Die Systembetreuung kann die von Fujitsu gelieferten Kommando- und Anweisungsdefinitionen systemweit (Systemsyntaxdateien) oder gezielt für einzelne Benutzer (Gruppen- oder Benutzersyntaxdatei) ändern. Wenn sie eine Änderung systemweit durchgeführt hat, kann sie diese gezielt für einzelne Benutzer (mittels Gruppensyntaxdatei) wieder aufheben.
Ab SDF-A V3.0 verfügt jeder Benutzer über den vollen Funktionsumfang von SDF-A. Damit kann er zwar (mit Rücksicht auf Dateiattribute und Privilegien) Gruppen- und Systemsyntaxdateien bearbeiten, er selbst kann jedoch keine Gruppen- oder Systemsyntaxdateien aktivieren. Nur die Systembetreuung kann steuern, welche Systemsyntaxdateien für das System und welche Gruppensyntaxdatei für eine Benutzerkennung aktiviert wird. Beispielsweise können Sie eine Gruppensyntaxdatei mit modifizierten Kommandodefinitionen erstellen. Die Systembetreuung kann dann die von Ihnen erstellte Gruppensyntaxdatei übernehmen und einer Benutzerkennung zuordnen, sodass sie bei der LOGON-Verarbeitung aktiviert wird.
Die von Fujitsu gelieferten Definitionen der Kommandos, die durch System-Module implementiert sind, können Sie nur insoweit ändern, wie der Funktionsumfang von der Änderung unberührt bleibt. Beispielsweise können Sie den Default-Wert eines Operanden ändern, nicht aber den Datentyp eines für diesen Operanden definierten Werts.Eine Änderung besteht häufig aus einer Vielzahl einzelner aufeinander abgestimmter Arbeitsschritte. Für mehrmals durchzuführende Änderungen ist es deshalb ratsam, Änderungsprozeduren zu schreiben, in denen alle SDF-A-Anweisungen zum Ändern eines Kommandos oder einer Anweisung enthalten sind. Beim Versionswechsel eines Produktes sollten diese Prozeduren zur Anpassung der Gruppen- und Benutzersyntaxdateien verwendet werden.
Hauptinhalt dieses Kapitels sind Beispiele, die die Vorgehensweise und die Möglichkeiten, die SDF-A bietet, zeigen. Am Schluss des Kapitels sind einige generelle Hinweise für das Definieren und Aufheben von funktionellen Einschränkungen zusammengestellt.