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Syntaxdatei öffnen

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Mit der SDF-A-Anweisung OPEN-SYNTAX-FILE öffnen Sie eine Syntaxdatei für die folgende Bearbeitung.

Systemsyntaxdatei

Beim Öffnen einer zu bearbeitenden Systemsyntaxdatei können Sie mit dem Operanden SYSTEM-CONTROL als Referenz eine weitere Systemsyntaxdatei (beliebigen Namens) zuweisen. Diese Systemsyntaxdatei wird im Folgenden als SYSTEM-CONTROL-Datei bezeichnet und sie sollte die Definitionen von allen systemweit angebotenen Kommandos in der Fassung enthalten, die von der Implementierung geliefert wurde. Insbesondere sollte diese Datei die von Fujitsu gelieferten Definitionen der Benutzerkommandos in ihrer Originalfassung enthalten. Im einfachsten Fall ist diese Datei lediglich eine Kopie der Basis-Systemsyntaxdatei, die Sie von Fujitsu  erhalten haben.

Anhand der SYSTEM-CONTROL-Datei prüft SDF-A, ob die vorzunehmenden Änderungen mit der Implementierung vereinbar sind. Wenn Sie die SYSTEM-CONTROL-Datei nicht zuweisen, kann SDF-A die Syntaxdatei in unzulässiger Weise ändern. Das führt dann später, wenn die geänderte Systemsyntaxdatei aktiviert ist, zu Schwierigkeiten.

Bild 2: Bearbeitung einer Systemsyntaxdatei mit SDF-A

Gruppensyntaxdatei

Beim Eröffnen einer zu bearbeitenden Gruppensyntaxdatei können Sie mit dem Operanden SYSTEM-CONTROL als Referenz eine Systemsyntaxdatei (beliebigen Namens) zuweisen. Für sie gilt das Gleiche wie für die SYSTEM-CONTROL-Datei, die beim Eröffnen einer Systemsyntaxdatei zugewiesen werden kann.

Eine besondere SYSTEM-CONTROL-Datei brauchen Sie, wenn Sie mit BS2000 V10 arbeiten und die Gruppensyntaxdatei für die Systembetreuung bearbeiten wollen. Sie erhalten diese Datei, indem Sie in eine Kopie der vorhandenen SYSTEM-CONTROL-Datei die Definitionen der Kommandos und Programme, die der Systembetreuung ganz oder teilweise vorbehalten sind, mit COPY...,OVERWRITE-POSSIBLE=*YES kopieren (siehe Anweisung COPY, "COPY Inhalte einer Syntaxdatei kopieren").

Außerdem können Sie mit den Operanden SYSTEM-DESCRIPTIONS eine weitere Systemsyntaxdatei beliebigen Namens zuweisen. Dies sollte die Datei sein, die später zusammen mit der bearbeiteten Gruppensyntaxdatei aktiviert sein wird.

Bild 3: Bearbeitung einer Gruppensyntaxdatei mit SDF-A

Wenn Sie die Gruppensyntaxdatei mit Angabe der SYSTEM-DESCRIPTIONS-Datei öffnen, so können Sie auch die Kommandos und Anweisungen bearbeiten, die ausschließlich in der SYSTEM-DESCRIPTIONS-Datei definiert sind. Wird eine Definition geändert, so schreibt SDF-A die geänderte Fassung in die Gruppensyntaxdatei. In der SYSTEM-DESCRIPTIONS-Datei bleibt die Definition unverändert.

Wenn Sie ein Kommando sperren wollen, das in der SYSTEM-DESCRIPTIONS-Datei definiert ist, so müssen Sie diese beim Eröffnen der Gruppensyntaxdatei unbedingt angeben. Andernfalls löscht SDF-A lediglich die Definition in der Gruppensyntaxdatei (sofern dort vorhanden), ohne dort einen entsprechenden Sperrvermerk einzutragen.

Wollen Sie eine in der Gruppensyntaxdatei vorgenommene Kommandomodifizierung aufheben, so dürfen Sie die SYSTEM-DESCRIPTIONS-Datei nicht angeben. Sie können dann die modifizierte Definition in der Gruppensyntaxdatei löschen. SDF benutzt dann die (nicht modifizierte) Definition aus der Systemsyntaxdatei.

Benutzersyntaxdatei

Beim Öffnen einer zu bearbeitenden Benutzersyntaxdatei können Sie mit dem Operanden USER-CONTROL als Referenz eine Benutzersyntaxdatei (beliebigen Namens) zuweisen. Diese sollte die Definitionen von benutzereigenen Kommandos in ihrer ursprünglichen Fassung enthalten. Ansonsten gilt für sie das Gleiche wie für die SYSTEM-CONTROL-Datei, die beim Eröffnen einer Gruppen- oder Systemsyntaxdatei zugewiesen werden kann.

Außerdem können Sie mit den Operanden GROUP- bzw. SYSTEM-DESCRIPTIONS eine Gruppen- bzw. Systemsyntaxdatei zuweisen. Dies sollten die Dateien sein, die später zusammen mit der bearbeiteten Benutzersyntaxdatei aktiviert sein werden.

Bild 4: Bearbeitung einer Benutzersyntaxdatei mit SDF-A

Für die GROUP- und SYSTEM-DESCRIPTIONS-Datei, die Sie beim Öffnen einer Benutzersyntaxdatei angeben, gilt prinzipiell das Gleiche wie für die SYSTEM-DESCRIPTIONS-Datei beim Eröffnen einer Gruppensyntaxdatei. Anders als dort muss jedoch der in der Benutzersyntaxdatei definierte Funktionsumfang der BS2000-Kommandos (durch System-Module implementiert) voll durch die GROUP- und SYSTEM-DESCRIPTIONS-Datei abgedeckt sein. Zusätzlich haben diese Dateien hier noch die Funktion der SYSTEM-CONTROL-Datei. In der Benutzersyntaxdatei können Sie Definitionen von Kommandos, die durch System-Module implementiert sind, nur verändern, aber nicht neu definieren.