Nachdem die gesamte Prozedur eingelesen und analysiert ist, wird die Prozedur gestartet und die einzelnen Kommandos ausgeführt.
Dabei werden zunächst die Ausdrücke innerhalb der Kommandos ersetzt (= Ausdrucksersetzung), dann erst wird das Kommando analysiert und anschließend ausgeführt.
Bei der Ausdrucksersetzung sind einige Einschränkungen zu beachten, die sich aus der hier beschriebenen Reihenfolge der Bearbeitungsschritte ergeben. Sie sind im Abschnitt„Ausdrucksersetzung“ beschrieben.
Prozedurablauf
Der Ablauf von S-Prozeduren wird prozedurintern über Kontrollstrukturen gesteuert. Zur internen Steuerung des Prozedurablaufs gehört auch, dass Fehler abgefangen und ausgewertet werden, so dass der Prozedurlauf anschließend ordnungsgemäß beendet oder fortgesetzt werden kann. Weitere wichtige Aspekte im Prozedurablauf sind Protokollierung und Unterbrechung der Prozedur. Während Kontrollstrukturen, Protokollierung und Fehlerbehandlung sowohl in Vordergrund- als auch in Hintergrund-Prozeduren eine wichtige Rolle spielen, können nur solche Prozeduren unterbrochen werden, die im Vordergrund aufgerufen wurden.
Kontrollstrukturen sind Schleifen oder Verzweigungen, die als Kommandoblöcke realisiert sind. Sie werden jeweils durch paarweise zusammengehörende Kontrollflusskommandos eingeleitet und abgeschlossen. Zu den Kontrollflusskommandos gehören außerdem die Sprungkommandos. Das Konzept der Kontrollstrukturen bzw. Kontrollflusskommandos gilt gleichermaßen für im Vordergrund und für im Hintergrund aufgerufene Prozeduren. Es ist im Kapitel „S-Prozeduren erstellen“ beschrieben. Eine detaillierte Beschreibung der Kommandos enthält das Kapitel „SDF-P-Kommandos“.