwendet tabs einen Typ, dessen Eigenschaften für viele Datensichtstationen zutreffen.

+mn

Setzt den linken Rand neu. Alle Tabulatoren werden um n Stellen nach rechts verschoben, die Spalte n+1 wird zum linken Rand. Wird für n kein Wert angegeben, wird der Wert 10 angenommen. Bei TermiNet sollte der erste angegebene Wert in der Tabulatorliste 1 sein, sonst wird der Rand noch weiter nach rechts verlagert. Normalerweise wird der äußerste linke Rand mit +m0 gesetzt. Der Rand wird bei den meisten Datensichtstationen nur nach rechts verschoben, wenn +m explizit angegeben ist.

tabspec

Für die Festlegung von Tabulatoren sind vier verschiedene Tabulatorangaben zulässig:

-code

in bestimmtem Format festgelegte Tabulatorpositionen

-n

Tabulatorpositionen in regelmäßigen Abständen

--datei

Tabulatorpositionen wie in datei festgelegt

n1[,n2...]

frei wählbare Tabulatorpositionen


-code

Sie bestimmen die Folge von Tabulatoren in einer Zeile mit einer der folgendenAngaben:

-a

Tabulatorstops in den Spalten 1,10,16,36,72.
Dies entspricht dem ersten Format des Assembler, IBM S/370.

-a2

Tabulatorstops in den Spalten 1,10,16,40,72.
Dies entspricht dem zweiten Format des Assembler, IBM S/370.

-c

Tabulatorstops in den Spalten 1,8,12,16,20,55.
Dies entspricht dem üblichen COBOL-Format.

-c2

Tabulatorstops in den Spalten 1,6,10,14,49.
Dies entspricht dem kompakten COBOL-Format. Dabei werden die Spalten 1-6 ausgelassen. Das erste eingegebene Zeichen entspricht also der Bildschirmspalte 7. Durch Eingeben eines Leerzeichens wird auf Spalte 8 positioniert, mit einem Tabulatorzeichen auf Spalte 12. Dateien mit dieser Tabulatoreinstellung sollten folgende Formatangabe enthalten:
<:t  -c2  m6  s66  d:>

-c3

Tabulatorstop in den Spalten 1,6,10,14,18,22,26,30,34,38,42,46,50, 54,58,62,67.
Dies entspricht dem kompakten COBOL-Format mit zusätzlichen Tabulatoren. Dabei werden die Spalten 1-6 ausgelassen. Das erste eingegebene Zeichen entspricht also der Bildschirmspalte 7. Durch Eingeben eines Leerzeichens wird auf Spalte 8 positioniert, mit einem Tabulatorzeichen auf Spalte 12. Dateien mit dieser Tabulatoreinstellung sollten folgende Formatangabe enthalten:
<:t  -c3  m6  s66  d:>.
Dieses Format wird für COBOL empfohlen.

-f

Tabulatorstops in den Spalten 1,7,11,15,19,23.
Dies entspricht dem FORTRAN-Format.

-p

Tabulatorstops in den Spalten 1,5,9,13,17,21,25,29,33,37,41,45,49, 53,57,61.
Dies entspricht dem PL/I-Format.

-s

Tabulatorstops in den Spalten 1,10,55.
Dies entspricht dem SNOBOL-Format.

-u

Tabulatorstops in den Spalten 1,12,20,44.
Dies entspricht dem UNIVAC 1100 Assembler-Format.


-n

Die angegebene Zahl bewirkt, dass Tabulatorstops in den Spalten 1+n,1+2n,1+3n... gesetzt werden. Bei Eingabe einer 8 erhalten Sie die Standard-Tabulatoreinstellung des Unix-Systems. Bei Eingabe einer Null werden alle Tabulatorstops gelöscht.


--datei

tabs liest die erste Zeile der Datei und sucht nach einer Formatangabe. Ist eine solche vorhanden, setzt tabs die Tabulatorstops dieser Angabe entsprechend. Ist keine Angabe vorhanden, wird die Standardeinstellung -8 vorgenommen. Dieses Format ist sinnvoll, wenn sichergestellt werden soll, dass eine mit Tabulatoren versehene Datei mit den richtigen Tabulatoreinstellungen ausgegeben wird und wenn tabs in Zusammenhang mit pr benutzt werden soll (siehe pr).


n1[,n2,...]

