(time a simple command)
Mit time können Sie die Laufzeit eines Programms oder einer Shell-Prozedur messen. Das Programm oder die Shell-Prozedur wird ausgeführt, anschließend schreibt time folgende Rechenzeiten auf die Standard-Fehlerausgabe: real, user, sys.
real ist die Laufzeit des gestarteten Prozesses und seiner Sohnprozesse, d.h. die Zeit zwischen Programmaufruf und -abschluss.
user ist die Zeit, in der sich der Prozess oder einer seiner Sohnprozesse im Benutzermodus befunden hat. Im Benutzermodus befindet sich ein Prozess, wenn er Maschinenbefehle des eigenen Textsegments ausführt.
sys ist die Zeit, in der sich der Prozess oder einer seiner Sohnprozesse im Systemmodus befunden hat. Im Systemmodus befindet sich ein Prozess, wenn er Maschinenbefehle aus Systemaufrufen ausführt.
Die Ausgabe hat das Format hh:mm:ss.zz, wobei hh für Stunden, mm für Minuten, ss für Sekunden und zz für Hundertstel Sekunden steht.
Syntax
time[ -p] prog[ arg...] |
schreibt die Mess-Ergebnisse auf die Standardfehlerausgabe.
Name des Programms (bzw. der Shell-Prozedur), dessen (bzw. deren) Laufzeit Sie messen möchten.
Argument, das Sie an prog genauso übergeben können wie beim Aufruf von prog ohne time. Wenn Sie time auf einem Multiprozessor-System aufrufen, dann ist die Summe aus der Zeit im Benutzermodus und der Zeit im Systemmodus möglicherweise größer als die reale Laufzeit. Die Angabe einer scheinbaren CPU-Auslastung von mehr als 100% ist also die Folge der Verteilung der Sohnprozesse auf verschiedene Prozessoren. |
Endestatus
entspricht dem Endestatus von prog. |
1-125 | Fehler in time |
126 | prog kann nicht ausgeführt werden. |
127 | prog wurde nicht gefunden |
Variable
PATH Legt den bei der Kommandosuche verwendeten Suchpfad fest. |
Internationale Umgebung
Die folgenden Umgebungsvariablen beeinflussen die Ausführung des Kommandos time: LANG Gibt einen Standardwert für die Variablen für die internationale Umgebung an, die nicht gesetzt oder Null sind. Ist LANG nicht gesetzt oder Null, wird der entsprechende Standardwert der internationalen Umgebung verwendet. Enthält eine der Internationalisierungsvariablen eine ungültige Einstellung, verhält sich das Kommando so, als sei keine der Variablen definiert worden. LC_ALL Ist diese Variable auf einen Wert gesetzt, d. h. ist sie nicht leer, überschreibt dieser Wert die Werte aller übrigen Internationalisierungsvariablen. LC_CTYPE Legt die internationale Umgebung für die Interpretation der Byte-Folgen eines Datentexts als Zeichen fest (z.B. Singlebytezeichen im Unterschied zu Mehrbytezeichen in Argumenten und Eingabedateien) sowie die Einteilung der Zeichen in Groß- und Kleinbuchstaben und deren Übereinstimmung. LC_MESSAGES Legt die internationale Umgebung für Format und Inhalt der Diagnosemeldungen fest, die in die Standardfehlerausgabe geschrieben werden. NLSPATH Legt den Pfad der Meldungsdateien für LC_MESSAGES fest. |
Beispiel
Die Ausführungszeit des ls-Kommandos soll gemessen werden. Die Standard-Ausgabe von ls wird in die Datei liste umgeleitet.
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Siehe auch
times time(), times() [4] |