Sie können die Spalten für die Tabulatorstops beliebig wählen, indem Sie eine Liste von bis zu 64 Zahlen in aufsteigender Reihenfolge angeben. Geht einer Zahl ein Pluszeichen voraus, so wird sie zum Wert der vorhergehenden Zahl dazugezählt. Dies gilt nicht für die erste Zahl. Das Format 1,10,20,30 können Sie z.B. auch durch 1,10,+10,+10 angeben.

Die Zahlen werden durch ein Komma getrennt, oder die Liste wird in Anführungszeichen eingeschlossen, wobei die Zahlen durch Komma und/oder Leerzeichen getrennt werden können. n1[,n2,...] muss als letztes Argument in der Kommandozeile angegeben werden.


tabspec nicht angegeben:
tabs nimmt die Einstellung -8 vor, die den Standard-Tabulatoren des Unix-Systems entspricht.

Hinweis

Das Löschen von Tabulatorstops und die Einstellung des linken Randes ist bei verschiedenen Datensichtstationen nicht einheitlich.
tabs kann nur 20 Tabulatorstops löschen, aber 64 setzen.

Fehler

illegal tabs

Beim Wählen beliebiger Tabulatorstops wurde die aufsteigende Reihenfolge nicht eingehalten oder es wurde beim Wählen beliebiger Tabulatorstops eine Null angegeben.


illegal increment

Beim Wählen beliebiger Tabulatorstops wurde eine Null angegeben oder es fehlt ein Inkrement.


unknown tab code

Der für tabspec angegebene Code kann nicht gefunden werden.


can't open

Die für tabspec angegebene Datei kann nicht geöffnet werden.


file indirection

Die Formatangabe der für tabspec angegebenen Datei zeigt noch auf eine andere Datei. Verweise dieser Art sind nicht zugelassen.


tabs cannot be set for this terminal

Das Kommando wurde für einen unbekannten Terminaltyp, z.B. für ein Blockterminal, aufgerufen.

Datei

/usr/share/lib/terminfo/?/*

Dateien, die der Benennung und Beschreibung von Terminals dienen.

Variable

TERM

Typ der Datensichtstation

Internationale Umgebung

Die folgenden Umgebungsvariablen beeinflussen die Ausführung des Kommandos tabs:

LANG

Gibt einen Standardwert für die Variablen für die internationale Umgebung an, die nicht gesetzt oder Null sind. Ist LANG nicht gesetzt oder Null, wird der entsprechende Standardwert der internationalen Umgebung verwendet. Enthält eine der Internationalisierungsvariablen eine ungültige Einstellung, verhält sich das Kommando so, als sei keine der Variablen definiert worden.

LC_ALL

Ist diese Variable auf einen Wert gesetzt, d. h. ist sie nicht leer, überschreibt dieser Wert die Werte aller übrigen Internationalisierungsvariablen.

LC_CTYPE

Legt die internationale Umgebung für die Interpretation der Byte-Folgen eines Datentexts als Zeichen fest (z.B. Singlebytezeichen im Unterschied zu Mehrbytezeichen in Argumenten und Eingabedateien) sowie die Einteilung der Zeichen in Groß- und Kleinbuchstaben und deren Übereinstimmung.

LC_MESSAGES

Legt die internationale Umgebung für Format und Inhalt der Diagnosemeldungen fest, die in die Standardfehlerausgabe geschrieben werden.

NLSPATH

Legt den Pfad der Meldungsdateien für LC_MESSAGES fest.

Beispiel 1

Sie wollen Tabulatorstops gemäß dem üblichen COBOL-Format setzen.

$ tabs -c

Beispiel 2

Sie wollen in jeder 6. Spalte einen Tabulator-Stop setzen, d.h. in den Spalten 1,7,13,19,...

$ tabs -6

Beispiel 3

Sie wollen in den Spalten 1, 8 und 36 einen Tabulator-Stop setzen.

$ tabs 1,8,36

Die gleiche Wirkung erzielen Sie mit

$ tabs 1,+7,+28

Beispiel 4

Sie wollen Tabulatorstops gemäß der ersten Zeile (Formatangabe) Ihrer Datei $HOME/tabspec.list/dat1 setzen.

$ tabs --$HOME/tabspec.list/dat1

Siehe auch

pr, tput

environ, fspec, terminfo, term